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Warum verliebt man sich? Die 8 häufigsten Gründe

Warum verliebt man sich? Ein Mensch geht über einen Zebrastreifen mit Herzen
© Robsonphoto / Shutterstock
Verliebt sein – für die einen reiner Stress, für andere Genuss pur. Aber warum verliebt man sich überhaupt und wieso können wir uns nicht aussuchen, in wen? Klären wir!

Nervosität, Kribbeln im Bauch, Unkonzentriertheit, Lebensfreude, Schmetterlinge, Erregung, Rausch und ein Gemisch aus Oxytocin, Serotonin und Dopamin ... Verliebt sein hat ja soooo viele Facetten! Klar, dass über ein so komplexes Gefühl niemand genau weiß, wie und wieso es entsteht. Aber immerhin ist der Sinn von Verliebtheit kein völliges Mysterium und ein paar Gründe, warum wir uns verlieben, sind auch bekannt. Und wer weiß? Vielleicht geht dir ja bei dem einen oder anderen ein Licht auf, wenn du deinen Partner das nächste Mal anschaust oder über deine Verflossenen nachdenkst.

Warum verliebt man sich? Funktion des Verliebens

Wenn wir uns verlieben, läuten unsere persönlichen Alarmglocken:

Achtung! Dieser Mensch könnte dein Traummann sein! Der Vater deiner Kinder, die starke Schulter, wenn's dir schlecht geht, der Mann (oder die Frau), mit dem (oder der) du lachen kannst, die Lösung all deiner Orgasmusprobleme beim Sex ...😬

Alles in uns stellt sich darauf ein, diesen Menschen besser kennen zu lernen und ihm eine faire Chance zu geben (deshalb zum Beispiel auch die rosarote Brille, die seine Schwächen erst mal im toten Winkel verschwinden lässt). Somit ist eine wichtige Funktion vom Verliebtsein: Uns bei der Partnerwahl auf jemanden aufmerksam machen, der vielleicht zu uns passt und den wir eines Tages lieben könnten.

Warum verliebt man sich? Diese 8 Faktoren spielen eine Rolle

1. Die richtige Chemie

Keine Sorge! Die chemische Formel fürs Verlieben hat bisher noch niemand gefunden. Und ehrlich gesagt besteht nicht mal Anlass davon auszugehen, dass es sie gibt. Aber: Es ist sicher, dass gewisse biochemische Vorgänge in unserem Körper eine Rolle beim Verlieben spielen. Drei Beispiele: 

  1. Unsere Hormone haben Einfluss darauf, ob wir auf sehr "männliche" Typen abfahren, die vor Testosteron offensichtlich nur so strotzen, oder ob eher der sensibel Wirkende mit den gepflegten Augenbrauen eine Chance bei uns hat ("männliche" Anwärter wirken um die Zeit des Eisprungs besonders anziehend, "weiblichere" Männer die restliche Zeit). 
  2. Nach aktuellem Kenntnisstand schlägt sich im Geruch eines Menschen nieder, wie es um sein Immunsystem bestellt ist. Heißt: Ohne es zu merken, riechen wir unbewusst, wenn jemand besonders gesund ist. Und das macht ihn als potentiellen Traumpartner und Vater unserer Kinder automatisch interessant (gute Gene und so 😉) 
  3. Pheromone (Sexuallockstoffe) sind im Tierreich der Schlüssel fürs Verlieben und Wissenschaftler vermuten, dass sie auch beim Menschen eine Rolle spielen – aber nachweisen oder die menschlichen Pheromone eindeutig bestimmen konnte bislang niemand. Also wenn du mal irgendwo ein Parfüm für Frauen siehst, das mit einer betörenden Wirkung oder sowas wirbt: Nicht drauf reinfallen! Das kann – bislang – nur ein leeres Versprechen sein.

2. Gemeinsamkeiten

Dass sich Gegensätze anziehen, klingt zwar super und stimmt auch biologisch/genetisch gesehen (deshalb verlieben wir uns zum Glück zum Beispiel nicht in unseren Bruder), aber ansonsten begeistern wir uns eher für Menschen, die uns ähnlich sind. Ist ja klar: Wenn wir beim ersten Date zum Beispiel feststellen, dass wir beide ...

