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Mineralische Sonnencreme - der bessere UV-Schutz?

Mineralische Sonnencreme: Frau cremt sich die Schulter ein
© Paul Tarasenko / Shutterstock
Mineralische Sonnencreme hat's nicht leicht. Sie muss gegen Vorurteile ankämpfen:  'Die macht das ganze Gesicht weiß', 'sie wirkt nicht so gut gegen UV-Strahlen wie die neuesten chemischen Filter'. Stimmt das? Oder ist mineralische Sonnencreme vielleicht der einzig wahre Sonnenschutz?

Mineralische Sonnencreme versus chemische Filter

Zertifizierte Naturkosmetik funktioniert nicht ohne: Mineralische UV-Filter stecken in der Bio-Sonnencreme, die einen UV-Schutz ohne Nebenwirkungen garantiert. Mineralische Sonnencreme, meist mit Partikeln aus Titaniumoxid oder Zinkoxid, bildet eine reflektierende Schicht auf der Haut, die die Sonnenstrahlen wie ein Spiegel zurückwirft. Sie wirken oberflächlich und rein physikalisch – im Gegensatz zu chemischen Filtern. Die dringen in die oberen Hautschichten ein und wandeln die UV-Strahlung in Wärmeenergie um. Chemische UV-Filter, die in konventionellen Sonnencremes stecken, können Allergien auslösen und stehen in Verdacht, im Körper wie Hormone zu wirken - besonders Schwangere und stillende Mütter sollten mit Sonnencreme also vorsichtig sein. 

Ist mineralischer Sonnenschutz besser?

Ob Sonnencreme mit mineralischem Filter die bessere Alternative zu herkömmlichem Sonnenschutz mit chemischen Filtern ist, muss jeder selbst entscheiden. Die High-End-Produkte mit hohen Lichtschutzfiltern haben natürlich den Vorteil, dass ihre Texturen sich extrem leicht auftragen lassen und mit der Haut verschmelzen. Die neuen Sonnencremes enthalten häufig pflegende Zusatzstoffe, die die Haut vorm Austrocknen bewahren wollen und parallel zum Sonnenschutz noch eine Anti-Aging-Wirkung entfalten. Häufig werden inzwischen mineralische und chemische Filter miteinander gemischt, um die Vorteile beider miteinander zu kombinieren.

Mit Nano oder ohne?

  • Nanopartikel in Sonnencreme stehen in der Diskussion. Kritiker befürchten, sie könnten in ihrer mikroskopisch kleinsten Struktur durch die Haut in den Körper dringen, und sich dort in Organen anreichern, sogar Krebs hervorrufen oder Hirn- und Nervensystem schädigen. Langzeitstudien zur Wirkung von Nanopartikeln im Körper gibt es noch nicht.
  • Aktuelle Studien geben allerdings erst mal Entwarnung: Nanopartikel können nicht in die Hautzellen des Menschen eindringen, sondern bleiben auf der Hautoberfläche. 
  • Wenn die Haut keine kleinen Wunden aufweist, besteht ohnehin keine Gefahr: Gesunde Haut bildet eine Barriere, die Nanopartikelchen nicht in den Körper durchlassen. Problem: Wer denkt schon an mikrofeine Verletzungen, wenn er sich eincremt?
  • Mineralische Sonnencreme ohne Nanopartikel schafft oft nur einen Lichtschutz mit LSF 30. Sonst wird sie zu einer weißen Paste, die sich kaum noch verteilen lässt.
  • Wie sich Nanopartikel auf unsere Umwelt auswirken, ist ebenfalls ungeklärt. Fest steht: Nanopartikel können sich im Wasser lösen und Ökosysteme belasten.

Mineralische Sonnencreme mit Nanopartikeln

Mineralische UV-Filter gibt es ebenfalls in Nano-Größe. Denn die Aufspaltung mineralischer Pigmente bringt kosmetisch viele Vorteile: Es bildet sich kein Weißfilm mehr auf der Haut, wie es früher bei mineralischen Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor der Fall war. Auch ein Lichtschutzfaktor zwischen 30 und 50 ist ohne Probleme möglich. Zinkoxid oder Titandioxid dürfen mit einem Anteil von bis zu 25 Prozent als Nanopartikel in einer Sonnencreme stecken. Problem: Unter dem Einfluss von UV-Strahlen können Nano-Zinkoxid und Nano-Titandioxid sogenannte freie Radikale produzieren. Diese aggressiven Moleküle können die Hautstruktur und DNA schädigen.

Kann ich erkennen, ob Nanopartikel in meiner Sonnencreme stecken? 

Keine Angst, seit 2013 müssen Hersteller Nanopartikel auf der Verpackung des Produkts deklarieren. Meist steht der Hinweis sogar recht prominent auf der Tube. Wer auf Nummer sicher gehen will, checkt die INCI-Liste oder gibt das Produkt beim Produkt-Check-Portal Codecheck ein, dort werden die INCI-Listen von tausenden Beautyprodukten gelistet und nach ihren Inhaltsstoffen bewertet.

Nicht nur die Haut braucht Sonnenschutz…

Wer seine Haut schützen will, greift zu Sonnencreme, aber auch  Sonnenschutz für Haare ist ein wichtiges Thema. Außerdem: Die richtige Sonnencreme bei Sonnenallergie finden – wir geben Tipps! Wer nach Sonnencreme für Kinder sucht, kann sich an unsere Tipps halten – wir stellen mineralische Sonnencreme mit und ohne Nanopartikel vor.

saro

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