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Sonnencreme für Kinder - darauf solltet ihr achten!

Sonnencreme für Kinder: kleines Mädchen am Strand
© Monkey Business Images / Shutterstock
Sonnencreme für Kinder muss sein, sie schützt die dünne Haut vor einem Sonnenbrand. Aber welcher Sonnenschutz ist der richtige? Mineralische oder chemische Filter? Spray, Creme oder Roller?

Unser Special 'Sonnenschutz für Kinder'

Sonnencreme für Kinder – so wichtig ist sie!

Wie wichtig Sonnenschutz für Kinder ist, wissen wir schon lange. Nicht nur im Hochsommer, auch im Frühling und Herbst sollten wir cremen. Denn die empfindliche Kinderhaut ist bis zu fünfmal dünner als die Haut Erwachsener. Ihre Barrierefunktion ist noch nicht so ausgeprägt und reagiert auf UV-Strahlung wesentlich empfindlicher. Die Sonnenempfindlichkeit wird noch durch die geringe Pigmentierung verstärkt.

Melanozyten (die Zellen, in denen das Melanin, die 'braune Schutzschicht' der Haut, gebildet wird) existieren zwar schon, arbeiten aber noch nicht richtig. Die hauteigenen Schutzmecha­nis­­men reifen bis zum zwölften Lebensjahr. Deshalb ist es so wichtig, die Haut von Babys und Kindern sorgfältig zu schützen!

Studien haben außerdem ergeben, dass Sonnenbrände in der Kindheit das Hautkrebsrisiko steigern. Fünf oder mehr Sonnenbrände bei Kindern und Jugendlichen vor dem 20. Lebensjahr erhöhen das Risiko für Hautkrebs im späteren Leben um 80 Prozent. 

Welche Sonnencreme ist für Kinder geeignet?

Die Regale in den Drogeriemärkten sind voll mit Sonnencreme für Babys und Kinder. Und jedes Jahr kommen Innovationen dazu. Aber welches Produkt schützt nicht nur die Kinderhaut vor Sonnenbrand, sondern schadet auch dem Körper und der Umwelt dabei nicht? In den Testergebnissen von Stiftung Warentest und Ökotest werden jedes Jahr die besten Sonnencremes untersucht, aber auch ein geschulter Blick auf die INCI-Liste verrät schon, welche Produkte Mikroplastik oder Nano-Partikel enthalten. Wir verraten dir, worauf du achten solltest.

Welcher UV-Filter soll es sein?

  • Eine schwierige Entscheidung! Mineralische Sonnencreme enthält keine chemischen UV-Filter, die seit Jahren unter Generalverdacht stehen, hormonell im Körper wirken und Allergien auslösen zu können. Sie liegt auf der Haut und ihre Partikel aus Titaniumoxid oder Zinkoxid reflektieren die Sonnenstrahlung, ohne in der Haut zu wirken.
  • Achtung: Mineralische Sonnencreme gibt es auch mit Nano-Partikeln, die den Vorteil haben, dass sie die Haut nicht so stark weißen wie größere mineralische Pigmente. Allerdings stehen auch sie in der Kritik: UV-Strahlen regen Nano-Zinkoxid und Nano-Titandioxid an, freie Radikale zu produzieren. Diese aggressiven Moleküle können die Hautstruktur und DNA schädigen. Die Cremes enthalten dann die Zusatzinfo "Nano" auf der Verpackung.
  • Viele konventionelle Sonnenschutzprodukte enthalten nicht nur bedenkliche Filter, sondern oft auch Mikroplastik, das unsere Umwelt belastet (über die Auswirkungen von Mikroplastik in Kosmetik berichten wir seit Jahren).
  • Sie haben allerdings auch Vorteile: Sonnencremes mit chemischen UV-Filtern weißeln nicht und lassen sich gut auftragen. Es gibt sie auch als Spray und in Form eines Rollers, den die Kinder selbst benutzen können. Einige Sonnenschutzmittel kombinieren inzwischen mineralische und chemische UV-Filter. 

