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Natürliche Antibiotika Was Honig, Kurkuma und Co. können

Natürliche Antibiotika: Honig
Es gibt immer mehr multiresistente Keime. Aber muss man dann immer gleich Antibiotika nehmen? Auch natürliche Antibiotika können bei Beschwerden helfen!

Inhaltsverzeichnis

Natürliche Antibiotika als Hilfe gegen Keime

Es ist ein folgenreicher Fehler, den immer noch viele Ärzt:innen machen: Sie verschreiben Antibiotika, obwohl nicht geklärt ist, welcher Erreger eine Krankheit ausgelöst hat. Das Problem daran: Antibiotika wirken nur gegen Bakterien, aber gerade Atemwegsinfekte wie Erkältungen oder die akute Bronchitis werden vor allem von Viren ausgelöst. Um den Erreger eindeutig festzustellen, wäre eine Laboruntersuchung nötig, die Zeit und Nerven kostet. Ohne Bakteriennachweis bleiben die verordneten Antibiotika im einfachsten Fall schlicht wirkungslos.

Immer mehr multiresistente Keime

Das tatsächliche Problem ist aber ein anderes: Keime entwickeln immer mehr Resistenzen gegen die uns bekannten Antibiotika. Wer diese Medikamente also mehrmals im Jahr einnimmt, riskiert, dass sie auch gegen Bakterien früher oder später nicht mehr wirken. Und das ist noch nicht alles: Antibiotika können die Darmflora schädigen und das Immunsystem schwächen, was wiederum das Risiko für weitere Infektionen erhöht.

Was also tun? In manchen Fällen könnte es sinnvoll sein, statt auf Antibiotika auf die Kraft der Natur zu setzen: Denn die kennt viele natürliche Antibiotika, die eine ähnliche Wirkung entfalten können wie verschreibungspflichtige Medikamente. Forscher konnten beispielsweise durch Studien belegen, dass vor allem Honig und Kurkuma so manchem Antibiotikum kaum in etwas nachstehen.

Honig als Ersatz für Antibiotika

Im European Journal für klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten wurde eine Studie australischer Forscher veröffentlicht, die die Wirksamkeit von Honig gegen Krankheitserreger belegt. Demnach zerstört das süße Gold Keime aller Art – egal, ob es direkt auf Wunden angewendet oder vom Patienten oral eingenommen wurde. Dr. Dee Carter der Universität Sydney sagte dazu: "Unsere Forschung ist die erste, die eindeutig zeigt, dass diese auf Honig basierenden Produkte in vielen Fällen antibiotische Cremes an Wunden und Geräten wie Kathetern ersetzen können. Seine Verwendung als Zwischenbehandlung könnte auch die Lebensdauer von Antibiotika verlängern."

Kurkuma – ein echter Allrounder

Schon seit Jahrtausenden spielt Kurkuma in der ayurvedischen Medizin eine große Rolle. Es hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile durch die enthaltenen Curcuminoide. Diesen werden folgende Wirkungen nachgesagt:

  • entzündungshemmend
  • antibakteriell
  • antioxidativ
  • antiseptisch
  • antimykotisch (bei Pilzinfektionen)

Eine Studie, die die Wirksamkeit von Kurkuma gegen Bakterien belegt, findest du hier.

Nie wieder krank dank natürlicher Antibiotika?

Die Kombination aus Honig und Kurkuma sollte demzufolge bei verschiedenen Krankheiten auf natürliche Art helfen und somit Antibiotika in einigen Fällen ersetzen können. Gemeinsam bekämpfen sie allerlei Infekte, die von Bakterien und Pilzen ausgelöst werden können.

Und so stellst du das natürliche Antibiotikum selbst her

Das Beste ist: Du kannst den natürlichen Wunderdrink ganz einfach selbst herstellen! Dazu brauchst du:

  • 1 EL Kurkuma
  • 100 Gramm Honig

Beide Zutaten werden gemischt, bis eine homogene Paste entsteht. Diese wird in ein ausgekochtes Gefäß gegeben und luftdicht verschlossen. Bei einer Infektion nimmst du am ersten Tag jede Stunde einen halben Teelöffel der Paste ein, am zweiten Tag alle zwei Stunden. Ab dem dritten Tag reichen drei halbe Teelöffel täglich.

Achtung: Auch wenn es sich um natürliche Heilmittel handelt, sollten diese nur in ärztlicher Absprache angewandt werden.

Noch mehr natürliches Antibiotikum

Honig und Kurkuma sind aber nicht die einzigen natürlichen Antibiotika. Auch diese Helfer aus der Natur können Beschwerden lindern:

  • Knoblauch: Knoblauch ist für seine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung bekannt. Aber auch bei verschiedenen Entzündungen und Pilzbefall kann Knoblauch zum Einsatz kommen.
  • Salbei: Salbei ist ein echter Allrounder! Er ist nicht nur gesund und enthält viele Vitamine und Mineralien, das im Salbei enthaltene ätherische Öl wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Deshalb kommt Salbei beispielsweise bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum genauso wie bei Zahnfleischentzündungen zum Einsatz.
  • Zwiebel: Ähnlich wie Knoblauch wirken Zwiebeln antibakteriell und entzündungshemmend, weshalb Zwiebelsaft beispielsweise bei Ohrenschmerzen empfohlen wird.
  • Teebaumöl: Teebaumöl wird als Hausmittelchen gegen viele Beschwerden eingesetzt. Kein Wunder: Es wirkt sowohl antiviral als auch antibakteriell, kann Entzündungen lindern und hilft bei Pilzbefall. Auch bei kleineren Hautwunden kann etwas Teebaumöl in der Creme vermischt gut helfen.
  • Gewürznelke: Das in Gewürznelken enthaltende ätherische Öl wirkt antimikrobiell, daher kann dich die Pflanze als natürliches Antibiotikum beim Kampf gegen Bakterien und Pilzbefall unterstützen. Außerdem wirken die getrockneten Blütenknospen der Gewürznelken leicht betäubend und werden deshalb beispielsweise als Hausmittel gegen Zahnschmerzen empfohlen.
  • Aloe Vera: Unsere Haut liebt Aloe Vera! Denn der Saft der Pflanze kühlt und beruhigt die Haut und hilft deshalb beispielsweise gut bei Sonnenbrand oder leichten Verbrennungen. Und als ob das noch nicht reicht, bekämpft der Pflanzensaft obendrein Bakterien, die es sich sonst in der Haut bequem machen und Entzündungen auslösen könnten. 
  • Ingwer: Ingwer sorgt nicht nur ähnlich wie Chili für eine schöne Schärfe im Essen, die enthaltenen Scharfstoffe wirken auch entzündungshemmend und regen das Immunsystem und den Stoffwechsel an. Außerdem belegt eine Studie, dass Ingwer bei Übelkeit und leichten Magen-Darm-Beschwerden helfen kann.
  • Apfelessig: Nicht nur im Haushalt, sondern auch bei kleinen Alltagsbeschwerden kann Apfelessig helfen, denn er wirkt antibiotisch und antibakteriell. So kommt er beispielsweise als Hausmittel gegen Fußpilz in Betracht.
  • Kamille: Schon unsere Oma hat uns bei Erkältungen sicherlich häufig Kamillentee empfohlen – zum Trinken oder auch zum Inhalieren. Und das zu Recht! Denn Kamillentee wirkt nicht nur antibakteriell und entzündungshemmend, sondern fördert auch die Entspannung und kann sogar Schmerzen lindern. Auch bei kleineren Hautverletzungen hat sich die Kamille als Helfer für schnellere Heilung bewährt.

Generelle Vorteile von natürlichen Antibiotika

Natürliches Antibiotikum kann nicht nur bei akuten Beschwerden helfen, sondern hat auch folgende generelle Vorteile:

  • Gesundheitsvorsorge: Pflanzliche Antibiotika können das Immunsystem stärken und es dabei unterstützen, Krankheiten wie Entzündungen oder Infekte vorzubeugen.
  • Frei von Nebenwirkungen: Anders als chemisch hergestellte Antibiotika verursachen die Heilbooster aus der Natur in der Regel keine Nebenwirkungen. Daher sind sie auch für schwangere Frauen und Kinder geeignet.
  • Herkunft: Die Qualität spielt bei pflanzlichen Antibiotika eine große Rolle – sie ist gegeben, wenn man die kleinen Helfer im Bio-Laden oder im Reformhaus kauft. Einige Heilpflanzen können wir sogar selbst zu Hause ziehen und wissen so ganz genau, was drin steckt.

Gegen welche Beschwerden helfen pflanzliche Antibiotika?

Abgesehen davon, dass natürliche Antibiotika das Immunsystem stärken, helfen sie auch in diesen Fällen:

Du willst noch mehr Infos über Hausmittel gegen verschiedene Infekte? Hier verraten wir die besten Hausmittel gegen Husten. Alles über Manuka Honig und die Milchsäurekur erfährst du hier.

Quellen

Münstedt, K. & Hoffmann, S.: Bienenprodukte in der Medizin, Shaker Verlag, 2012

Harrod Buhner, S.: Pflanzliche Antibiotika: Wirksame Alternativen bei Infektionen durch resistente Bakterien, Krankenhauskeime und MRSA, Herba Press, 2020

Siewert, A. M.:Pflanzliche Antibiotika: Geheimwaffen aus der Natur, Gräfe & Unzer Verlag, 2013

Mandal, M. D., Mandal, S.: Honey: its medicinal property and antibacterial activity

Kali, A., Bhuvaneshwar, B., Charles, P. M. V., Seetha, K. S.: Antibacterial synergy of curcumin with antibiotics against biofilm producing clinical bacterial isolates

Brigitte

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