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Nagelbettentzündung-Hausmittel Die besten Tipps gegen eine Nagelbettentzündung

Nagelbettentzündung: Hausmittel zur Behandlung: Frau hält ihre nackten Füße in eine Schüssel mit Wasser
© tandem / Shutterstock
Sie schmerzt, ist druckempfindlich und einfach unangenehm: die Nagelbettentzündung. Hausmittel können beim Abklingen helfen – welche das sind, erfährst du hier.

Was ist eine Nagelbettentzündung?

Der Nagel besteht neben der Nagelplatte (also das, was wir unter Nagel verstehen) und dem darunterliegendem Nagelbett, noch aus dem Nagelfalz und dem Nagelwall. Der Nagelfalz ist die seitliche Hautfalte um den Nagel, als Nagelwall wird der an der Nagelwurzel liegende Abschnitt bezeichnet, der vom Nagelhäutchen bedeckt wird.

Bei einer Entzündung des Nagelbettes sprechen Mediziner von einer Onychie. Sind vor allem Nagelfalz oder Nagelwall entzündet, spricht man von einer Paronychie. Des Weiteren wird zwischen zwei Ausprägungen unterschieden: der Panaritium subunguale, bei der die Entzündung den gesamten Nagel umläuft und der Panaritium subunguale, bei der das Nagelbett selbst entzündet ist und sich Eiter unter dem Nagel sammeln kann.

Ursachen der Nagelbettentzündung

Erreger haben durch kleine Verletzungen oder Hautirritationen leichtes Spiel, denn die Entzündungen an Finger oder Zeh entstehen häufig durch Infektionen mit Bakterien wie beispielsweise Staphylokokken. Außerdem können Infektionen in seltenen Fällen auch durch Hautpilze oder Herpesviren verursacht werden oder als Nebenwirkungen von einigen Medikamenten auftreten. Eine Nagelbettentzündung kann chronisch werden. Das kommt vor bei häufigem Kontakt mit aggressiven Chemikalien, aber auch bei Diabetikern oder Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.

Symptome einer Nagelbettentzündung

Die Entzündung kann an den Nägeln der Finger oder Füße auftreten. Symptome sind häufig:

  • Rötung
  • Überwärmung
  • Schwellung
  • Schmerzen
  • Pulsierendes Pochen
  • Druckempfindlichkeit
  • Juckreiz
  • Eiter

Nagelbettentzündung: Hausmittel nutzen oder zum Arzt?

Bei einem geschwächten Immunsystem ist es ratsam, frühzeitig einen Arzt zu konsultieren. Ansonsten kann man bei einem gesunden Immunsystem und einer beginnenden Nagelbettenzündung mit Hausmitteln entgegengewirken. Sollten dennoch die Beschwerden nach mehreren Tagen nicht zurückgehen, sollte ein Arzt hinzugezogen werden. Das kann zuerst der Hausarzt sein oder gleich der Hautarzt (Dermatologe).

Nagelbettentzündung: Hausmittel zur Behandlung

Bei einer Nagelbettentzündung Hausmittel anzuwenden ist nicht schwer. So haben sich Bäder mit Zusätzen als nützliches Hausmittel bewährt, entweder als Hand- oder als Fußbad:

  • Kamille: Kamille hat eine entzündungshemmende Wirkung. Um diese zu nutzen, brühst du die Blüten mit kochend heißem Wasser auf, lässt es etwas abkühlen und badest dann mehrmals täglich die betroffenen Nägel darin.
  • Rosmarin: Rosmarin wirkt desinfizierend, schmerzlindernd und ebenfalls entzündungshemmend. Übergieße den frischen Rosmarin (ca. 1 TL) mit kochendem Wasser, lasse die Mischung etwa zehn Minuten ziehen und bade Hand oder Fuß darin.
  • Kochsalz: Das Salz verhindert ein Voranschreiten der Entzündung. Löse dafür einen Teelöffel Salz in warmem Wasser auf und bade darin die entzündeten Stellen.
  • Teebaumöl: Gib etwa vier Tropfen vom Teebaumöl und einen Teelöffel Honig in ein Glas mit Wasser für das Bad. Die Mischung fördert die Wundheilung.

Nutze die Bäder zweimal täglich für jeweils etwa 15 bis 20 Minuten. Alternativ kann ein Wickelumschlag helfen: Nimm zum Beispiel einen Waschlappen oder ein Tuch, tränke es im Kamillensud und wickle den betroffenen Finger oder Zeh darin ein.

Nagelbettentzündung: Hausmittel, die ebenfalls helfen können

Es gibt noch mehr Hausmittel, die bei einer Nagelbettentzündung helfen zu können. Dazu zählen:

  • Apfelessig: Auch eine Apfelessig-Tinktur wirkt antibakteriell und entzündungshemmend: Gib dazu ein paar Tropfen Apfelessig auf z. B. ein Wattepad und betupfe damit die betroffene Stelle zwei Mal am Tag.
  • Heilerde: Eine Maske mit Heilerde hat eine antibakterielle Wirkung und unterstützt damit die Heilung. Mische dafür Heilerde mit etwas Wasser an und gib die Paste auf die entzündete Haut. Um einer Austrocknung der umliegenden Haut – und damit das weitere Einreißen – zu verhindern, hilft eine kleine Massage mit Ölen. Mit wenigen Tropfen Öl leicht in die Haut einmassieren. Dafür eignen sich zum Beispiel Oliven-, Mandel- oder Aprikosenöl.

Nagelbettentzündung vorbeugen: Tipps für den Alltag

Um einer Nagelbettentzündung vorzubeugen, helfen auch folgende Tipps:

  • Regelmäßig deine Nägel schneiden, damit diese nicht in die Haut einwachsen. Auch bei der restlichen Nagelpflege ist Vorsicht geboten: die Nägel lieber rund schneiden, eventuelle Kanten vorsichtig abfeilen und nicht das Nagelhäutchen mit der Schere entfernen (so geht’s Schritt für Schritt: Nagelhaut entfernen).
  • Bei der Arbeit mit Chemikalien oder anderen Tätigkeiten, wie z.B. Gartenarbeit, Handschuhe tragen.
  • Damit an den Füßen keine Druckstellen oder Verformungen entstehen, Schuhe tragen, die nicht einengen.
  • Trockene Haut solltest du entsprechend pflegen, denn sie kann schneller einreißen und somit Erregern leichtes Spiel verschaffen. Das Gleiche gilt übrigens auch für Nägelkauen (hier findest du 7 Dinge, die gegen Nägelkauen helfen).

Tipp: Wie ihr Fingernägel schneller wachsen lassen könnt, verraten wir hier.

Quellen

Bork, K. & Bräuninger, W.: Hautkrankheiten in der Praxis: Diagnostik und Therapie, Schattauer Verlag, 3. Auflage, 2004

Smolle, J. & Mader, F.H.: Beratungsproblem Haut: Dermatologie in Innerer Medizin und Allgemeinmedizin, Springer Verlag, 2. Auflage, 2005

Lippert, H.: Wundatlas: Kompendium der komplexen Wundbehandlung, Georg Thieme Verlag, 3. Auflage, 2012

jd Brigitte

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