Anzeige

Hausmittel gegen Zahnschmerzen 7 tolle Helfer gegen schmerzende Zähne

Zahnschmerzen Hausmittel: Frau hält sich die Wange
© Africa Studio / Shutterstock
Bei Zahnschmerzen können wir nicht immer sofort zum Zahnarzt. Diese Hausmittel gegen Zahnschmerzen können die Beschwerden vorläufig auf sanfte Art lindern!

Hausmittel gegen Zahnschmerzen, die wirklich helfen

Meistens kommen Zahnschmerzen immer genau dann, wenn wir gerade keine Möglichkeit haben, den Zahnarzt aufzusuchen – zum Beispiel am Wochenende oder mitten in der Nacht. Und nicht jeder möchte sofort ein Medikament gegen die Schmerzen am Zahn einnehmen. Was also tun? Hausmittel gegen Zahnschmerzen können eine sanfte Alternative sein, um die Zeit bis zum Zahnarztbesuch zu überbrücken.

Hausmittel gegen Zahnschmerzen: 7 Helfer im Überblick

Wer seine Zahnschmerzen nicht direkt durch Schmerzmittel, sondern auf sanfte Art behandeln möchte, kann folgende Hausmittel ausprobieren:

  1. Eisbeutel oder kaltes Tuch: Kälte vermindert den Blutfluss in den entzündeten Bereich und verringert dadurch Zahnschmerzen. Dazu einfach ein kaltes Tuch oder einen ebenfalls in ein Tuch eingewickelten Eisbeutel für zehn bis zwanzig Minuten auf die Wange an die betroffene Stelle legen. Alle zwei bis vier Stunden darf wieder gekühlt werden.
  2. Ölziehen: Es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg, dass Ölziehen etwas bewirkt, Anhänger schreiben der Methode aber viele gesundheitliche Effekte zu. Bei Zahnschmerzen einfach einen Esslöffel hochwertiges Pflanzenöl in den Mund nehmen und es etwa zwei Minuten vorsichtig durch die Zähne ziehen, anschließend das Öl in ein Tuch ausspucken und im Hausmüll entsorgen. Das Öl soll Bakterien binden und so aus dem Körper befördern können.
  3. Salzlösung: Den Mund mit Salzwasser zu spülen hat verschiedene gesundheitliche Wirkungen – auch Zahnschmerzen können so gelindert werden. Dazu einfach ausreichend Salz in warmem Wasser auflösen und den Mund damit für zwei Minuten spülen. Das kann beliebig oft wiederholt werden, bis der Schmerz am Zahn nachlässt.
  4. Tee: Teesorten mit antientzündlicher Wirkung wie Salbei, Kamille und Pfefferminz sind ebenfalls ein bewährtes Hausmittel gegen Zahnschmerzen. Dafür einfach den Tee wie gewohnt zubereiten – allerdings mit doppelt so viel Tee wie gewöhnlich – und in regelmäßigen Abständen durch den Mund spülen. Der schmerzende Zahn kann außerdem durch ein Wattestäbchen mit etwas Tee betupft werden.
  5. Gewürznelke: Die Nelke enthält den Wirkstoff Eugenol, der freigesetzt wird, wenn man auf die getrocknete Nelke beißt. Eugenol wirkt schmerzlindernd und wird auch in der Zahnmedizin zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt. Alternativ kann man Nelkenöl zur direkten Anwendung in der Mundhöhle nutzen.
  6. Zwiebeln: Nicht nur bei Ohrenschmerzen, sondern auch gegen schmerzende Zähne haben sich Zwiebeln bewährt. Ihre ätherischen Öle lindern Entzündungen. Dafür wird eine Zwiebel klein geschnitten, in ein Papiertuch eingeschlagen und leicht auf die schmerzende Wange gedrückt.
  7. Teebaumöl: Zwar riecht und schmeckt Teebaumöl relativ eigenwillig, dafür wirkt es aber gegen viele Keime an Zähnen und am Zahnfleisch. Bei Zahnschmerzen kannst du entweder die Wange damit einreiben oder einen Tropfen in ein Glas warmes Wasser geben und es als Mundspülung verwenden.

