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Nagelpilz Hausmittel 8 tolle Helfer gegen lästigen Nagelpilz

Nagelpilz Hausmittel: Füße auf der Wiese
© Seasontime / Shutterstock
Nagelpilz kann sich schnell ausbreiten und muss unbedingt behandelt werden. Hier erklären wir dir, welche Nagelpilz-Hausmittel helfen können.

Nagelpilz: Was ist das?

Bei Nagelpilz (Onychomykose) handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die sich auf Zehen- oder Fingernägeln ausbreiten kann. Wird nichts gegen die Pilzinfektion unternommen, können die Pilzsporen anliegende Nägel oder gar die Haut infizieren. Wer Nagelpilz hat, läuft außerdem Gefahr, Fußpilz zu bekommen, während umgekehrt auch Fußpilz die Entstehung von Nagelpilz fördert. Das liegt daran, dass beide Erkrankungen durch die gleichen Erreger (Dermatophyten = Fadenpilze) verursacht werden. Eine schnelle Behandlung ist daher das A & O! 

Typische Symptome von Nagelpilz

Daran erkennst du Nagelpilz:

  • Nägel sind brüchig, glanzlos und stumpf
  • Nagelplatte ist verdickt
  • Auf den Nägeln zeigen sich weiße, gelbe oder bräunliche Flecken
  • Nagelränder sind mit weißen oder gelben Flecken versehen

Nagelpilz: Die richtige Behandlung

Bei der Behandlung von Nagelpilz unterscheidet man zwischen einer äußerlichen und innerlichen Behandlung sowie zwischen medizinischen Mitteln und Hausmitteln.

Medizinische Mittel gegen Nagelpilz

Nagelpilz sollte vorrangig mit medizinischen Hilfsmitteln und in Absprache mit dem Arzt behandelt werden. Dazu zählen:

  • Medizinische Lacke: Diese Mittel sind nur anwendbar, wenn die Nagelwachstumszone nicht betroffen ist. Der Lack wird auf den Nagel aufgetragen und wirkt als antimykotisches Mittel (gegen Pilzerkrankungen) direkt an Ort und Stelle. Die Anti-Pilz-Lacke sind in einer wasserlöslichen und wasserfesten Variante in der Apotheke erhältlich.
  • Tabletten: Die kombinierte Behandlung mit Tabletten und Lacken ist nötig, wenn die Nagelwachstumszone betroffen ist. Die Tabletten wirken über die Blutbahn und töten die Nagelpilzerreger von innen her ab, während der Lack von außen wirkt.

Nagelpilz: 8 Hausmittel, die helfen können

Gegen Nagelpilz sind etliche Hausmittel bekannt. Oft kommen die Hausmittel aber nicht nah genug an den Ursprung des Pilzes heran, da sie nicht ausreichend in die Nagelplatte vordringen können. Daher kann sich ihre Wirkung nur bedingt entfalten.

Bei falscher Behandlung kann sich der Pilz schnell ausbreiten, deswegen sollte eine medizinische Behandlung die erste Wahl sein. Dennoch können bei Nagelpilz Hausmittel eine begleitende und unterstützende Therapie darstellen. Zu ihrer Wirksamkeit fehlen bisher allerdings wissenschaftliche Studien. Folgende Hausmittel können bei Nagelpilz begleitend eingesetzt werden:

  1. Essig: Essig wirkt durch seinen Säuregehalt (mindestens 5 Prozent) gegen Nagelpilz, da der Pilz ein basisches oder neutrales Milieu zum Wachsen benötigt. Das Hausmittel kann in einem Fußbad oder als Lösung zum Auftupfen gegen Nagelpilz angewendet werden. Für das Fußbad werden warmes Wasser und Essig im Verhältnis 1:1 gemischt und die Füße darin für 10 bis 15 Minuten gebadet. Falls ein Fußbad nicht möglich ist, kann der Nagel auch mit einem Wattepad oder sauberen Tuch direkt betupft werden. Auch Apfelessig hat sich bei der Bekämpfung von Nagelpilz bewährt. Er kann direkt aufgetragen oder im Fußbad mit Wasser (Verhältnis 1:4) angewendet werden.
  2. Essigessenz: Bei der Essenz muss man vorsichtig sein, da sie durch ihren hohen Säuregehalt zu Hautreizungen führen kann. Für ein Fußbad empfiehlt sich ein Verhältnis mit Wasser von 1:10.
  3. Backpulver: Backpulver kann in verschiedenen Anwendungsgebieten zum Einsatz kommen und soll auch Wirkung gegen Nagelpilz zeigen. Dafür kommt das Pulver nach dem Duschen entweder direkt auf die betroffene Stelle oder wird mit etwas Wasser verdünnt aufgetragen. 
  4. Teebaumöl: Teebaumöl wirkt antimykotisch und kommt daher als Mittel gegen Nagelpilz in Frage. Dafür ein paar Tropfen drei bis viermal pro Tag auf ein Wattebausch geben und den Nagel betupfen. Achtung: Teebaumöl kann auch zu Kontaktekzemen führen!
  5. Zitrone: Auch Zitrone soll als Hausmittel gegen Nagelpilz helfen. Dafür den frischen Zitronensaft mithilfe eines Wattestäbchens morgens und abends auftragen und die Prozedur über mehrere Wochen beibehalten.
  6. Heilpflanzen: In der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) werden Kräutertees oder Fußbäder aus Ringelblumenblüten, Salbeiblättern, Gelbwurzwurzel, Zimt und Rosmarinblättern zur Behandlung von Nagelpilz empfohlen.
  7. Knoblauch: Knoblauch soll ebenfalls wirksam gegen Nagelpilz sein. Die betroffene Stelle wird mehrmals täglich damit eingerieben.
  8. Zahnpasta: Auch Zahnpasta ist ein günstiges Mittel, das in jedem Haushalt bereits vorhanden ist. Die Zahnpasta wird regelmäßig auf den betroffenen Bereich aufgetragen und soll durch das enthaltene Fluor antimykotisch wirken.

Kann ich Nagelpilz mit Eigenurin behandeln?

Einige Betroffene empfehlen als Nagelpilz Hausmittel eine Behandlung mit Eigenurin, weil der darin enthaltene Harnstoff Pilzsporen abtöten können soll. Mediziner raten von dieser Methode ab – abgesehen davon, dass es keine wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit dieses Hausmittels gibt, ist die Konzentration des Harnstoffs im Urin auch schlicht zu gering, um etwas zu bewirken.

Hier findet ihr weitere Informationen zum Thema Nagelpilz

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Quellen

  • Abeck, D., Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin: Klinik, Diagnose, Therapie, Springer, 2020
  • Faber, S. et al.: Das TRIAS-Handbuch Richtig selbst behandeln, MVS Medizinische Verlage, 2006
  • Kroth, C.: Naturheilkunde Individuell, epuli Verlag, 2013
  • Müller, G.: Schnelle Hilfe: Aus der Apotheke oder von Mutter Natur, J.H. Röll Verlag, 2008
CE Brigitte

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