Cellulite bekämpfen: Diese Sportarten sind maximal effektiv!
Muckis machen gute Laune - und können zu mehr Wohlgefühl verhelfen. Denn wo Muskeln sind, hat Orangenhaut schlechte Karten. Das weibliche Bedürfnis nach mehr Muskelkraft wachse stetig, so Ingo Froböse, Professor an der Deutschen Sporthochschule Köln.
Und dabei gehe es nicht um eine Bodybuilder-Silhouette: "Ich beobachte seit einiger Zeit, dass Frauen athletischer sein wollen. Mittlerweile wissen sie, dass es keinen Grund gibt, sich vor Popeye-Armen zu fürchten, wenn man richtig trainiert. Zwar sind Muskeln 13 Prozent schwerer als Fett, aber dafür straffer, und sie verdrängen die Fettzellen. Niemand muss Angst vorm Zunehmen haben."
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Muskeln verdrängen Fettzellen
Ein simples Konzept: Wer Muskelfasern aufbaut, verdrängt die Fettzellen. Genau an dieser Stelle kommt das C-Wort ins Spiel: Cellulite. Der Hauptgrund für Orangenhaut ist der Elastizitätsverlust des Bindegewebes, aufgrund dessen sich das Fettgewebe leichter ausbreiten kann und durch die stabförmig angeordneten Bindegewebsstränge nach oben drückt. Zudem haben Frauen dünnere Haut als Männer, hormonell bedingt mehr Fett an den Oberschenkeln und lagern eher Wasser im Gewebe ein.
"Eine Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining regt die Biochemie des Stoffwechsels an, entwässert und verbessert das Innenleben der Muskeln", erklärt Professor Froböse.
Das Ergebnis: Die Orangenhaut wird weniger hügelig. Vollkommen verschwinden werden die Dellen nicht, aber man kann sie mildern und der Entstehung von neuen vorbeugen.
Kurz und knackig trainieren
Kann man Cellulite wirklich wegtrainieren? Studien zufolge bringt intensives, kurzes Training den Energiestoffwechsel sehr viel schneller auf Touren als moderates Kraft-Ausdauer-Training. Auf dieses Prinzip bauen viele Workout-Programme wie z.B. das "Short Intensive Training" "SIT" mit ca. 18 Minuten. Entwickelt hat das Workout der Hamburger Sportexperte Marco Santoro - es sollte drei bis vier Mal pro Woche absolviert werden.
Auch Regenerationstage sind wichtig, da der Muskel nur in der Erholungszeit wächst. Da es wirklich (!) anstrengend ist, sollten Untrainierte mit einer ca. einmonatigen Eingewöhnungsphase starten (z. B. Joggen oder leichtes Workout; dann zunächst mit der Hälfte der angegebenen Sätze beginnen und langsam steigern). Wer schon trainierter ist, kann sofort starten.
Cellulite bekämpfen – unsere Geheimtipps
Zum Ausprobieren haben wir eine "SIT"-Einheit mit den vier besten Straffmachern für Po und Beine für euch ausgesucht. Plus Ernährungs- und Beauty-Tipps. Na dann kann der Sommer ja kommen ...
So geht's: Die Einheit dauert rund 15 Minuten, ihr könnt draußen oder drinnen trainieren. Aktive Pausen sind erlaubt: Nach jeder Übung darf eine einminütige aktive Pause eingebaut werden (z. B. auf der Stelle hüpfen oder laufen). Bevor ihr loslegt, wärmt euch bitte kurz auf (langsames Laufen, Springseilhüpfen oder auf der Stelle hin- und herhüpfen).
1. Joggen mit schnellen Sprints kombinieren: 20 Sekunden laufen, 20 Sekunden das Tempo stark anziehen, 20 Sekunden gehen - athletische Sprints sprechen die komplette Bein- und Po-Muskulatur an. 5 Mal wiederholen.
2. Strecksprung aus der tiefen Kniebeuge: Die Füße stehen hüftbreit, dann in die tiefe Kniebeuge gehen und die Arme nach hinten strecken (Knie im 90-Grad-Winkel gebeugt). Mit den Armen kraftvoll Schwung holen und einen möglichst hohen Strecksprung machen. 3 Sätze à 15 Wiederholungen. Zwischen den Sätzen jeweils 1 Minute Pause machen und dabei umhergehen.
