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Akute Bronchitis Symptome und Behandlungen

Akute Bronchitis: Frau nimmt Hustensaft ein
© Sushitsky Sergey / Shutterstock
Eine akute Bronchitis wird oft durch Viren ausgelöst und sorgt für entzündete Schleimhäute in den Bronchien. Wir erklären typische Symptome und was hilft.

Was ist eine akute Bronchitis?

Eine akute Bronchitis bezeichnet eine Entzündung der Bronchialschleimhäute, die oft von Viren verursacht wird. Eines der häufigsten Symptome dabei ist starker Husten: Erst entsteht trockener Reizhusten, später Husten mit Auswurf. Aber auch sonstige typische Erkältungsbeschwerden wie Schnupfen und Kopfschmerzen treten auf. In der Regel heilt eine Bronchitis von allein folgenlos aus – es ist aber auch möglich, dass Komplikationen entstehen.

Ursachen: Wie entsteht eine Bronchitis?

Oft entwickelt sich eine Bronchitis aus einer Erkältung heraus: Erkältungsviren sorgen erst für eine Entzündung der oberen Atemwege und befallen dann die Bronchien. In seltenen Fällen können aber auch Bakterien akute Bronchitis auslösen – das passiert vor allem dann, wenn der Betroffene bereits unter einer Immunschwäche oder einer Lungenkrankheit leidet. Häufiger ist dagegen die sogenannte Superinfektion: Bakterien siedeln sich auf den Schleimhäuten an, nachdem diese bereits von Viren befallen wurden. Weitere mögliche Ursachen sind:

  • Kontaktallergene: Wer unter einer Allergie leidet, hat auch ein erhöhtes Risiko, durch Kontakt zum Allergieauslöser eine akute Bronchitis zu entwickeln.
  • Pilze: Das ist ein seltener Auslöser, der aber bei Menschen mit Immunschwäche durchaus vorkommen kann.
  • Reizstoffe: Stoffe wie Ammoniak oder Schwefeldioxid können die Atemwege reizen und die Bronchialschleimhäute entzünden.
  • Bestrahlung: Bei der Behandlung einer Krebskrankheit durch Bestrahlung ist eine Infektion mit Bronchitis ebenfalls möglich.

Zusätzlich gibt es Risikofaktoren wie Zigarettenrauch, Kälte und verschmutzte Luft, die die Wahrscheinlichkeit einer Bronchitis erhöhen. Und: Zwar ist die Bronchitis ansteckend, wenn sie von Viren, Bakterien oder Pilzen ausgelöst wurde, aber nicht jede Infektion bricht auch aus. Das Risiko für einen Ausbruch ist am höchsten, wenn das Immunsystem der infizierten Person bereits geschwächt ist, zum Beispiel durch eine Erkältung.

Bronchitis: Diese Symptome treten auf

Eine akute Infektion tritt oft mit oder nach einer Erkältung auf, daher sind die Symptome einer Bronchitis auch erkältungsähnlich. Zu den Beschwerden zählen:

Aus dem anfänglich trockenen Husten der Bronchitis wird mit der Zeit der sogenannte produktive Husten: Dabei löst sich der durch die Krankheit übermäßig produzierte Schleim aus den Bronchien und gelangt über das Husten aus dem Körper. Meist ist der Schleim eher zäh und klar bis weißlich, bei gelblichem oder grünlichem Schleim ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es zu einer Superinfektion der Bronchitis gekommen ist.

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Akute Bronchitis: Welche Komplikationen sind möglich?

Neben schleimigem Auswurf kann es bei einem schweren Verlauf der Bronchitis auch zu einem blutigen Auswurf kommen. Oft entsteht dieser durch kleine Verletzungen der Bronchialschleimhaut, aber es können auch ernstere Ursachen dahinterstecken – deshalb sollte in diesem Fall immer der Arzt aufgesucht werden. Folgende weitere Komplikationen sind möglich:

  • Lungenentzündung: Aus der Bronchitis kann eine Lungenentzündung entstehen.
  • Komplizierte Bronchitis: Auch obstruktive oder spastische Bronchitis genannt. Dabei schwillt die Schleimhaut der Bronchien stark an und verengt sich, zusätzlich produziert sie noch mehr Schleim. Diese Form macht sich vor allem durch rasselnde Atemgeräusche bemerkbar, in manchen Fällen entsteht auch Luftnot.

