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Hausmittel gegen Läuse Das sind die besten

Hausmittel gegen Läuse: Lavendelöl
© grafvision / Shutterstock
Läuse sind für Kinder und Eltern eine sehr unangenehme Angelegenheit. Hier erfährst du, in welchen Fällen Hausmittel gegen Läuse helfen können.

Was sind Läuse?

Läuse ("Pediculus humanus capitis") sind winzige Parasiten, die nur zwei bis drei Millimeter groß werden und sich von menschlichem Blut ernähren. Vor allem Kinder sind häufig von Läusen betroffen – aber auch Erwachsene können von den Parasiten befallen werden. Am liebsten nisten sich Läuse auf der Kopfhaut ein (deshalb spricht man auch von Kopfläusen) und saugen etwa vier bis fünfmal täglich Blut, indem sie in die Haut stechen. Das schmerzt zwar nicht unmittelbar, weil die Läuse mit ihrem Speichel ein Mittel absondern, dass die Einstichstelle betäubt. Später kommt es aber zu starken Juckreiz.

Helfen Hausmittel gegen Läuse?

Bleiben die Läuse unbehandelt, können Sie ca. drei bis vier Wochen auf der Kopfhaut überleben. Aber: Jede Laus kann in ihrem Leben bis zu 300 Eier (Nissen) legen. Nach sieben bis neun Tagen schlüpfen Larven aus diesen Eiern, noch einmal acht bis zehn Tage später können sich auch die daraus entwickelten Läuse weiter vermehren. Deshalb ist es sehr wichtig, die Läuse sorgfältig zu entfernen. Dabei muss man aber nicht immer zwangsweise auf chemische Mittel zurückgreifen – auch Hausmittel gegen Läuse können zumindest bei nur geringem Läusebefall helfen.

Hausmittel gegen Läuse im Überblick

Sowohl die Kopfläuse als auch ihre Eier sitzen sehr fest am Haaransatz – deshalb kann man sie nicht einfach durch normale Haarwäschen loswerden. Wer nicht sofort auf aggressive Läusemittel zurückgreifen möchte, kann zuerst einmal ein sanftes Hausmittel gegen Läuse ausprobieren. Folgende Hausmittel kommen infrage:

  1. Essig: Kopfläuse mögen keine sauren Substanzen, dementsprechend wird es gerne als Hausmittel gegen Läuse eingesetzt. Dazu mischt man einen Teil Essig mit einem bis zwei Teilen warmem Wasser, verteilt die Mischung großzügig im Haar nahe der Kopfhaut und lässt sie für etwa zehn bis 15 Minuten einwirken. Dann wird der Essig mit normalem Shampoo ausgewaschen und die Haare mit einem speziellen Läusekamm gekämmt.
  2. Ätherische Öle: Auch ätherische Öle werden häufig als Hausmittel gegen Läuse empfohlen, weil deren Duft den Parasiten angeblich nicht gefällt. So sollen sie freiwillig die Kopfhaut verlassen. Dafür werden zwei Tropfen des Öls (es kommen beispielsweise Lavendel, Citronella, Eukalyptus oder Rosmarin infrage) mit Kokos-oder Sojaöl vermischt. Das Gemisch wird dann großzügig auf der Kopfhaut einmassiert und sollte mindestens eine Stunde einwirken. Achtung: Die Wirkung dieses Hausmittel gegen Läuse ist nicht belegt – außerdem kann es sein, dass die Läuse ein anderes Familienmitglied befallen und sich das Problem so nur verlagert. Zusätzlich kann ätherisches Öl die sensible Kopfhaut reizen.
  3. Arnica: Auch Arnica soll dafür sorgen können, dass Läuse freiwillig das Weite suchen. Dazu erstellt man einen Sud, indem man zehn Gramm der Blüten mit einem Liter Wasser für etwa fünf Minuten aufgekocht. Dann sollte die Mischung fünf Minuten ziehen und durch ein Sieb abgeseilt werden. Der entstandene Sud wird als Hausmittel gegen Läuse auf der Kopfhaut einmassiert.
  4. Mayonnaise: Fetthaltige Substanzen wie Mayonnaise oder auch Vaseline soll dafür sorgen, dass Läuse auf der Kopfhaut quasi erstickt werden. Dazu schmiert man Kopfhaut und Haare großzügig mit der jeweiligen Substanz ein und wickelt sich dann ein Handtuch darum. Diese Hausmittel gegen Läuse sollten mehrere Stunden einwirken, am besten über Nacht. Anschließend gründlich mit Shampoo auswaschen und die Haare mit einem Läusekamm kämmen. Wichtig: Sowohl Mayonnaise als auch Vaseline können sehr hartnäckig im Haar kleben, weshalb es eine Weile dauern kann, bis sie richtig ausgewaschen sind.
  5. Warme Öle: Auch bestimmte Öle wie Mandelöl oder Speiseöle wie Olivenöl können als Hausmittel gegen Kopfläuse verwendet werden. Dazu wird das Öl möglichst etwas erwärmt und sanft auf der Kopfhaut einmassiert, bis alle Haarsträhnen damit getränkt sind. Anschließend ein Handtuch um die Haare wickeln und das Hausmittel mindestens vier Stunden einwirken lassen, am besten über Nacht. Anschließend die Haare wieder mit Shampoo auswaschen und mit einem Läuse- oder Nissenkamm kämmen.

Sonderfall Lavendelessig

Auch Lavendelessig soll als Hausmittel gegen Läuse wirken können. Allerdings gibt es bei diesem Mittel einen Haken: Der Essig sollte nämlich zwei Wochen vor der Verwendung zubereitet werden, damit er seine volle Wirkung entfalten kann. Dazu 100 Gramm frische Blütenspitzen des Lavendels mit 500 Milliliter Essig mischen und 14 Tage in einem Glas an einem dunklen Ort lagern. Zwischendurch umrühren. Vor dem Einsatz des Lavendelessig die Mischung einmal durch ein Sieb streichen und das Mittel dann wie die anderen samt auf die Kopfhaut einmassieren und etwas wirken lassen. Dieses Hausmittel gegen Läuse kann vorsorglich vorbereitet werden, wenn man beispielsweise von einem Läusebefall in der Schule weiß, aber noch kein Familienmitglied betroffen ist.

Generell gilt außerdem: Bei einem Befall mit Kopfläusen sollte man möglichst zu Hause bleiben, damit sich die kleinen Parasiten nicht noch weiter verbreiten können. Das gilt so lange, bis die Behandlung abgeschlossen und sicher ist, dass weder Läuse noch Nissen auf dem Kopf verblieben sind.

Was tun, wenn Hausmittel gegen Läuse nicht helfen?

Nicht in jedem Fall ist die Behandlung mit einem Hausmittel gegen Läuse erfolgreich. Wer nach etwa acht bis neun Tagen keine Besserung bemerkt, sollte doch ein chemisches Mittel gegen die Kopfläuse einsetzen. Normalerweise werden die Mittel gut vertragen und können bedenkenlos angewandt werden. Vorher sollte aber unbedingt aber der Beipackzettel studiert werden – bitte halte dich bei der Anwendung genau an die Anleitung.

Noch mehr Tipps zum Umgang mit Läusen

Unabhängig davon, ob man nun Hausmittel gegen Läuse einsetzt oder chemische Mittel, sollten außerdem folgende Tipps beachtet werden:

  • Reinigung: Wer von Kopfläusen betroffen ist, sollte eigene Textilien verwenden – also beispielsweise Handtücher und Bettwäsche. Diese Textilien werden bei 60 Grad gewaschen.
  • Läusekamm: Bei Läusen sollte immer ein spezieller Läuse- oder Nissenkamm verwendet werden. Die Haare werden bestenfalls sehr sorgfältig vom Ansatz bis zu den Spitzen durchgekämmt. Nach jeder Strähne wird der Kamm mit Küchenpapier abgewischt und unter fließendem Wasser gereinigt. Nach dem Auskämmen kann man ihn in Essigwasser einweichen und so säubern.
  • Tiefkühlen: Textilien, die man nicht waschen kann oder auch Kuscheltiere können bei etwa Minus 18 Grad in der Tiefkühltruhe gelagert werden. Dadurch sterben die Läuse ab.

Außerdem wichtig: Beim Verdacht auf Läuse gibt es eine Meldepflicht. Schulen, Kita, Kindergärten, Sportvereine etc. müssen über den möglichen Befall informiert werden!

Lesetipps: Du interessierst dich für Hausmittel? Hier erfährst du, welche Hausmittel gegen Zahnschmerzen helfen. Außerdem verraten wir Nagelpilz-Hausmittel und Nagelbettentzündung-Hausmittel.

Quellen

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: "Wie Läusemittel wirken und was zu beachten ist", unter www.kindergesundheit-info.de.

Feldmeier, H.: Pediculosis capitis – Die wichtigste Parasitose des Kindesalters, Kinder- und Jugendmagazin 4/2006

Deutsche Pediculosis Gesellschaft e.V.: "Die Kopflaus", unter: http://www.pediculosis-gesellschaft.de 

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