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Sugaring selber machen So geht die Haarentfernung mit Zuckerpaste zu Hause

Sugaring selber machen: Frau trägt Zuckerpaste auf
© Africa Studio / Adobe Stock
Die Haarentfernung mit Sugaring-Paste ist nicht nur nachhaltig, sondern verspricht auch ein langanhaltendes Ergebnis. Wir zeigen dir, wie du Sugaring selber machen kannst!

Inhaltsverzeichnis

Ob Rasieren, Epilieren oder Waxing – zur Haarentfernung gibt es viele Möglichkeiten. Natürlich ist jedem und jeder selbst überlassen, ob er oder sie sich die Härchen an Beinen, Intimbereich und Co. entfernt. Für die meisten von uns ist eine Methode der Haarentfernung allerdings fester Bestandteil unserer Beauty-Routine oder der Intimpflege. Die Rasur oder die Haarentfernung mit Enthaarungscreme gehen schnell und schmerzlos – verursachen allerdings Plastikmüll und müssen alle paar Tage wiederholt werden. Ein langanhaltenderes Ergebnis verspricht das Epilieren der Haare mit einem Epiliergerät – doch diese können recht teuer sein und Schmerzen verursachen.

Wer zur Haarentfernung regelmäßig ins Waxing-Studio geht, kennt sicherlich auch Sugaring. Immer mehr Studios spezialisieren sich auf die sanftere und hautschonendere Alternative zum Waxing. Wer sich das Geld für die Studio-Besuche sparen will, kann Sugaring zu Hause ausprobieren – um die Sugaring-Paste selber herzustellen, brauchst du nur drei simple Zutaten. Mit etwas Übung ist auch die Anwendung gar nicht so schwer. 

Was ist Sugaring?

Sugaring ist eine Haarentfernungsmethode, bei der die Körperhaare mit einer Masse aus Zucker, Wasser und Zitronensaft entfernt werden. Die klebrige Masse, auch Halawa genannt, wird gegen die Haarwuchsrichtung aufgetragen und dann mit einem Vliesstreifen oder der Hand abgezogen. So werden die Haare samt Wurzel entfernt und wachsen langsamer und feiner nach. Sugaring hat eine lange Tradition und kommt ursprünglich aus den Hamams des Orients, das sind öffentliche Dampfbäder. Die Haarentfernung mit Halawa gehört dort zur Körperpflege, denn die Zuckerpaste entfernt nicht nur Körperhaare, sondern reinigt auch sanft die Haut. 

Vor- und Nachteile der Haarentfernungsmethode

Beim Sugaring ist ganz klar: Es gibt mehr Vorteile als Nachteile. Der größte Nachteil ist der kurze Schmerz beim Abziehen der Zuckerpaste, ähnlich wie beim Waxing. Außerdem braucht man für gute Ergebnisse beim Sugaring Übung und die Haarentfernung ist zeitintensiver als eine schnelle Nassrasur. Die Vorteile von Sugaring sind:

  • Die Zuckermasse klebt nicht so stark an der Haut wie Wachs und wird mit der Haarwuchsrichtung abgezogen – somit ist die Haarentfernungsmethode mit Zuckerpaste sanfter und hautschonender.
  • Beim Sugaring können auch feinste Härchen sauber entfernt werden und brechen nicht so leicht ab.
  • Anders als bei einer Rasur werden die Haare beim Sugaring mit der Haarwurzel entfernt – die behandelten Körperstellen bleiben so bis zu einem Monat lang frei von Haaren.
  • Und das Beste: Sugaring ist nachhaltig. Anders als bei anderen Methoden zur Haarentfernung entsteht nämlich kein Verpackungsmüll und die Zucker-Paste besteht zu 100 Prozent aus natürlichen Inhaltsstoffen. Somit ist Sugaring, anders als beispielsweise eine Enthaarungscreme auch sehr gut für Allergiker:innen geeignet. 

Das musst du vor der Anwendung von Sugaring wissen

Generell kannst du mit der Sugaring-Paste alle Körperstellen enthaaren. Vor allem für Anfänger:innen eignen sich die Beine zur ersten Anwendung von Sugaring, um ein Gefühl für die Zuckermasse zu bekommen. An sensibleren Stellen wie dem Intimbereich oder dem Gesicht sollte man mit dem Sugaring vorsichtig sein und besonders darauf achten, dass die Zuckerpaste nicht zu heiß ist. 