Woher kommen meine Zahnschmerzen überhaupt?

Es kann viele verschiedene Ursachen für Zahnschmerzen geben. Zu den häufigsten zählen:

  • Karies: Der häufigste Verursacher von Zahnschmerzen ist Karies. Auf unseren Zähnen befindet sich die sogenannte Plaque, auf der sich wiederum Bakterien ansiedeln. Diese zersetzen die Zuckermoleküle aus Speiseresten, bis eine Säure entsteht, die den Zahnschmelz angreift. Wird die Plaque nicht regelmäßig durch gute Zahnhygiene entfernt, verursacht die Säure schließlich ein Loch im Zahn. Die Bakterien können dann in den Zahn eindringen – es kommt zu Schmerzen. Hausmittel gegen Zahnschmerzen sind hier nur eine kurzfristige Lösung, um die Zeit bis zum nötigen Zahnarztbesuch überbrücken zu können.
  • Zahnfleischentzündung: Eine Zahnfleischentzündung wird von Bakterien verursacht und kann entweder akut oder chronisch sein. Sie macht sich durch Blutungen, Schwellungen und Schmerzen des Zahnfleisches bemerkbar.
  • Zahnwurzelentzündung: Behandelt man Karies nicht rechtzeitig, können die Bakterien bis zum Zahnnerv vordringen und diesen schädigen – dadurch kommt es zu starken pulsierenden Zahnschmerzen. Schlimmstenfalls kann der Nerv absterben. Dadurch lassen die Beschwerden zwar kurzfristig nach, die Entzündung kann aber weiterwandern und beispielsweise den Kieferknochen befallen – was beim Kauen wieder für neue Zahnschmerzen sorgt.
  • Herausgebrochene Füllungen oder Kronen: Füllungen, Kronen und Co. sind nicht ewig haltbar. Beispielsweise können sie beim Essen herausbrechen. Der Zahn liegt dann frei und reagiert empfindlich auf Reize wie Kälte, Wärme oder Druck.
  • Parodontitis: Entzünden sich die sogenannten Zahnhalteapparate (dazu zählen Wurzelzement, Wurzelhaut, Kieferknochen und Zahnfleisch), spricht man von einer Parodontitis. Sie kann zu dumpfen Schmerzen, Schwellungen und Rötungen sowie zu Zahnfleischbluten führen. Außerdem kann sich das Zahnfleisch zurückziehen – dadurch liegen die empfindlichen Zahnhälse frei und reagieren sensibel auf Reize. Wird die Parodontitis nicht behandelt, kann sie auf lange Sicht den Kieferknochen zerstören.

Darum solltest du Zahnschmerzen nicht ignorieren

Wenn die Hausmittel gegen Zahnschmerzen anschlagen und man eh einen flauen Magen beim Gedanken an den Zahnarztbesuch bekommt, kommt man vielleicht auf den Gedanken, diesen lange vor sich herzuschieben. Das ist aber eine sehr schlechte Idee! Bleibt bei Zahnschmerzen eine angemessene Behandlung aus – egal ob Karies die Ursache ist oder etwas anderes – können weitere gesundheitliche Probleme auftreten.

Zum Beispiel können die durch das Loch eingetretenen Bakterien über die Blutbahn wandern und eine Herzklappenentzündung auslösen. Deshalb sind Hausmittel gegen Zahnschmerzen nur eine vorübergehende Lösung – sobald wie möglich solltest du deine Schmerzen vom Profi behandeln lassen.

Quellen

S3-Leitlinie "Odontogene Infektionen" der Dt. Ges. für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und der Dt. Ges. für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Stand: 2016)

Jänicke, C. & Grünwald, J.: Alternativ heilen, Gräfe und Unzer Verlag, 2006 

Deutsche Gesellschaft für Zahn- Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK): www.dgzmk.de

Reitemeier B.: Einführung in die Zahnmedizin. Thieme Verlag. 1. Auflage 2006

Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V.: www.dgparo.de

Brigitte

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel