Mit Kamasutra für Abwechslung sorgen?
Viele Paare variieren im Schlafzimmer zwischen maximal fünf Sex-Positionen. Das muss nicht unbedingt schlecht sein. Manchmal lohnt es sich aber durchaus, ein bisschen Abwechslung ins Sexleben zu bringen. Denn: Bei so vielen verschiedenen Liebestechniken wäre es ja schade, wenn man sich auf eine Handvoll beschränkt. Ein Blick ins Kamasutra genügt – und man findet diverse Anregungen, die Lust und Leidenschaft ins Liebesleben zaubern sowie unerfüllte Sexualität in der Beziehung abwehren können.
Kamasutra – was ist das überhaupt?
Die indische Lehre über die Sexualität wurde etwa 250 nach Christus von Vatsyayana Mallanaga verfasst, über dessen Leben nur wenig bekannt ist. Eng verbunden ist das Kamasutra mit der Liebeskunst Tantra, die die Transformation von Sexualität meint.
Das Kamasutra bedeutet übersetzt so viel wie "Verse des Verlangens" und ist weit mehr als eine einfache Anleitung für Sex. Neben den Liebesstellungen finden sich in der indischen Liebeslehre nämlich auch Abhandlungen über eine ethische Erotik und Lebensweise. Auch schreibt der Autor in seinem Buch beispielsweise über die Ehe, Prostitution oder Drogenkonsum.
Stammt das ganze Kamasutra von nur einem Autor?
Nein, das Gesamtwerk wurde nicht alleine von Mallanaga verfasst – er bezieht sich im Buch auf mehrere, nicht überlieferte Texte, etwa zum Thema Jungfräulichkeit. Es lohnt sich also durchaus, mal einen Blick ins Buch der Liebe zuwerfen.
Heute gibt es das Kamasutra in allen möglichen Ausführungen – von klassisch bis witzig aufgezogen. Oft findet man auch unterschiedliche Bezeichnung für die verschiedenen Liebesstellungen. Viele Bücher beschränken sich auch alleine auf die Positionen, die aber, wie gesagt, nicht den einzigen Bestandteil des Kamasutras ausmachen. So oder so: Es lässt sich sicher für jeden das richtige Exemplar finden.
Kamasutra für Anfänger
Was oft nicht erwähnt wird: Kamasutra hat viel mehr zu bieten als Sexstellungen. Küsse können ebenso eine tiefe Verbundenheit auslösen. Auch beim Vorspiel nehmen sie eine besondere Rolle ein. Wenn Lippen und Zungen aufeinandertreffen, kann die Erregung ins unermessliche steigen. Das Kamasutra bezeichnet Lippen und Zungen sogar als erotische Organe – gleichzusetzen mit der vaginalen Öffnung oder das männliche Glied. Der indischen Liebeslehre zufolge soll es sogar eine Verbindung zwischen der Oberlippe der Frau und ihrer Klitoris geben.