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Unregelmäßiger Zyklus Ursachen und Tipps

Unregelmäßiger Zyklus: Frau mit einer Wärmflasche
© Kaspars Grinvalds / Shutterstock
Ein unregelmäßiger Zyklus ist gar nicht so ungewöhnlich. Wir verraten, was betroffene Frauen darüber wissen sollten und was man dagegen tun kann.

Was ist ein unregelmäßiger Zyklus?

Ein normaler Monatszyklus der Frau dauert zwischen 26 und 32 Tagen, die Menstruation kann zwischen zwei und sieben Tagen lang sein. Ist der Zyklus kürzer oder länger, liegt ein unregelmäßiger Zyklus vor. Man spricht in diesem Fall von einer Zyklus- oder Menstruationsstörung. Dadurch kann beispielsweise die Eizellreifung beeinträchtigt werden oder der Eisprung erfolgt nicht – eine Schwangerschaft bei Kinderwunsch wird so schwierig. Ein unregelmäßiger Zyklus tritt häufiger auf, als man meinen würde: Nur bei den wenigsten Frauen ist er wirklich ganz regelmäßig.

Welche Ursachen hat ein unregelmäßiger Zyklus?

Es gibt verschiedene mögliche Auslöser für einen unregelmäßigen Zyklus. Dazu zählen:

  • Generelles hormonelles Ungleichgewicht: Während der Pubertät und der Wechseljahre herrscht bei vielen Frauen ein hormonelles Ungleichgewicht, das den Zyklus stört. 
  • Chronische Entzündungen: Sowohl die Eileiter als auch der Eierstock können sich entzünden. Neben einem unregelmäßigen Zyklus können dadurch Symptome wie starke Unterleibsschmerzen und Verdauungsstörungen auftreten.
  • PCO-Syndrom: Dabei handelt es sich um eine Ansammlung gutartiger Eierstockzysten. Abgesehen von einem unregelmäßigen Zyklus deuten eine verstärkte männliche Behaarung und starkes Übergewicht auf das PCO-Syndrom hin.
  • Psychische Faktoren: Stress und dauerhafte Anspannung können das komplizierte Zusammenspiel der Hormone stören – und somit auch den Zyklus.
  • Leistungssport: Wer extrem viel Sport betreibt und seinen Körper ständig an seine Grenzen treibt, kann dadurch den Monatszyklus stören. Auch möglich: Die Periode bleibt aus.
  • Fehlgeburten: Frauen, die wiederholt Fehlgeburten erleiden, haben oft auch unregelmäßige und seltene Monatsblutungen, wobei auch wehenartige Schmerzen auftreten können.
  • Verhütung: Bei einer Umstellung auf hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille wird der Zyklus ebenfalls gestört.
  • Schilddrüsenerkrankungen: Sowohl eine Schilddrüsenüberfunktion als auch eine Schilddrüsenunterfunktion können den Zyklus unregelmäßig werden lassen.
  • Magersucht: Durch Magersucht kann der Monatszyklus gestört werden. Es setzt dann keine Blutung mehr ein – oder nur eine Schmierblutung statt Periode.

Auch die generelle Lebensführung kann Zyklusstörungen verursachen – beispielsweise eine unausgewogene Ernährung oder Rauchen.  Dadurch kann übrigens auch eine sehr starke Regelblutung entstehen.

Wann sollte ich wegen einem unregelmäßigen Zyklus zum Arzt?

Wenn der Zyklus nur einmal unregelmäßig ist, muss das nicht direkt ein Grund zur Sorge sein. Bei folgenden Anzeichen solltest du aber den Arzt aufsuchen:

  • Zyklus war bisher regelmäßig und ist es plötzlich nicht mehr
  • Die Regelblutung erfolgt seltener und verursacht starke Schmerzen
  • Schmierblutungen treten auf
  • Der Zyklus ist auffällig, zusätzlich kommt es zu männlicher Behaarung und Gewichtszunahme
  • Das Gewicht schwankt stark
  • Menstruation bleibt ohne klaren Grund aus
  • Während des ganzen Monatszyklus treten regelmäßig Unterleibsschmerzen auf

Tipps gegen das Problem: Was kann ich selbst tun?

Sofern der unregelmäßige Zyklus nicht durch die eigene Lebensführung entstanden ist, können Frauen auch selbst versuchen, die hormonelle Störung zu behandeln. Diese Tipps helfen dabei:

  • Entspannen: Ist Stress oder psychisches Ungleichgewicht die Ursache für die Beschwerden, sollte man dringend versuchen, sich zu entspannen. Dabei helfen beispielsweise Yoga oder autogenes Training.
  • Ernährung umstellen: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit vielen Ballaststoffen, fettarmem Fleisch und Milchprodukten sowie Obst und Gemüse unterstützt alle körperlichen Prozesse – und damit auch einen regelmäßigen Zyklus.
  • Leicht bewegen: Niemand muss jeden Tag Sport machen. Aber leichte Bewegung, zum Beispiel dreimal pro Woche für 30 Minuten Radfahren oder Schwimmen, macht nicht nur fit, sondern unterstützt auch den Hormonhaushalt.

Tipp: Wie sich die Periode verkürzen lässt, erklären wir hier. Und hier erfährst du alles über die normale Zykluslänge und ob Blutklümpchen während der Periode gefährlich sind.

Brigitte

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