  • die gleichen Restaurants mögen, 
  • sonntags am liebsten Netflix gucken, 
  • vielleicht sogar etwas Ähnliches studiert haben oder 
  • aus Norddeutschland kommen,

ist das die ultimative Basis für Sympathie und gemeinsame Unternehmungen. Weitere Gemeinsamkeiten, die beim Verlieben eine Rolle spielen können:

  • Bildungsstand
  • Gehaltsniveau
  • Glaube
  • Politische Einstellung

3. Ähnlichkeit mit Papa

Unser Vater ist der erste Mann in unserem Leben, zu dem wir eine Verbindung aufbauen – und damit setzt er automatisch einen Standard und prägt unsere Erwartungen an Männer generell. Na, klingelt da was bei dir, wenn du deine Ex-Freunde mal so durchgehst?

4. Der gleiche Grad an Attraktivität

Innere Werte schön und gut – doch in der Regel verlieben wir uns in Menschen, die in Sachen Attraktivität in etwa in unserer Liga spielen (auch wenn sich die Antwort auf die Frage "Bin ich schön?" natürlich im Laufe des Lebens ändert ...). Eher darf er einen Tick "hässlicher" sein als wir, denn wenn der Partner attraktiver ist, verunsichert das viele Menschen (es sei denn, sie haben überdurchschnittlich viel Selbstvertrauen).

5. Er wäre ein guter Vater

Sogar wenn wir nicht bewusst auf Vaterqualitäten Wert legen (Fürsorglichkeit, Vorbildfunktion etc.), unterbewusst achten wir bei der Partnerwahl doch darauf. Deshalb fliegen wir zum Beispiel spontan leichter auf Männer, die gesund aussehen, und springen auf den bereits erwähnten gesunden Geruch an. 

6. Der richtige Typ

Schon klar, wir haben natürlich alle keinen bestimmten Typ, weil wir überhaupt nicht oberflächlich sind. Aber wenn jemand nunmal aussieht wie unser Papa oder wie ein Ex, mit dem wir eine super Beziehung hatten, hat er, ob wir wollen oder nicht, automatisch einen Stein bei uns im Brett. Wir müssen es nicht glauben, aber letztlich hat jeder einen Typ Mensch, in den er sich leichter verliebt als in andere – und meist ergibt sich der aus unseren Erfahrungen. 🤷‍♀️

7. Ein tiefer Blick

Eine Studie der Uni Massachusetts legt nahe, dass schon zweiminütiges, intensives In-die-Augen-Schauen Erregung und Gefühle für unser Gegenüber in uns auslösen kann. Heißt: Wenn die Blicke beim Flirten stimmen, muss nicht jedes Wort sitzen – also kein Stress, wenn wir mal eine falsche Verbform benutzen oder einen Pickel auf der Nase haben, daran wird die Liebe sicher nicht scheitern.

8. Wir sind bereit

Wenn wir uns verlieben wollen und offen für einen neuen Partner sind, dauert es in der Regel nicht lange, bis wir einen geeigneten Kandidaten dafür finden (es sei denn, wir gehen nicht unter Menschen, dann wird's schwierig). Wie empfänglich und interessiert wir gegenüber anderen sind, hängt immer stark davon ab, wie wir uns fühlen und wie wir selbst zu uns und unserem Leben stehen.

Verliebtsein ist noch keine Liebe

Keine Frage: Neben den bekannten und (weitestgehend) belegten Gründen, warum wir uns zu einer Person hingezogen fühlen, gibt es noch viele ungeklärte Ursachen, warum zwischen manchen Menschen beim Dating sofort die Funken sprühen, zwischen anderen erst nach fünfjähriger Freundschaft und zwischen wieder anderen niemals.

Grundsätzlich gilt aber: Wo Rauch ist, da brennt nicht zwangsläufig ein Feuer. Gelegentlich schlagen unsere Alarmglocken Fehlalarm, deshalb verspüren wir Verliebtheit deutlich häufiger als Liebe und nicht immer reichen die Gefühle für eine langfristige Partnerschaft. Doch statt es auf Krampf mit dem Falschen zu versuchen und das Unvermeidbare unnötig aufzuschieben (im Zweifel erhöht das nur den Trennungsschmerz), sollten wir dann besser einen Schlussstrich ziehen und uns vor Augen halten, dass wir immerhin für eine Weile glücklich waren – damit wir schnellstmöglich bereit sind, uns auf den nächsten Rausch einzulassen! ❤️

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