Wann muss eine Bronchitis vom Arzt behandelt werden?

Eine leichte Erkrankung muss nicht zwangsweise von einem Arzt behandelt werden. In folgenden Fällen ist der Arztbesuch aber wichtig:

  • Starker Husten über mehr als acht Wochen (womöglich liegt eine chronische Bronchitis vor)
  • Atemnot
  • Auswurf ist blutig
  • Starkes Krankheitsgefühl, oft mit Schüttelfrost oder Nachtschweiß
  • Hohes anhaltendes oder wiederkehrendes Fieber

Patienten mit einer Immunschwäche, chronischen Herz- oder Lungenerkrankungen wie COPD oder Asthma sollten auch bei einer leichten Bronchitis vorsichtshalber den Arzt aufsuchen!

Behandlung: Was hilft bei einer Bronchitis?

Bei einer einfachen Bronchitis helfen oft die gleichen Ratschläge wie bei einer Erkältung. Um die Beschwerden schnell auszukurieren, geht es vor allem darum, den Schleim zu lösen und abzuhusten. Dabei helfen folgende Methoden:

  • Viel trinken, mindestens zwei Liter am Tag – das verflüssigt den Schleim
  • Inhalieren, z. B. beruhigt der Dampf von Kamille die Bronchien und löst festsitzenden Schleim
  • (Pflanzliche) Hustenlöser aus der Apotheke
  • Brustkorb mit einer Hand abklopfen, aber bitte sanft
  • Kräutertee, vor allem Kamille und Thymian

Noch mehr Tipps findest du in den Artikeln Hausmittel gegen Husten und Hausmittel gegen Bronchitis.

Abhusten führt zur Heilung

Wichtig ist, den Husten nicht zu unterdrücken, auch wenn er anstrengend ist – die Bronchitis wird nur heilen, wenn die Erreger mit dem Schleim abgehustet werden. Einzige Ausnahme: Stört der Husten abends den Schlaf, ist es in Ordnung, ihn beispielsweise durch Hustenstiller kurzfristig zu beruhigen. Das gilt allerdings nur bei trockenem Reizhusten. Außerdem dürfen Hustenlöser und Hustenstiller nicht zusammen verwendet werden: Es besteht das Risiko, dass sich der Schleim in den Bronchien staut. Folgende Möglichkeiten der Behandlung von Bronchitis gibt es noch:

  • Antibiotika: Die Einnahme von Antibiotika ist nur dann sinnvoll, wenn die Bronchitis von Bakterien ausgelöst wurde, da das Medikament nur gegen Bakterien wirkt. Meist sind jedoch Viren der Verursacher der Beschwerden.
  • Kortison: Besonders bei einer spastischen Bronchitis kann zusätzlich zu den Antibiotika die Einnahme von entzündungshemmenden Kortison-Tabletten sinnvoll sein, da diese die Schleimhäute abschwellen lassen.
  • Schmerzmittel: Bei Schmerzen oder Fieber durch die Bronchitis kann der Betroffene Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen einnehmen – letzteres hat eine zusätzliche entzündungshemmende Wirkung.
  • Feuchte Raumluft: Trockene Luft reizt die Atemwege und kann Husten bei Bronchitis begünstigen. Mit einem Luftbefeuchter an der Heizung oder aufgehängten feuchten Handtüchern wird die Raumluft angenehmer.
  • Bettruhe: Das Immunsystem ist bei der Bekämpfung der Infektion enorm gefordert, am besten ist es, sich solange zu schonen und körperliche Anstrengung sowie Sport zu vermeiden.

Übrigens: Aus einer akuten kann auch eine chronische Bronchitis entstehen. Hier erfährst du mehr darüber! Außerdem erklären wir, was eine spastische Bronchitis ist.

Du interessierst dich für mehr als nur Bronchitis? Noch mehr Informationen über Husten findest du in den Artikeln Chronischer Husten und Schmerzen beim Husten. Außerdem erklären wir, was du über Verschleimte Bronchien wissen solltest.

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