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Nackt schlafen Ist das gesund?

Nackt schlafen: Schlafende Frau
© Kamil Macniak / Shutterstock
Sollte ich besser nackt schlafen? Oder schadet mir das? Ob es gesundheitliche Vorteile oder Nachteile gibt, erfährst du hier.

Nackt schlafen: Was bringt mir das?

Gerade in heißen Nächten klingt es für viele Menschen oft nach der einzigen Möglichkeit, überhaupt einschlummern zu können: nackt schlafen. Aber ist das tatsächlich gesund – oder kann es uns sogar schaden? Tatsächlich liegt die Antwort wohl irgendwo dazwischen.

Führt Nacktschlafen zu besserem Schlaf in heißen Nächten?

Grundsätzlich ist es nicht direkt schädlich, nackt zu schlafen und den Pyjama im Bett mal wegzulassen. Wer gerade im Sommer durch eine hohe Temperatur im Zimmer nicht zur Ruhe kommt, kann durchaus mal auf Kleidung verzichten. Die Vorteile davon sind: 

  • Man kommt besser mit Hitze zurecht – und der Körper muss ohnehin etwa um ein Grad herunterkühlen, damit man einschlafen kann.
  • Ohne Pyjama oder Nachthemd fühlen sich manche Menschen weniger eingeengt. Allerdings sollte Kleidung zum Schlafen ohnehin etwas weiter geschnitten sein und aus einem möglichst hautfreundlichen und weichen Stoff wie beispielsweise Baumwolle bestehen.
  • Wer im Bett Haut an Haut mit seinem Partner liegt, fördert die Produktion des Bindungshormons Oxytocin. Stress wird dadurch vermindert, wir beruhigen uns leichter und fühlen uns glücklicher. All das hilft dabei, auch besser einzuschlafen.
  • Nackt schlafen kann durchaus gesund und hygienisch sein: Denn dadurch schwitzt man vor allem im Intimbereich weniger, was krankmachenden Bakterien und Pilzen den Nährboden entzieht.

Nackt schlafen: Nachteile

Bevor du dir jetzt aber Pyjama oder Nachthemd vom Körper reißt und nackt schlafen gehst, solltest du dir die möglichen Nachteile davon ansehen:

  • Auskühlen im Schlaf: Sind wir erst einmal eingeschlafen, kann Nacktschlafen aber auch zum Problem werden. Denn im REM-Schlaf fallen die Reflexe zur Regulierung der Körpertemperatur aus. Das heißt, wir überhitzen oder unterkühlen leichter, reagieren darauf aber nicht, indem wir beispielsweise die Decke heranziehen oder wegstrampeln. Das kann unter anderem eine Erkältung zur Folge haben.
  • Häufiger Bettbezug-Wechsel: Selbst, wenn uns generell nicht zu heiß ist, verlieren wir im Schlaf viel Flüssigkeit in Form von Schweiß. Normalerweise wird dieser von der Kleidung aufgefangen. Schlafen wir nackt, läuft er aber ins Bettzeug. Aus hygienischen Gründen sollte dieses dann zweimal die Woche gewechselt und gewaschen werden – was nicht nur aufwendig ist, sondern auch der Umwelt schadet.

Achtung: Wer nackt schläft, sollte auf eine zusätzliche Kühlquelle wie beispielsweise einen Ventilator, der direkt auf den Körper gerichtet ist, verzichten. Denn der kalte Luftzug sorgt noch eher dafür, dass wir auskühlen, ohne es zu merken.

Macht nackt schlafen eher schlank?

Es wird oft behauptet, dass man leichter abnehmen kann, wenn man nackt schläft. Der angebliche Grund dafür: Der Körper muss mehr Wärme produzieren. Experten gehen aber davon aus, dass es hier – wenn überhaupt – nur einen minimalen Effekt gibt. Denn bei einem tiefen und erholsamen Schlaf wird der Stoffwechsel ohnehin zurückgefahren. Dass man am Morgen nach dem Aufstehen bis zu 1,5 Kilo weniger wiegen kann als am Abend, liegt in erster Linie daran, dass wir nachts viel Flüssigkeit verlieren.

Was hilft noch bei Hitze?

Ob man jetzt Nachthemd oder Pyjama weglässt oder nicht – es gibt noch andere gute Tipps, mit denen man in heißen Nächten leichter in den Schlaf findet. Dazu zählen:

  • Kaltes Kissen: Am besten füllt man dazu einfach eine Wärmflasche (möglichst mit Stoffüberzug) mit etwas kaltem Wasser und nutzt sie dann als Kopfkissen. Werden Kopf und Nacken leicht gekühlt, ist Schlafen bei Hitze wesentlich leichter.
  • Raum abdunkeln: Ist es am Tag heiß, möglichst nur einmal am Morgen und am Abend Stoßlüften und ansonsten sowohl die Fenster im Schlafzimmer geschlossen halten als auch die Vorhänge zuziehen, damit der Raum dunkel bleibt.
  • Lauwarm duschen: Kurz vor dem Schlafengehen lohnt es sich in heißen Nächten, sich noch mal lauwarm abzuduschen. Achte unbedingt darauf, dass die Temperatur tatsächlich lauwarm ist – denn kaltes Wasser ist zwar im ersten Moment angenehm, sorgt aber dafür, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen und Wärme nicht mehr so gut abtransportiert werden kann.

Noch mehr Tipps für besseres schlafen bei Hitze verraten wir hier.

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