In der Bikinizone lohnt es sich eventuell die Enthaarung mit Sugaring von einem Profi durchführen zu lassen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Einen Tag vor der Enthaarung kannst du deine Haut mit einem sanften Peeling vorbereiten, um Hautschüppchen zu entfernen und eingewachsene Haare zu vermeiden. Benutze vorher lieber keine reichhaltige Körperlotion, damit die Halawa besser auf der Haut haftet. Die Haare sollten eine Mindestlänge von fünf Millimetern haben, das heißt, ungefähr zwei Wochen lang aufs Rasieren der Körperstelle zu verzichten. 

Jetzt musst du dir nur noch überlegen, ob du die Sugaring-Paste kaufen möchtest, im Handel liegt sie circa zwischen 4 und 30 Euro, oder ob du Sugaring selber herstellen willst. Tipp: Die Zutaten für die Paste hast du wahrscheinlich sowieso schon zu Hause, hier kommt das Rezept: 

Sugaring selber machen: Das Rezept für die Zuckerpaste

Für die Herstellung der Zuckerpaste brauchst du: 

  • zwei Teile Zucker (sowohl weißer als auch brauner Zucker ist geeignet) 
  • einen Teil Wasser 
  • einen Teil Zitronensaft (Frischer oder Spritz-Zitrone) 
  • Kochtopf oder Pfanne 
  • Kochlöffel oder Spatel zum umrühren 
  • Marmeladenglas oder Behälter 

Zum Abmessen der drei Zutaten kannst du einfach dasselbe Glas oder eine Tasse verwenden. 

Zubereitung: 

  1. Gib alle drei Zutaten zusammen in den Topf und bringe sie zum Schmelzen. Dabei rührst du am besten ständig um.

  2. Wenn die Flüssigkeit anfängt zu kochen und Bläschen bildet, nimmst du sie vom Herd und rührst weiter, bis die Blasen verschwunden sind. Die Masse sollte jetzt eine karamell-braune Farbe angenommen haben.

  3. Anschließend lässt du das Gemisch erneut aufkochen und wiederholst den Vorgang so lange, bis die Konsistenz zähflüssig ist. Tipp: Wenn die Masse zu flüssig bleibt, gib noch etwas Zucker dazu. Wenn sie zu dickflüssig ist, hilft Zitrone.

  4. Zum Schluss kannst du die Masse am besten mit einem Trichter in ein Gefäß umfüllen und abkühlen lassen. Vorsicht: Die Zuckerpaste ist frisch vom Herd, sehr heiß. 

Die selbstgemachte Zuckermasse kannst du einfach im Kühlschrank lagern und sie zum Sugaring immer wieder verwenden. Dazu musst du sie vor der Anwendung nur ganz kurz (ein paar Sekunden) in der Mikrowelle erwärmen. 

Gut zu wissen: Der Zitronensaft ist bei der Herstellung der Halawa so wichtig, weil die enthaltende Zitronensäure die Aufspaltung von Saccharose, also normalem Kristallzucker, in Invertzucker unterstützt. Das ist sozusagen die flüssige Form des Zuckers, die der Zuckerpaste ihre geschmeidige Konsistenz verleiht. 

So funktioniert Sugaring

  • Reinige die Körperstelle, die du enthaaren möchtest, mit etwas Wasser oder Reinigungsalkohol von fettigen Rückständen.

  • Nimm dir eine circa walnussgroße Portion der Paste und knete sie zwischen den Händen. Die Paste sollte vorher etwas erwärmt werden und ungefähr bei Körpertemperatur liegen.

  • Trage die Masse jetzt mit einem Spatel oder den Händen entgegen der Haarwuchrichtung auf den Körper auf.

  • Dann ziehst du die Zuckermasse in mehreren ruckartigen Zügen in Wuchsrichtung der Haare ab. Das Abziehen kannst du entweder mit der Hand machen oder ein Stück Vlies darauf legen, um das Stück besser greifen zu können.

  • Solange das Stück Zuckermasse nicht zu flüssig ist, kannst du es immer wieder verwenden. Wenn die Konsistenz des Zuckers zu weich wird, nimmst du neue Masse. 

Brigitte

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