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Schmierblutung statt Periode Warum habe ich nur eine Schmierblutung statt der Tage?

Schmierblutung statt Periode? Verschiedene Hygieneartikel
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Tritt eine Schmierblutung statt der Periode auf, muss das nicht immer sofort etwas Schlimmes heißen. Welche Ursachen es dafür geben kann, erfährst du hier!

Schmierblutung statt Periode – was bedeutet das?

Manchmal tritt eine Schmierblutung statt der Periode auf – oder es kommt mitten im Zyklus zu einer überraschenden Zwischenblutung. Oft handelt es sich um eine bräunliche, leichte Blutung. In manchen Fällen ist die Schmierblutung aber auch so stark, dass sie mit einer normalen Menstruation verwechselt wird. Generell kann die Blutung einmalig oder schon nach wenigen Stunden vorüber sein, aber sie kann auch mehrere Tage dauern. Eine Schmier- oder Zwischenblutung muss nicht immer sofort etwas Schlimmes sein, Frauen sollten sie während einer Schwangerschaft aber ernst nehmen und sie vom Frauenarzt untersuchen lassen.

Ursachen für eine Schmierblutung statt Periode

Der weibliche Zyklus wird durch ein komplexes Zusammenspiel von Hormonen gesteuert. Doch schon kleine Unregelmäßigkeiten können diese Steuerung aus dem Gleichgewicht bringen – und so eine Schmierblutung statt Periode eintreten lassen. Eine weitere mögliche Folge: Die Periode bleibt aus. Folgende Ursachen kann eine Schmierblutung statt Periode haben:

  • Schwangerschaft: Gerade in der ersten Phase der Schwangerschaft leidet mehr als die Hälfte aller Frauen unter leichten Schmierblutungen. Vorsichtshalber sollten der Frauenarzt oder die Hebamme prüfen, ob alles in Ordnung ist. Denn in manchen Fällen können diese Blutungen auch eine Endometriose oder eine Eileiterschwangerschaft anzeigen.
  • Ovulationsblutung: Bei manchen Frauen sinkt beim Eisprung der Östrogenspiegel, während gleichzeitig der Progesteronspiegel steigt. Das kann eine Schmierblutung auslösen.
  • Gelbkörperschwäche: Nach dem Eisprung produziert der Gelbkörper das Hormon Progesteron, das die Gebärmutterschleimhaut aufbauen und so die Schwangerschaft ermöglichen soll. Bei einer Gelbkörperschwäche kann nicht genug Progesteron aufgebaut werden – das erschwert eine Schwangerschaft bei Kinderwunsch. Außerdem ist die zweite Zyklushälfte verkürzt und betroffene Frauen erleiden häufiger eine Schmierblutung.
  • Einnistungsblutung: Will sich eine Eizelle nach der Befruchtung in der Gebärmutterschleimhaut einnisten, können kleine Gefäße verletzt werden. Die mögliche Folge: Eine kurze, frische Blutung.
  • Entzündungen: Eileiter, Eierstöcke, Teile der Gebärmutter oder die Scheide können entzündet sein und so eine Schmierblutung verursachen.
  • Tumore: Gutartige Geschwulste wie Myome oder Polypen, aber auch bösartige Tumore wie bei Gebärmutterhalskrebs, Eierstockkrebs oder Scheidenkrebs sind ebenfalls verantwortlich für Zwischenblutungen- und Schmierblutungen.
  • Schilddrüsenerkrankungen: Eine Schmierblutung kann auch durch einen Mangel oder einen Überschuss an Schilddrüsenhormonen ausgelöst werden, also durch Schilddrüsenunterfunktion oder -überfunktion.
  • Lebererkrankungen: Die Leber ist unter anderem verantwortlich für den Stoffwechsel. Arbeitet sie nicht mehr richtig, können Zyklusstörungen auftreten.
  • Psychische Faktoren: Stress und seelische Belastungen können hormonelle Vorgänge stören und eine Schmierblutung auslösen.
  • Verletzungen beim Sex: Beim Geschlechtsverkehr können mitunter kleine Adern platzen, wodurch es zu Blutungen kommt.
  • Verhütung: Eine Umstellung auf hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille oder die Spirale kann ebenfalls anfänglich die eine oder andere Schmierblutung auslösen.

Anzeichen: Wann muss ich wegen einer Schmierblutung zum Frauenarzt?

Eine einzelne Schmierblutung muss wie andere Menstruationsbeschwerden meist erst einmal kein Grund zur Sorge sein. Kommt es aber zu mehreren ungeplanten Blutungen, sollte der Frauenarzt kontaktiert werden. Folgende Anzeichen sollten beachtet werden:

  • Es kommt zu mehreren Schmierblutungen hintereinander
  • Die Schmierblutung tritt generell gehäuft auf
  • Lange anhaltende oder ungewöhnlich starke Regelblutung 
  • Blutungen während der Schwangerschaft
  • Zwischenblutung nach den Wechseljahren
  • Starke Schmerzen
  • Schwächeanfälle oder Ohnmacht

Lesetipp: Hier erfährst du, was du wissen solltest, wenn du die Pille absetzen oder die Periode verkürzen willst. Außerdem erklären wir, ob Myome in der Gebärmutter behandelt werden müssen und ob Blutklümpchen während der Periode oder Zwischenblutungen gefährlich sind.

Brigitte

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