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Polyamorie Alle Infos zur Beziehung mit mehreren Personen

Polyamorie: Mehrere Personen halten sich an den Händen
© Vershinin89 / Shutterstock
Eine alternative Liebesform macht von sich reden: Polyamorie. Statt nur eine Person zu lieben, sind Polyamore mit mehreren Menschen gleichzeitig liiert. Wie funktioniert das?

Polyamorie: Was ist das?

Polyamorie (Kunstbegriff aus griechisch poly = viel und latein amor = Liebe) heißt, sich für eine verbindliche Beziehung mit mehr als einer Person gleichzeitig zu entscheiden. Das Besondere daran: Alle Beteiligten wissen voneinander, es gibt keine Geheimnisse. Es ist also das Gegenteil von Monogamie und der Paarbeziehung, bei der sich zwei Menschen zu einer ausschließlichen Liebesbeziehung bekennen.

Welche Philosophie steckt hinter Polyamorie?

Liebe ist keine exklusive Angelegenheit. Wer polyamor lebt, zweifelt daran, dass ein einziger Mensch dauerhaft all seine Bedürfnisse erfüllen kann. Das vorherrschende Ideal der monogamen Liebe und Ehe wird kritisch gesehen: Dass so viele Menschen fremdgehen sei ein Zeichen dafür, dass der Mensch nicht für eine monogame Beziehung geschaffen sei.

Also geht es Polyamorie doch bloß um Sex!

Nein. Die polyamore Beziehung ist mehr als eine sexuelle Spielwiese: "Poly-Beziehungen sind auf Langfristigkeit angelegt. Das unterscheidet Polyamorie von Swingen", heißt es auf der Infoseite polyamorie.de. Also: Sex ja, aber nicht als Selbstzweck. Ansonsten gilt: Es gibt keine allgemeingültigen Regeln – jede polyamore Lebensgemeinschaft muss individuell entscheiden, was geht und was nicht.

Aber was ist mit Polyamorie und Eifersucht?

Die kommt vor – auch in polyamoren Beziehungen –, aber der Umgang damit ist ganz anders als wir das üblicherweise kennen. Eifersucht wird eher als Besitzdenken, denn als Liebesbeweis angesehen. Die Freiheit des Einzelnen wird als hohes Gut eingestuft.

Da ein ehrlicher Umgang miteinander Grundlage von polyamoren Beziehungen ist, soll auch über Eifersucht offen miteinander polyamore Beziehung werden. "Eifersucht kann man 'verlernen'! Und sich für den anderen freuen zu können, macht glücklich", heißt es bei "Polyamores Netzwerk e.V.".

Für Polyamorie muss man aber sehr mit sich im Reinen sein, oder?

Definitiv! Denn wer verbindliche Beziehungen zu mehr als einem Menschen aufbaut, ist natürlich auch mit mehr Wünschen, Sehnsüchten und Herausforderungen konfrontiert als jemand, der sich nur mit einer Person auseinandersetzen muss. Ehrlichkeit spielt deshalb eine wichtige Rolle.

Und wie viele Menschen lieben polyamor?

Dieser Frage ist auch eine Untersuchung von Parship nachgegangen, mit folgenden Erkenntnissen: Drei Prozent der rund 3000 befragten Mitgliedern gaben an, schon einmal in einer polyamoren Beziehung gewesen zu sein, weitere zwölf Prozent könnten sich eine polyamore Partnerschaft vorstellen. Interessant! 

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Verwendete Quellen:

sde Brigitte

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