Anzeige

Snooze-Taste Sinnvoll oder nicht?

Snooze-Taste: Frau umfasst Wecker
© Tapui / Shutterstock
Gehörst du auch zu denjenigen, die ständig die Snooze-Taste beim Wecker nutzen, bevor sie aufstehen? Dann solltest du diese Vor- und Nachteile davon kennen!

Die Snooze-Taste: Ein zweischneidiges Schwert?

Der Wecker klingelt. Und anstatt energiegeladen aus dem Bett zu springen, drückt man kurz auf die beliebte Snooze-Taste und driftet nochmal ab ins Land der Träume. Erkennst du dich da auch wieder? Kein Wunder, Schlummern ist ja auch wirklich etwas Schönes. Aber tun wir unserer Gesundheit mit dem Einsatz des Snooze-Taste tatsächlich einen Gefallen? 

Snoozen stört den Schlaf-Wach-Rhythmus

Der US-Schlafstörungsforscher Robert Rosenberg argumentiert, dass uns das ständige Aufwachen und Weiterschlafen durch die Schlummertaste schaden kann. Denn das ewige Schlummern bringt den sogenannten zirkadianen Rhythmus durcheinander. Das bedeutet: Unser Gehirn weiß nicht mehr, ob es wach oder müde sein soll – was wiederum zu einer größeren Müdigkeit am Tag führen kann. Dadurch schwächelt auch die Leistungsfähigkeit.

Social Jetlag als Ursache

Leider ist das Problem nicht direkt damit behoben, künftig einfach auf die Snooze-Taste zu verzichten (dabei wäre das für die meisten von uns schon schwer genug). Denn die generelle Ursache dafür, dass wir morgens einfach nicht aus dem Bett kommen, sieht Rosenberg in den meisten Fällen bei einem chronischenSchlafmangel – auch als Social Jetlag bekannt.

Unter Schlafmangel versteht man eine Nacht mit weniger als sechs Stunden Schlaf. Rosenberg vermutet, dass die meisten Menschen die Snooze-Taste überhaupt nur deshalb so exzessiv nutzen, weil sie generell zu wenig schlafen.

Aber warum schlafen wir so schlecht?

Zwar haben auch schon vor der technischen Revolution viele Menschen an Schlafstörungen gelitten, seit Smartphones und Co. aber ins Bett Einzug gehalten haben, hat sich das Problem laut Rosenberg nochmal verschärft. Und die Forschung gibt ihm Recht: Das blaue Licht, das die Geräte ausstrahlen, bringt unser sensibles Nervensystem und damit den Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander. Durch das Licht sinkt der Spiegel des schlaffördernden Hormons Melatonin – und dadurch setzen wir mehr auf die Schlummertaste.

Kann die Snooze-Taste meiner Gesundheit trotzdem helfen?

Vollständig verteufeln muss man die Snooze-Taste deshalb aber nicht – man muss sie nur richtig einsetzen. Wir dürfen die Snooze-Taste halt nur nicht als Instrument sehen, mit dem länger schlafen kann. Denn damit irritieren wir unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Stattdessen sollten wir die Snooze-Taste als Möglichkeit sehen, die Aufwachphase zu verlängern und unseren Organismus so dabei zu unterstützen, sanft den Tag zu starten. Folgende Tipps helfen dabei:

  • Achte auf deinen Schlafzyklus: Am besten hast du gerade einen vollen Schlafzyklus und vor allem die Tiefschlafphase abgeschlossen, wenn der Wecker klingelt. So fällt das Aufwachen leichter.
  • Nur einmal snoozen: Wer alle paar Minuten immer wieder die Snooze-Taste einsetzt und dann einschläft, verschiebt seinen Schlafrhythmus. Deshalb lieber nur einmal die Snooze-Taste aktivieren und wirklich versuchen, langsam wach zu werden.

Noch mehr Tipps für besseren Schlaf

Um Schlafstörungen zu beseitigen, helfen folgende Tipps:

  • Verbanne zuerst einmal technische Geräte am Abend aus dem Schlafzimmer.
  • Generell sollten Laptops, Smartphones und Co. etwa 90 Minuten vor dem Schlafengehen ausgeschaltet werden, damit sich der Körper auf die Nachtruhe einstellen kann.
  • Allabendliche Rituale wie eine Tasse beruhigender Tee (z. B. mit Hopfen oder Baldrian) oder Atemübungen können beim entspannten Einschlafen helfen.

Routine ist hier das Stichwort, wenn man künftig auf die Snooze-Funktion möglichst ganz verzichten möchte.

Lesetipp: Alles über Frühjahrsmüdigkeit erfährst du hier. Im Schlaf reden – wieso machen wir das? Das klären wir hier.

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel