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Intimpflege 7 Tipps für eine gesunde Intimzone

Intimpflege: Frau knotet ihren Bademantel im Bad zu
© Drobot Dean / Adobe Stock
Die richtige Intimpflege ist wichtig für unser allgemeines Wohlbefinden. Allerdings kann man es bei der Intimhygiene schnell übertreiben. Worauf es bei einer gesunden Intimpflege für die Frau ankommt, verraten wir dir hier.

Inhaltsverzeichnis

Wir waschen unsere Hände, cremen unser Gesicht ein und putzen unsere Zähne. Doch die Intimzone kommt in Sachen Pflege oft zu kurz – in der Dusche wird die Vulva schnell abgebraust und sobald wir einen seltsamen Geruch bemerken, geraten wir in Panik. Dabei ist die richtige Intimpflege gar nicht so schwer – denn oft ist weniger mehr! 

Intimpflege: Eine gesunde Scheidenflora ist das A und O

Über Intimhygiene machen wir uns oft keine Gedanken – bis es zu spät ist. Infektionen in der Intimregion erkennst du meist an Juckreiz, verändertem Ausfluss oder unangenehmen Geruch. Doch die meisten Scheideninfektionen und Reizungen sind heutzutage nicht auf mangelnde Intimpflege zurückzuführen, sondern auf zu Gründliche. Schuld sind vor allem parfümierte Dusch- und Badeprodukte, die den natürlichen Säureschutz der Vagina zerstören und somit die Türen für schädliche Bakterien und Pilze öffnen.

Gynäkolog:innen empfehlen zum Reinigen der Intimzone ganz einfach klares Wasser. Aber man kann noch mehr tun, um das Scheidenmilieu und somit die natürliche Schutzfunktion in Schuss zu halten. Auch bei der Intimrasur gibt es Einiges zu berücksichtigen. Hier sind fünf Dinge, die du bei deiner zukünftigen Intimpflege-Routine beachten kannst, um Intimprobleme zu vermeiden. 

1. Waschtag ist jeden Tag

Viel hilft nicht immer viel. Es reicht völlig aus, den Intimbereich einmal täglich mit lauwarmem Wasser zu waschen. Die Scheide reinigt sich eigentlich von selbst, also beschränke das Waschen einfach auf den äußeren Bereich der Intimzone, die Vulva. Von Vaginalduschen solltest du komplett die Finger lassen, um das natürliche Scheidenmilieu nicht zu stören. Falls du einen Waschlappen benutzt, nimm am besten einen aus Baumwolle und achte darauf, dass du ihn nur einmal verwendest. Ein nasser Waschlappen ist der perfekte Nährboden für Bakterien, also solltest du ihn regelmäßig bei 60 Grad oder mehr waschen, um die Keime abzutöten. Nicht vergessen: Nach dem Reinigen mit einem sauberen Handtuch abtrocknen – wichtig hierbei ist nicht zu rubbeln, sondern zu tupfen, um Reizungen zu vermeiden.

2. Süßes? Lieber Saures!

Die Intimhaut ist mit natürlichen Bakterien, überwiegend verschiedenen Arten von Milchsäurebakterien, besiedelt. Dieses Bakterienmilieu sorgt für einen säuerlichen pH-Wert von 3,8 bis 4,4 in der Vagina und schützt so vor Infektionen. Gerät dieser Säureschutzmantel der Haut aus dem Gleichgewicht, kann es zu unangenehmen Symptomen wie verfärbtem Ausfluss kommen. Auch nach einer Antibiotika-Behandlung oder während der Periode kann der pH-Wert der Vagina schwanken und die Schleimhaut irritiert sein. Wenn du auf Waschlotions nicht verzichten möchtest, achte darauf, zu speziellen Intimpflegeprodukten zu greifen, die auf den pH-Wert der Scheide abgestimmt sind und keine basischen Seifen zu verwenden. 

3. Frischer Wind für den Intimbereich

Der Intimbereich mag frische Luft. Synthetische Stoffe und zu enge Kleidung fördern die Schweißproduktion, darüber freuen sich ungewollte Bakterien. Für den Alltag sind Slips aus Baumwolle oder anderen hautfreundlichen Stoffen ideal. Außerdem können unparfümierte Slipeinlagen dabei helfen, ungewollte Flüssigkeit aufzusaugen. Von Strings ist eher abzuraten, sie reiben oft Keime aus der Analregion zur Scheide. Wer sie dennoch gerne trägt, wäscht die Strings bei Temperaturen ab 60 Grad oder nutzt bei niedrigeren Temperaturen ein Hygiene-Waschmittel. 

