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4 Stunden Schlaf Reicht das aus?

4 Stunden Schlaf: Müde Frau
© Maridav / Shutterstock
Manche Menschen behaupten, dass ihnen 4 Stunden Schlaf ausreichen, um fit zu sein. Aber kann das tatsächlich gesund sein? Hier erfährst du es!

4 Stunden Schlaf – manchen Menschen reicht das

Einige Menschen sind was den Schlaf angeht ein besonderer Fall: Sogenannte Kurzschläfer kommen mit 4 Stunden Schlaf pro Nacht meist aus – und sind trotzdem am Tag komplett fit und leistungsfähig. Die Betroffenen können oft gar nicht länger schlafen als maximal sechs Stunden, selbst, wenn sie wollten. Warum manche Menschen zu den Kurzschläfern gehören, ist noch nicht abschließend geklärt. Erste Forschungen legen allerdings nahe, dass eine bestimmte DNA-Sequenz bei ihnen anders aussieht als bei Menschen, die eher zwischen sieben und acht Stunden schlafen.

Wenn wir alle nur 4 Stunden schlafen müssten, hätten wir am Tag natürlich mehr Zeit. Genau das könnte man allerdings auch gegen uns richten – beispielsweise könnten Unternehmen auf die Idee kommen, dass wir dann auch mehr arbeiten sollten. Ein klassisches Beispiel dafür, dass etwas, was erst einmal gut klingt, nicht immer gut sein muss.

Wie viel Schlaf brauche ich?

Zwar ist das Schlafbedürfnis individuell verschieden, die meisten Menschen benötigen aber zwischen sieben und acht Stunden Schlaf, um leistungsfähig zu sein. Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse schlafen in Deutschland etwa 60 Prozent aller Menschen über 18 Jahren zwischen sechs und sieben Stunden. 17 Prozent der Befragten haben angegeben, dass sie mit fünf Stunden Schlaf pro Nacht auskommen. Allerdings gibt es hier eine Einschränkung: Bei der Untersuchung wurde nicht gefragt, ob sich die Betroffenen nach den fünf Stunden auch tatsächlich fit und gesund fühlen. Es ist also möglich, dass manche Studienteilnehmer von diesen 17 Prozent eigentlich mehr schlafen müssten, den Schlafmangel aber nicht ausgleichen wollen oder können.

Woher weiß ich, wie viel ich schlafen sollte?

Am einfachsten findet man sein individuelles Schlafbedürfnis heraus, wenn man sich selbst beobachtet. In erster Linie sollte der Schlaf erholsam sein – das bedeutet, man sollte morgens gut aus dem Bett kommen und den ganzen Tag konzentriert und leistungsfähig sein. Wer regelmäßig am Tag unter Müdigkeit leidet, sollte mehr schlafen.

Ist ein Nickerchen am Mittag sinnvoll?

Für einen guten Schlaf in der Nacht setzen einige Menschen auch auf ein Nickerchen am Mittag. Tatsächlich kann ein sogenannter Power-Nap Vorteile haben – eine Studie belegt beispielsweise, dass ein bis zwei Nickerchen pro Woche das Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall um bis zu 48 Prozent senken können. Beachten sollte man hierbei allerdings, dass die Zeit, die man mit seinem Power-Nap verbringt, von der Schlafdauer in der Nacht abgezogen werden muss.

Nur 4 Stunden Schlaf? Tipps gegen Schlafstörungen

Wer nicht zu den Kurzschläfern gehört, aber ungewollt trotzdem zu wenig Schlaf bekommt, sollte folgende Tipps ausprobieren:

  • Stress ausschalten: Wer seine Sorgen mit ins Bett nimmt, wälzt sich in der Nacht oft einfach nur hin und her und starrt ständig auf die Uhr. Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Meditation können dabei helfen, abzuschalten und das Einschlafen erleichtern.
  • Leichte Mahlzeit: Große und schwere Mahlzeiten am Abend belasten die Verdauung und können zu schlechtem Schlaf führen. Deshalb besser auf leichte Mahlzeiten setzen und diese spätestens drei Stunden vor dem Schlafen verzehren.
  • Schlafrhythmus finden: Damit wir einen funktionierenden Schlaf-Wach-Rhythmus haben, sollten wir immer zur gleichen Zeit schlafen gehen und wieder aufstehen – auch am Wochenende, selbst, wenn es schwer fällt.
  • Wieder aufstehen: Experten empfehlen, nicht im Bett liegen zu bleiben, wenn man länger als 15 bis 20 Minuten wach liegt und nicht schlafen kann. Denn dann kann das Gehirn damit anfangen, dass Bett nicht mehr als Ort zum Schlafen, sondern nur als Ort zum Entspannen wahrzunehmen. Besser: Aufstehen und bis man wieder müde wird eine monotone Tätigkeit durchführen, bei der man nicht viel denken muss – beispielsweise Wäsche sortieren.
  • Medien verbannen: Sowohl das Handy als auch der Fernseher senden blauwelliges Licht aus, dass die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin stören kann. Deshalb sollten beide Geräte aus dem Schlafzimmer verbannt werden. Idealerweise schaltet man sie auch spätestens eine Stunde vor dem Schlafengehen aus, damit der Körper herunterfahren kann.

Lesetipps: Alles über Müdigkeit nach dem Essen erfährst du hier. Was du zur Uhrumstellung und über Schlafhygiene wissen solltest, erklären wir hier. Was Zucken vorm Einschlafen bedeutet, siehst du hier.

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