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Orangenhaut – das kann man wirklich gegen die Dellen tun

Orangenhaut: Frau zeigt ihre Oberschenkel
© aijiro / Shutterstock
Jetzt mal ehrlich: Kann man gegen Orangenhaut überhaupt etwas machen? Wir erklären, was gegen Cellulite hilft und was ihr euch schenken könnt!

Orangenhaut ist kein Einzelfall. Rund 80 Prozent aller Frauen leiden unter Cellulite. Die Bindegewebsschwäche, die Po und Oberschenkel betrifft, ist keine Krankheit. Orangenhaut stellt mehr ein Beauty-Problem dar, dass auf die Wahrnehmungsempfindung vieler Frauen zurückzuführen ist. Es handelt sich zwar nur um kleine Dellen auf der Haut, die jedoch häufig große Spuren im Selbstbewusstsein hinterlassen. Schade, denn einerseits leistet uns das Bindegewebe unbezahlbare Dienste, andererseits wollen wir nicht, dass aus unserem Körper eine Hügellandschaft wird. Doch wie entsteht Cellulite überhaupt und was hilft? BRIGITTE.de klärt auf.

Orangenhaut: Ursachen

Es ist schon irgendwie gemein: Orangenhaut betrifft ausschließlich Frauen. Denn Männer bekommen sie nicht. Doch warum eigentlich und worin liegen die Ursachen für Cellulite?

  • Hauptursache für Orangenhaut liegt im besonderen Aufbau des Bindegewebes. Die beiden äußeren Hautschichten sind bei Frauen dünner als bei Männern, damit sie sich während einer Schwangerschaft leichter dehnen. Dafür sind wir natürlich auch dankbar, klar.
  • Gleichzeitig ist in der Unterhaut liegende Fettschicht ist bei Frauen an Oberschenkeln, Gesäß und Bauch dicker als bei Männern – und sogar die einzelnen Fettzellen sind größer. Werden nun zu viele Fettzellen gespeichert, vergrößern sich die Zellen, drücken sich durch das Bindegewebe nach oben und werden so als Dellen sichtbar.
  • Die Fettschicht ist von Bindegewebssträngen durchzogen, die Haut und Muskel miteinander verbinden. Bei Männern sind sie wie ein Netz angeordnet, das parallel zur Hautoberfläche verläuft. Bei Frauen haben sie die Form von Säulen, die senkrecht zur Haut in Richtung des Körperinneren verlaufen. Die Veranlagung für Cellulite ist also anatomisch vorgegeben. Deshalb macht die Orangenhaut auch nicht vor dünnen Frauen Halt.
  • Eine weitere Ursache für Cellulite sind die weiblichen Hormone. Unter dem Einfluss von Östrogen lagert der Körper Wasser ein, deshalb tritt Cellulite bei vielen Frauen abhängig vom Zyklus stärker oder schwächer auf.
  • Auch Stress fördert die Entstehung von Cellulite.
  • Und wer raucht, fördert damit ebenfalls Orangenhaut.

Orangenhaut – was hilft?

Sind die Dellen vor allem auf vergrößerte Fettzellen und schlaffe Haut zurückzuführen, lässt sich mit Ernährungsumstellung, Massagen, Sport und Pflege zumindest eine Verbesserung der Hautstruktur erreichen. Wenn die Cellulite hauptsächlich von den Bindegewebssträngen verursacht wird, werden die Aussichten, wirklich etwas zu verändern, geringer. Vollkommen loswerden lässt sich die Cellulite ohnehin nicht. Wir kennen aber ein paar Tricks, mit denen du dein Bindegewebe stärken kannst.

Generell gelten einige Regeln, mit denen ihr das Bindegewebe straffen und Orangenhaut mindern könnt.

Die besten Strategien im Kampf gegen die Orangenhaut:

  • Gesunde Ernährung. Ja, sie kann unser Bindegwebe tatsächlich stark beeinflussen. Prima hilft zum Beispiel Ananaswasser gegen Cellulite, Äpfel, Aprikosen, Himbeeren, Kirschen, Erbsen, Brokkoli – Obst und Gemüse tun dem Hautbild gut. Besonders hilfreich sind Vitamin-C-haltige Lebensmittel wie Kiwis, Orangen oder Paprika. Aber auch Kräuter, Salate, Sprossen, Keime und Nüsse. Wir haben euch die Lebensmittel, die ihr von eurem Speiseplan streichen solltet, einmal aufgelistet: 7 Lebensmittel, die Cellulite begünstigen. Dazu gehören natürlich auch Alkohol, tierisches Eiweiß, Weißmehl, Zucker – und Nikotin sowieso.
  • Wichtig ist natürlich auch, ausreichend zu trinken: Mineralwasser, ungesüßte Tees, Molke und Buttermilch.
  • Sport ist wichtig! Und ist nachweislich das Mittel, das gegen Cellulite am besten hilft! Wir verraten euch, mit welcher Sportart ihr Cellulite bekämpfen könnt und welche Übungen helfen.
  • Massage hilft! Kennst du die Tunia Massage? Wir verraten, wie die Cellulite-Massage funktioniert. Unser Tipp: Ganz einfach nach dem Duschen als tägliches Ritual einführen: eine Bürstenmassage. Die weichen Borsten regen die Durchblutung an Oberschenkeln, Po, Oberarmen und Bauch an. In kreisenden Bewegungen etwa 5 Minuten.
  • Wer unter der Dusche aktiv werden will, schnappt sich einen Luffahandschuh und reibt die Haut vorsichtig damit ab. Wer anschließend ein Anti-Cellulite-Öl einmassieren möchte, trocknet sich nicht komplett ab – so kann das Öl besser in die Haut einziehen.
  • Lipolyse – schafft sie eine dauerhafte Wirkung? Mittels Elektrostimulation durch Schwachstrom, Kälte, Injektion fettlösender Substanzen oder Laserbestrahlung sollen Fettzellen gezielt aufgelöst werden. Die Lasertherapie zeigte in mehreren Studien eine gewisse Verringerung der Dellentiefe, die sogar noch zwei Jahren später messbar war. 
  • Ein Peeling verfeinert das Hautbild und trägt abgestorbene Hautzellen ab. Anschließend lassen sich die Beine prima mit etwas Selbstbräuner ebenmäßiger schummeln. Das hilft zwar nicht gegen die Cellulite an sich, lässt sie aber weniger auffallen.

Orangenhaut – so wirken Anti-Cellulite-Produkte

Die kurze Antwort: bedingt. Wer cremt, sollte das immer in Kombination mit einer Massage tun. Die gehört nämlich auch zu den Methoden mit erwiesener Wirkung, weil sie die Durchblutung fördert und den Lymphfluss aktiviert.

Der Nutzen aller anderen Anti-Cellulite-Stoffe, wie Meerfenchel, Ginko, Seegras, Efeu, Wiesenschaumkraut, Traubenkernöl, Nachtkerzenöl oder Yamswurzel, ist ebenso wenig belegt wie der der zahlreichen Behandlungsmethoden in Kosmetikinstituten oder Arztpraxen - was allerdings nicht heißt, dass Cremes und diese Methoden generell nicht helfen. Die Kosmetikfirmen haben viele eigene Studien durchgeführt und schließlich kaufen Frauen Cellulite-Cremes auch immer wieder nach, weil sie von ihrem Nutzen überzeugt sind.

Koffein zum Beispiel lässt Fett tatsächlich schmelzen und mildert so die Dellen. Zudem ist nachgewiesen, dass reines Vitamin A (Retinol) die Kollagenbildung steigert, was das Bindegewebe stärkt.

saro

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