Was steckt sonst noch drin in Kindersonnencreme?

  • Ein Blick auf die INCI-Liste des Produktes verrät, ob die Sonnencreme Mikroplastik enthält: Meist wird dort dann Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP) aufgeführt. Wer auf Nummer sicher gehen will, benutzt die Website oder App von Codecheck, die tausende Beautyprodukte auf ihre Inhaltsstoffe checkt.
  • Viele Sonnencremes für Kinder enthalten Duftstoffe, damit sie in Kindernasen besser ankommen. Die können die Haut aber zusätzlich reizen und Allergien provozieren. Auf einigen Produktverpackungen ist extra vermerkt, dass sie keine enthalten.
  • Farb- und Konservierungsstoffe sollten nicht im Sonnenschutzmittel stecken, sie können auch bei der Entstehung einer Sonnenallergie eine Rolle spielen. Wie du die Haltbarkeit von Sonnencreme erkennen kannst, erklären wir dir hier, außerdem informieren wir in unserem Artikel über Parabene noch über Konservierungsstoffe in Kosmetik.

Die Menge macht den Schutz: So viel Sonnencreme braucht Kinderhaut!

Spray, Sonnenlotion oder Roller? Viele Sonnenschutzprodukte für Kinder sind inzwischen auch in einer Spray- oder Rollervariante zu bekommen. Prima Idee, denn ein leichtes Auftragen ist bei kleinen Crememuffeln sehr wichtig. Aber: Die ausreichende Menge ist entscheidend für den Schutz. Leichte Texturen werden schnell zu niedrig dosiert, deshalb bei Sprays und Rollern besonders darauf achten. 

Die Hautschutzexperten von Nivea haben eine Mengen-Formel für Sonnenschutz bei Kindern entwickelt:

  • Bei 3-5-Jährigen einen Strich Sonnenmilch in der Länge von 1 bis etwa 1,5 Mittelfingern oder 5 bis 6 Sprühstöße Sonnenspray dosieren.
  • Bei 6-10-Jährigen einen Strich von 1,5 bis etwa 2 Mittelfingern oder 7 bis 10 Sprühstöße Sonnenspray.
  • Bei älteren Kindern und Erwachsenen einen Strich Sonnencreme vom Handgelenk bis zur Spitze des Mittelfingers oder 15 Sprühstöße Sonnenspray.
  • Bei Kindern bis zu fünf Jahren sollte auf den Gesichts-, Hals- und Nackenbereich die doppelte Menge aufgetragen werden, da bei den Kleinen der Kopf überproportional groß ist.
(Quelle: Nivea)

Kann ich mein Kind auch mit Sonnencreme für Erwachsene eincremen?

Die Haut von Kindern ist anders aufgebaut als die von Erwachsenen, sie ist viel durchlässiger für die vielfältigen Inhaltsstoffe der Sonnencreme. Deshalb ist es – besonders wenn es sich um Sonnencreme für Erwachsene mit chemischen UV-Filtern handelt – besser, ein speziell auf die Kinderhaut abgestimmtes Sonnenprodukt zu verwenden. 

Sonnencreme für Babys

Einige Hautärzte empfehlen, Babys im ersten Lebensjahr nicht mit Sonnenschutz einzucremen, sondern sie ausschließlich mit UV-Kleidung zu schützen und sie gar nicht der prallen Sonne auszusetzen. Rein mineralische Sonnencreme ohne Nanopartikel und reizende Inhaltsstoffe dürfen aber ab einem Alter von 6-12 Monaten schon an die Haut.

Zum UV-Schutz der Kinderhaut

Nicht nur Sonnencreme schützt Kinderhaut vor gefährlichen UV-Strahlen. Sonnenhüte mit UV-Schutz (der ist abhängig von Gewebetyp und der Dichte des Gewebes) und UV-Kleidung (Badeanzüge, aber auch Shirts und Hosen) sind im Sommer eine gute Ergänzung. Außerdem natürlich: Mittagssonne meiden, nach dem Baden die Sonnencreme neu auftragen und nicht zu lange in die Sonne!

saro

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