Was ist Sonnenbrand?
Unsere Haut ist unser größtes Organ, aber auch ganz schön sensibel: Bei zu starker Sonneneinstrahlung beziehungsweise UV-Strahlung entwickelt sich schnell ein Sonnenbrand. Dieser entsteht, weil der Körper als Reaktion auf die Sonneneinstrahlung Botenstoffe freisetzt, die Entzündungen verursachen. Die Durchblutung an den verbrannten Hautstellen wird erhöht und es kommt durch den Sonnenbrand unter anderem zu Rötungen, Brennen und Schmerzen.
Helle Haut ist grundsätzlich empfindlicher für einen Sonnenbrand, aber auch Kinderhaut erleidet schnell Verbrennungen. Wer häufiger Sonnenbrände hat, riskiert nicht nur, dass die Haut schneller altert, sondern auch die Entstehung von Hautkrebs. Deshalb ist es am besten, die Haut von vorne herein mit Sonnencreme vor Sonnenbrand zu schützen.
Erste Hilfe: Sofort-Tipps und Sonnenbrand Hausmittel
Wer die ersten Anzeichen eines Sonnenbrands bei sich bemerkt, sollte als erste Maßnahme aus der Sonne gehen und die Haut kühlen – am besten geht das mit einem feuchten Tuch, das in 15 bis 20 Grad kaltes Wasser getaucht wurde. Während der Sonnenbrand heilt, sollte die Haut nicht mehr der Sonne ausgesetzt werden. Dementsprechend wird sie besser immer mit luftiger Kleidung abgedeckt, wenn sich der Gang in die Sonne nicht vermeiden lässt. Außerdem braucht die Haut noch mehr Flüssigkeit als sonst – es sollte bei Sonnenbrand also viel getrunken werden, am besten 2,5 bis drei Liter Wasser am Tag.
Sonnenbrand Hausmittel: Das sind die besten
Um die Schmerzen schnell loszuwerden, eignen sich vor allem Sonnenbrand-Hausmittel. Diese helfen besonders sanft:
- Aloe Vera gegen Sonnenbrand: Aloe Vera spendet Feuchtigkeit und beruhigt die entzündete Haut – kein Wunder, dass sie in den meisten Produkten zur Behandlung von Sonnenbrand verwendet wird. Doch es muss nicht unbedingt das Gel aus der Apotheke sein! Wer die Pflanze Zuhause hat, kann einfach ein Stück abschneiden und die austretende gelartige Flüssigkeit vorsichtig auf die verbrannte Haut streichen. Das beschleunigt die Regeneration nach dem Sonnenbrand.
- Wickel mit Quark oder Joghurt: Eine wirksame Alternative zu Aloe Vera sind kühlende Wickel mit Quark oder Joghurt, die die schmerzende Haut bei Sonnenbrand ebenfalls effektiv kühlen können. Streiche dafür die Masse auf ein trockenes und sauberes Geschirrtuch, schlage dieses ein und lege den Wickel auf die Verbrennungen. Das kühlt nicht nur, sondern lindert als Hausmittel auch Entzündungen des Sonnenbrands.
- Schwarzer Tee und Kamillentee: Kamillentee und schwarzer Tee zählen ebenfalls zu den guten Hausmitteln gegen Sonnenbrand, denn sie wirken entzündungshemmend und sind eine tolle Pflege für die gereizte Haut. Am besten werden dafür bereits benutzte Teebeutel im Kühlschrank aufbewahrt und dann auf den Sonnenbrand gelegt. Werden die Beutel warm, sollten sie ausgetauscht werden.
- Heilerde gegen Sonnenbrand: Auch Heilerde kühlt und pflegt bei Sonnenbrand. Sie wird mit kühlem Wasser zu einem Brei angerührt und auf die verbrannten Hautstellen aufgetragen. Ist die Heilerde getrocknet, wird sie ebenfalls mit kühlem Wasser wieder abgewaschen.
- Arnika: In Form eines Gels wird Arnika ähnlich wie Aloe Vera wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung oft als Sonnenbrand Hausmittel eingesetzt. Je nach Produkt wird das Gel mehrmals täglich vorsichtig aufgetragen und vorsichtig einmassiert.
- Eichenrinde: Eichenrinde enthält Gerbstoffe, die gegen Juckreiz auf der Haut helfen können. Deshalb wird sie oft als Sonnenbrand Hausmittel verwendet. Dazu sollten zwei Esslöffel Eichenrinde (Apotheke) etwa 15 Minuten mit 250 Milliliter Wasser aufgekocht werden. Dann wird die Mischung abgeseiht und sollte abkühlen. Zuletzt gibt man den Sud auf ein sauberes Tuch und legt diesen auf die vom Sonnenbrand juckende Haut.
Übrigens: Apfelessig ist zwar ein gern genutztes Hausmittel bei allen möglichen Beschwerden, bei Sonnenbrand sollte er aber nicht eingesetzt werden. Denn der Apfelessig könnte die Haut eher noch zusätzlich reizen. Und: Wenn die Hausmittel allein nicht helfen, kann es außerdem sinnvoll sein, After Sun zu verwenden.
Tipps bei Sonnenbrand: Vorsicht bei starken Verbrennungen!
Wichtig zu wissen: Nicht jeder Sonnenbrand eignet sich zur Behandlung mit einem Hausmittel. Nur leichte Verbrennungen ersten Grades, die sich durch Symptome wie Juckreiz, Rötungen und Brennen bemerkbar machen, kommen dafür infrage. Bei Blasen oder offenen Wunden sollte der Sonnenbrand auf keinen Fall selbst behandelt werden, sondern nur von einem Arzt. Auch wenn folgende Symptome auftreten, sollte der Sonnenbrand von einem Arzt behandelt werden:
Diese Beschwerden können nämlich auch auf einen Sonnenstich oder einen Hitzschlag hindeuten – beide Krankheitsbilder können deutlich gefährlicher werden als ein einfacher Sonnenbrand.
Der richtige Sonnenschutz: Sonnenbrand wird besser vermieden
Am besten schützt man beim Sonnenbaden seine Haut (vor allem Gesicht, Schultern, Arme und Rücken) mit der richtigen Kleidung oder durch Sonnencreme (auf den Lichtschutzfaktor achten!) vor einem Sonnenbrand oder einem Sonnenstich. Wenn man Sonnenbrand vorbeugen kann, braucht man erst gar kein Hausmittel gegen schmerzende und gerötete Haut. Wenn es aber doch mal trotz Sonnenschutz passiert ist, sollte der Sonnenbrand nicht als Kleinigkeit betrachtet und behandelt werden.
Lesetipps: Du wünschst dir noch mehr Informationen über Sonnenbrand? Über die Sonnenbrand Dauer und Baby-Sonnencreme verraten wir dir hier alles, was du wissen solltest.
Quellen
Wenzel, P.: Hausapotheke, Gräfe und Unzer Verlag, 2006
Jänicke, C. & Grünwald, J.: Alternativ heilen, Gräfe und Unzer Verlag, 2006
die0 Faber, S. et al.: Das TRIAS-Handbuch: Richtig selbst behandeln, Georg Thieme Verlag, 2007
Klimm, H.-D.: Allgemeinmedizin, Georg Thieme Verlag, 6. Auflage, 2018
