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Krupphusten: Was ist das und was hilft?

Krupphusten: Krankes Kind
© Tomsickova Tatyana / Shutterstock
Krupphusten bezeichnet einen trockenen Husten, unter dem vor allem Kinder nachts leiden. Hier erfährst du, wie der Husten entsteht und was dagegen hilft.

Krupphusten: Was ist Pseudokrupp?

Bei Krupphusten (auch als Pseudokrupp bekannt) kommt es vor allem in der Nacht bei Kindern zu krampfartigen, bellenden Hustenanfällen sowie zu Atemwegsbeschwerden. Meist entwickelt sich Pseudokrupp aus einer Erkältung heraus: Die Schleimhaut der Stimmbänder und des Kehlkopfes entzündet sich und schwillt an – dadurch werden die Atemwege verengt, was das Luft holen erschwert. Pseudokrupp ist nicht ansteckend und sollte nicht mit dem "echten" Krupp (Diphterie) verwechselt werden. Gegen diesen existiert mittlerweile eine Impfung.

Zwar kann Pseudokrupp auch bei Erwachsenen auftreten, dazu kommt es aber sehr selten. Meist sind Kinder zwischen 18 Monaten und fünf Jahren betroffen, Jungen leiden statistisch gesehen etwas häufiger darunter als Mädchen. Außerdem beeinflusst das Körpergewicht die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung: Ein Kind mit Übergewicht hat ein höheres Risiko für Krupphusten als ein schlankes Kind.

Ursachen für Pseudokrupp

Es gibt verschiedene mögliche Ursachen für Pseudokrupp, meist entsteht er durch eine Virusinfektion. Denkbar sind aber auch folgende Auslöser:

  • Allergie
  • Bakterielle Infektion
  • Starke Belastung der Stimmbänder
  • Hohe Schadstoffbelastung, zum Beispiel durch Zigarettenrauch

Gerade Schadstoffe in der Luft begünstigen Pseudokrupp – es ist auch wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder, die in Wohnungen leben, in denen viel geraucht wird, als "Passiv-Raucher" deutlich häufiger daran erkranken.

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Welche Symptome entstehen bei Krupphusten?

Pseudokrupp äußert sich durch verschiedene Beschwerden. Dazu zählen vor allem:

  • Bellender, trockener Reizhusten
  • Atemnot (dadurch kann das Kind möglicherweise Angst oder gar eine Panikattacke entwickeln)
  • Pfeifendes Geräusch beim Einatmen
  • Heiserkeit
  • Bei vorangegangener Erkältung: Fieber, Husten und / oder Schnupfen

Vorsicht: Pseudokrupp verläuft zwar meist vergleichsweise harmlos, im schlimmsten Fall besteht für das Kind aber sogar Erstickungsgefahr. Dann muss sofort der Notarzt verständigt werden! Aber auch bei einem leichteren Anfall sollte zeitnah der Arzt aufgesucht werden. Denn obwohl Krupphusten meist ohne bleibende Schäden ausheilt, sind auch Komplikationen möglich. Zum Beispiel kann sich eine Mittelohr-, eine Luftröhren- oder eine Lungenentzündung durch Pseudokrupp entwickeln.

Hilfe gegen die Erkrankung: Was tun bei Pseudokrupp?

Wie immer, wenn Kinder betroffen sind, gilt für die Erwachsenen erst einmal: Ruhe bewahren und versuchen, diese Ruhe auch auf den Nachwuchs zu übertragen. Wichtig ist, dem Kind das Atmen bei einem Anfall von Pseudokrupp zu erleichtern. Folgende Maßnahmen helfen hierbei:

  • Das Kind entweder auf den Arm nehmen oder aufrecht hinsetzen
  • Für ein feuchtwarmes Klima sorgen – das vereinfacht das Atmen. Dazu kann man beispielsweise die Badewanne volllaufen lassen und das Kind den entstehenden Dampf einatmen lassen, oder man lässt es direkt mit einem Inhalationsgerät eine Kochsalzlösung inhalieren.
  • Auch kalte Luft hilft, sofern sie feucht ist – frische Luft am offenen Küchenfenster kann die Beschwerden bessern. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der kleine Patient entsprechend gekleidet ist.
  • Ist das Kind beruhigt, gibt man ihm etwas Kühles in kleinen Schlucken zu trinken – zum Beispiel Wasser oder Tee, aber keine Milch.
  • Sind Kortison-Zäpfchen im Haus, können diese verabreicht werden – sie lassen die Schleimhäute abschwellen.
  • Auch nach dem Husten hilft frische Luft, am besten geht man mit dem Kind kurz nach draußen.
  • Bei schwerer Atemnot oder Erstickungsgefahr: Notarzt rufen!

Kann ich Pseudokrupp bei Kindern verhindern?

Krupphusten lässt sich leider nicht vollständig vorbeugen, aber Eltern können das Risiko vermindern: In der Wohnung oder in anderen beengten Umgebungen sollte nicht geraucht werden, bestenfalls wird ganz darauf verzichtet. Luftbefeuchter im ganzen Haus sorgen außerdem dafür, dass die Atemluft feucht genug ist.

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