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Grippe Ursachen, Symptome und Behandlung

Grippe: Ursachen, Symptome und Behandlung
© sezer66 / Shutterstock
Die Grippe ist eine Infektionskrankheit, die durch Viren ausgelöst wird. Wir erklären, wie du die Grippe von einer Erkältung unterscheidest und was hilft.

Was ist die Grippe?

Unter der Grippe ("Influenza") versteht man eine hoch ansteckende Infektionskrankheit, die durch Viren ausgelöst wird. Obwohl die Begriffe "Grippe" und "Erkältung" im Volksmund oft synonym verwendet werden, handelt es sich nicht um dasselbe Krankheitsbild: Die "echte" Grippe verläuft wesentlich schwerer als eine einfache Erkältung und kann unter anderem hohes Fieber und Schüttelfrost auslösen, auch spätere Komplikationen sind möglich. In den meisten Fällen werden eher die Symptome der Influenza behandelt als diese selbst.

Grippe oder Erkältung?

Eigentlich lässt sich anhand der Symptome recht einfach bestimmen, ob eine Erkältung oder eine Grippe vorliegt:

  • Grippe: Beginnt plötzlich und mit hohem Fieber von mindestens 38,5 Grad, welches meist länger als drei Tage anhält. Betroffene Menschen verspüren ein starkes Krankheitsgefühl, die Grippe ist häufig mit Übelkeit, Erbrechen und Schüttelfrost verbunden. Die Patienten sind meist erst nach über zwei Wochen wieder fit.
  • Erkältung: Bei einem grippalen Infekt beginnen die Beschwerden schleichend und sorgen oft "nur" für eine kurzfristige erhöhte Körpertemperatur, man fühlt sich müde und schlapp, aber selten schwer krank. Es treten weder Schüttelfrost noch Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit auf, nach einigen Tagen fühlt man sich in der Regel schon deutlich besser.

Typische Symptome der Grippe

Diese Grippe-Symptome können auftreten:

Bei Kindern kann es außerdem zu Ohrenschmerzen oder einer Mittelohrentzündung kommen, Kleinkinder erleiden häufiger Krupphusten. Wichtig zu wissen ist auch, dass die Influenza-Viren nicht bei allen Patienten typische Symptome einer Grippe auslösen. Wer zum Beispiel nur unter starker Müdigkeit leidet, schiebt das vielleicht eher auf den gerade stressigen Alltag. Oft hält das Fieber bei einer Grippe bis zu einer Woche an. Ist die Krankheit generell überstanden, fühlen sich Betroffene meist noch eine bis zwei Wochen schwach und leiden beispielsweise unter Kreislaufbeschwerden. 

Warum man die Grippe niemals verschleppen sollte

Außerdem kann man eine Grippe verschleppen, wenn man sich nicht genügend erholt – was zu schweren Komplikationen wie einer Herz- oder Hirnhautentzündung führen kann. Es gibt aber auch generelle Risikogruppen, bei denen eine Komplikation wahrscheinlicher ist:

  • Menschen mit geschwächtem Immunsystem
  • Alte Menschen
  • Schwangere
  • Kinder
  • Menschen mit chronischen Erkrankungen, zum Beispiel Asthma

Das Immunsystem ist bei einer Virusinfektion generell geschwächt – und so anfälliger für eine zusätzliche Besiedelung von Bakterien. In diesem Fall spricht man von einer sogenannten Superinfektion. Sie macht sich beispielsweise durch plötzlich wieder ansteigendes Fieber und erneute Abgeschlagenheit bemerkbar. Durch den Bakterienbefall können folgende Komplikationen entstehen:

Behandlung: Was hilft gegen die echte Grippe?

Es gibt zwar Medikamente, die die Vermehrung der Viren blockieren können, was die Dauer der Grippe reduziert. Allerdings wirken diese nur, wenn sie schnell – nämlich in den ersten zwei Tagen nach Beginn der Symptome – eingenommen werden. Außerdem wirken sie nicht gegen alle Viren und können zu Nebenwirkungen führen. Liegt eine Superinfektion vor, werden Antibiotika eingesetzt. Ansonsten wird eine Influenza in erster Linie anhand der Symptome behandelt. Neben schmerz- und fiebersenkenden Medikamenten sind auch Hausmittel sinnvoll. Dazu zählen:

  • Inhalieren: Gegen Husten und Schnupfen hilft es, zu inhalieren – zum Beispiel mit Kamille- oder Pfefferminz.
  • Wadenwickel: Ein beliebtes Hausmittel zum Fieber senken sind Wadenwickel. Ein befeuchtetes Tuch wird um die Waden gewickelt, darüber kommt ein trockenes. Dadurch entsteht Verdunstungskälte, die den ganzen Körper kühlt.
  • Viel trinken: Da wir bei Fieber auch stark schwitzen und so Feuchtigkeit verlieren, müssen wir besonders viel Flüssigkeit zu uns nehmen. Am besten eignen sich Wasser und Kräutertees, beispielsweise Kamille-, Salbei- oder Pfefferminztee.
  • Hühnersuppe: Omas Klassiker bei Infekten aller Art ist die Hühnersuppe. Sie versorgt uns mit Flüssigkeit und Salzen, sognannten Elektrolyten, die der Körper braucht. Außerdem wirkt die Hühnersuppe antibakteriell. Hier kommt das beste Rezept:
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Wie kann ich einer Grippe vorbeugen?

Einen guten, wenn auch nicht vollständigen Schutz vor der Grippe bietet die Impfung – die am besten im Herbst gemacht wird. Der empfohlene Vierfachimpfstoff gegen verschiedene Virenstämme wird mittlerweile von den Krankenkassen bezahlt und reduziert das Risiko einer Ansteckung erheblich. Abgesehen von der Impfung gelten die klassischen Maßnahmen, mit denen man auch Erkältungen vorbeugen kann:

  • Häufig die Hände waschen
  • Regelmäßig Oberflächen wie Türklinken, Telefone etc. desinfizieren
  • Menschenmassen meiden
  • Kranken wenn möglich aus dem Weg gehen
  • Regelmäßig lüften, um die Raumluft feucht zu halten – das macht es Viren schwerer, sich anzusiedeln

Die Sommergrippe

Obwohl die Grippe eher in der kalten Jahreszeit vorkommt, trifft manche Menschen zumindest eine Form der Erkrankung auch in den Sommermonaten: Die sogenannte Sommergrippe verläuft meist weniger schwer, weil sie nicht von Influenza-, sondern von Enteroviren ausgelöst wird. Generell ähneln die Beschwerden der Sommergrippe eher denen einer normalen Erkältung.

Die Erkältung hat dich voll erwischt? Dann schau doch mal in unsere Artikel Hausmittel gegen Husten und Hausmittel gegen Schnupfen. Außerdem erklären wir, ob die Männergrippe tatsächlich nur ein Mythos ist.

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