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4. Nach dem Sex ist vor dem Waschen

Ganz wichtig nach dem Sex: Ab auf die Toilette! So können potenzielle Krankheitserreger, die durch den Penis oder mit der Hand in die Vagina gelangt sein könnten, mit dem Toilettengang wieder ausgespült werden. Beim Abwischen solltest du darauf achten, immer von vorne nach hinten zu wischen, damit keine Darmbakterien oder Stuhlreste aus dem Analbereich in die Vagina gelangen können. Außerdem sammelt sich durch Schweiß und Körperflüssigkeiten Feuchtigkeit im Intimbereich an, die die Vermehrung von Bakterien fördern kann. Tipp für die Intimpflege: Die Unterwäsche nach dem Sex erstmal weglassen. 

5. Duftstoffe? Nein Danke!

Wenn die Vagina dann doch mal seltsam riechen sollte, hilft auf keinen Fall Parfüm! Das kann nämlich zu ungewollten Intimproplemen und Reizungen führen. Duftstoffe wie Citral oder Farnesol lösen bei vielen Menschen Allergien oder Irritationen aus und sind oft in parfümierten Waschlotions oder Sprays enthalten. Greif bei der Reinigung der Vulva also lieber zu reizfreien Intimwaschlotionen und konsultiere bei länger auftretenden Beschwerden einen Frauenarzt oder eine Frauenärztin. Auch parfümierte Slipeinlagen oder Binden können die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht bringen.

6. Intimpflege in den Wechseljahren

Während der Wechseljahre fahren die Eierstöcke ihre Funktion immer weiter zurück und der Östrogenspiegel der Frau sinkt. Auch das Gewebe im Intimbereich verändert sich – bei einer Vaginalen Atrophie wird das Gewebe der Schamlippen, Klitoris und Scheide dünner und das Risiko für Verletzungen steigt. Außerdem können vaginaler Juckreiz, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Scheidentrockenheit auftreten. Dann sind feuchtigkeitsspendende Femigels oder Cremes mit den Wirkstoffen Glycerin oder Hyaluronsäure förderlich um die Schleimhaut zu beruhigen. Beim Sex kann ein Gleitgel helfen, um die Vagina zu befeuchten und Schmerzen zu verhindern. 

7. So glückt die Intimrasur

Vor der Intimrasur ist es wichtig, dass die Haare schön weich sind, denn die Intimhaut ist sensibel. Dabei hilft beispielsweise Öl oder Rasierschaum, aber auch hier gilt: Die Produkte sollten speziell für den Intimbereich gemacht sein, damit es nicht zu Hautreizungen und Problemen kommt. Nass unter der Dusche und in Wuchsrichtung der Haare zu rasieren, ist dabei die beste Methode, um das Einwachsen von Haarstoppeln zu vermeiden. Außerdem hilft es, eine frische Klinge zu verwenden, die sauber schneidet. Nach der Rasur kannst du dann einen pflegenden Intimbalsam auftragen, um Pickelchen und Rötungen vorzubeugen. Überpflegen solltest du die Vagina allerdings auch nicht. 

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Andere Ursachen für Probleme im Intimbereich

Nicht immer sind die falsche Pflege oder mangelnde Körperhygiene Ursache für Infektionen oder unangenehme Gerüche. Folgende Ursachen können auch der Grund für das unwohle Gefühl in der Intimzone sein: 

  • hormonelle Schwankungen
  • der Menstruationszyklus 
  • Konsum von Alkohol 
  • schlechte Ernährung 
  • Geschlechtsverkehr 
  • Ein vergessener Tampon 
  • zu geringe Wasseraufnahme 
  • starkes Schwitzen 

In jedem Fall sollte bei auffälligem Scheidengeruch oder verändertem Ausfluss der Gynäkologe oder die Gynäkologin konsultiert und die Ursache abgeklärt werden – bei einer bakteriellen Vaginose oder Scheidenpilz wird eventuell eine Behandlung mit Milchsäure oder Antibiotika verschrieben. Bei Trockenheit wird zu reizfreien Feuchtcremes oder natürlichen Hydrolaten geraten.

Quellen

Brigitte

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