3. Ausfallschritt im springenden Wechsel: In einen weiten Ausfallschritt gehen (vorderes Knie im 90-Grad-Winkel, hinteres Knie kurz über dem Boden), Oberkörper aufrecht. Beinwechsel im Sprung. Jeweils 1 Minute hin- und herspringen, 1 Minute pausieren. 3 Sätze.
4. Kniebeugen über Kreuz nach hinten: Das linke Bein hinter das rechte kreuzen, auftippen und in die Knie gehen, bis das linke Knie kurz vor dem Boden ist. Wieder aufrichten und das Bein schräg links zu Seite heben, die Balance kurz halten. Jeweils 90 Sekunden pro Bein.
Heftig, aber es lohnt sich: Denn bereits nach zwei Wochen werdet ihr ganz neue Seiten an euren Muskeln erkennen: "Man kann wirklich nach kurzer Zeit fühlen, dass der Po straffer wird", verspricht "SIT"-Erfinder Marco Santoro. Und wer den Muskelaufbau durch Ernährung unterstützt, beschleunigt den Trainingserfolg sogar noch.
1. Setzt auf Eiweiß! Es liefert die Energie für den Muskelaufbau und steckt u. a. in Nahrungsmitteln wie Linsen, Soja, Milchprodukten, Eiern und Algen. Speziell Wakame-Algen (als Salat oder im Sushi) sind echte Protein-Protze.
2. Pfeffer und Chili sind das bessere Salz! Während Salz Wasser bindet und damit auch Wassereinlagerungen fördert, die für die Dellenbildung mitverantwortlich sind, regen scharfe Gewürze wie Chili und Pfeffer den Stoffwechsel an und unterstützen dadurch den Muskelaufbau.
3. An apple per day... Ein Apfel pro Tag hält nicht nur gesund, sondern auch dellenfreier. Das liegt am Ballaststoff Pektin, der die Verdauung insbesondere von Fetten anregt.
4. Zucker möglichst reduzieren. Ja, dieser Tipp nervt, dafür bringt er aber auch eine Menge, wenn man ihn beherzigt, schließlich stört Zucker den Zellstoffwechsel und verringert oder hemmt sogar den Muskelaufbau. Reduzieren heißt ja nicht komplett verzichten. Doch es hilft zum Beispiel schon, statt Schorle einfach pures Wasser zu trinken. Oder nur einen Süßigkeiten-Tag pro Woche einzubauen.
5. Sauer macht lustig und glatt. Ein Spritzer Zitrone im Wasser, auf dem Fischfilet oder am Obstsalat regt die Ausschüttung des so genannten Aktivitätshormons an - und das ist ebenfalls ein Stoffwechsel-Beschleuniger.
Schade, aber leider wahr: Wer nur cremt und ansonsten die Couch-Diva gibt, darf von straffenden Beauty-Produkten nicht besonders viel Wirkung erwarten. Wer jedoch kräftigt und zusätzlich cremt, unterstützt sein Bindegewebe durchaus. Ein gutes Pflegeprogramm nach dem Sport könnte zum Beispiel mit einem Klassiker beginnen: heiß-kaltes Wechselduschen und dann mit dem Massage-Handschuh die Beine von unten nach oben in kreisenden Bewegungen massieren. Das durchblutet das Bindegewebe, und die Beine sind optimal auf eine anschließende Pflege vorbereitet.
Straffende Körperöle trägt man am besten auf die nasse Haut auf und arbeitet sie wie alle Anti-Cellulite-Produkte idealerweise in kleinen Kreisen vom Knöchel aufwärts ein; viele Firmen liefern schon kleine Massage-Anleitungen mit.
Ein beliebter Wirkstoff ist übrigens Koffein, die meisten Cremes enthalten zwei bis fünf Prozent - es soll die Durchblutung anregen und so den für die Dellen verantwortlichen Gewebestau abbauen.
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