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Trennung ja oder nein? Soll ich Schluss machen? So wirst du dir klar

Soll ich Schluss machen? Frau liegt im Bett und denkt nach, während Partner neben ihr schläft
© Olena Yakobchuk / Shutterstock
Zugegeben: Es kann ein schlechtes Zeichen sein, wenn wir uns in unserer Beziehung die Frage "Soll ich Schluss machen?" stellen. Muss es aber nicht! Wir sagen dir, was im Zweifel eher GEGEN eine Trennung spricht.

Soll ich Schluss machen? Nein – wenn es nur eine Phase ist

Die gute Nachricht zuerst: Wenn wir uns in unserer Beziehung die Frage stellen "Soll ich Schluss machen?", ist das nicht immer ein schlechtes Zeichen. Nicht einmal Orgasmusprobleme sind ein zwingender Grund, eine Beziehung zu beenden. Wir alle haben in unserem Leben immer wieder Phasen, in denen wir uns unsicher fühlen und das eine oder andere hinterfragen – den Job, den Freundeskreis, die Freizeitgestaltung und eben auch die Beziehung.

Das ist ganz normal und gehört einfach dazu. Schließlich entwickeln wir uns ein Leben lang weiter, da ist das Bedürfnis nach Veränderung nichts Ungewöhnliches. Wenn unser:e Partner:in der/die Richtige für uns ist, wird unsere Beziehung unsere Selbstfindungsprozesse mit Sicherheit überstehen, auch wenn es gerade in solchen Phasen vielleicht öfter mal Streit gibt.

Soll ich Schluss machen? Ja – wenn deine Beziehung dir nicht guttut

Doch nun die schlechte Nachricht: Schwirrt der Gedanke "Soll ich Schluss machen?" wieder und wieder durch unseren Kopf, ist das womöglich Ausdruck für ein Bauchgefühl, dass unsere Beziehung uns nicht glücklich macht. Dann wiederum sollten wir unsere Partnerschaft ernsthaft überdenken, denn meistens ist an unserem Bauchgefühl etwas dran.

Eine Beziehung ohne Liebe fortzuführen, in der wir uns auf Dauer unwohl fühlen und an Trennung denken, verfehlt ihren "Zweck" (beiden guttun!) und macht langfristig unglücklich – und dafür ist das Leben einfach zu schade. In dem Fall ist Schlussmachen zum Wohle beider Beteiligter definitiv die richtige Entscheidung, auch wenn es sich vielleicht zunächst wie Aufgeben oder gar Versagen anfühlt, die Sache zu beenden, und furchtbare Angst auslöst.

© Brigitte

BRIGITTE-Dossier "Gehen oder Bleiben?"

Wie gehen wir mit Beziehungskrisen um? Wann ist eine Trennung sinnvoll? Warum trennen sich Frauen anders als Männer?Diese und weitere Fragen beantworten wir in unserem Dossier "Gehen oder Bleiben?". Hier findest du hilfreiche Informationen rund um das Thema Beziehungen in der Krise. 

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Daran erkennen wir gesunde Beziehungen

Um nun Klarheit zu bekommen, warum dir die Frage "Soll ich Schluss machen?" so oft im Kopf herumspukt, gilt es herauszufinden, ob dein:e Partner:in und du grundsätzlich eine gesunde Beziehung führt, also eine, die euch beiden mehr guttut als schlecht. Und dafür gibt es immerhin einige Merkmale! Hier die fünf eindeutigsten Anzeichen, die dafür sprechen, deiner Beziehung noch eine Chance zu geben. Dass sie jeweils auf Gegenseitigkeit beruhen sollten, ist dabei wohl klar.

1. Du kannst dich in Gegenwart deines/deiner Partners:in fallenlassen und du selbst sein

Egal, wie anstrengend dein Tag war und wie sehr du dich zusammenreißen musstest, die "Starke", "Freundliche" oder "Kreative" zu sein – sobald du nur deine:n Partner:in um dich hast, fällt jegliche Anspannung des sozialen Lebens von dir ab. Du hältst deine Gefühle nicht zurück, denkst nicht über alles nach, was du sagst, und bist, wie du bist. Eben so, als wärst du allein, nur dass es mit deinem Schatz schöner ist, weil ihr Körperkontakt austauschen (und natürlich Sex haben) könnt, miteinander reden, lachen, fetzen und, und, und.

2. Du freust dich auf gemeinsame Zeit mit deinem/deiner Partner:in – auch wenn ihr nichts Besonderes vorhabt

Selbst wenn du am Sonntag einfach mal nur abhängen willst: Du machst das lieber mit deinem Schatz als ohne ihn. Es gibt dir schon ein gutes Gefühl, wenn er nur in deiner Nähe ist, und ihr lasst euch gegenseitig Freiraum, selbst wenn ihr zusammen auf der Couch liegt.

3. Mit deinem/deiner Partner:in besprichst du alles, was dir auf der Seele liegt, sogar deine tiefsten Ängste und Träume

Vor deinem/deiner Liebsten ist dir nichts peinlich, nicht einmal dieser eine Traum, den du selbst eigentlich schon ziemlich naiv findest und den auch deine beste Freundin nicht kennt. Du weißt einfach, dass dich dein:e Partner:in ernst nimmt und respektiert. Das zeigt sich selbst in der Art, wie er/sie dich manchmal neckt oder aufs Korn nimmt. 

4. Du wünschst deinem Schatz alles Glück dieser Welt

Die Gehaltserhöhung, ein erreichtes Ziel im Fitnessstudio oder einfach unverschämt nette Kolleg:innen – worum du andere Leute vielleicht beneiden würdest und selbst Freund:innen nur mit einem Hauch von Eifersucht wünschen kannst, gönnst du deinem/deiner Liebsten aus vollem Herzen. In eurer Beziehung gilt der Grundsatz: Geteiltes Glück ist doppeltes Glück.

5. Dein:e Partner:in macht dir Mut und hilft dir dabei, Selbstzweifel abzubauen

Deine Beziehung ist – in der Regel – das sichere Feld in deinem Leben, aus dem du Kraft ziehst. Wenn du down bist (und dafür nicht gerade kleinere Beziehungsprobleme oder Liebeskummer die Gründe sind), kannst du dich zumindest auf eines verlassen: Dein:e Partner:in wird dich weder zusätzlich stressen noch weiter runterziehen. Im Idealfall hilft er/sie dir sogar, schneller wieder auf die Beine zu kommen. 

Klingen all diese Dinge für dich nach einer Traumwelt, nach einer Fantasie von Liebe, die es in Wahrheit nicht gibt? Sollten sie nicht! Wenn dir gar nichts davon bekannt vorkommt, frag dich bitte, warum du mit deinem/deiner Partner:in überhaupt zusammen bist. Aber bedenke: Für Sex gibt es One-Night-Stands, Miete sparen kann man in WGs, und gegen Einsamkeit oder Empty-Nest-Syndrom gibt's auch andere Mittel.

Wenn du nun zu dem Ergebnis gekommen bist, deine Beziehung lieber zu beenden, helfen dir vielleicht die Tipps unseres Experten zu der Frage "Wie trenne ich mich richtig?" Und hier wir verraten dir gerne, welche Trennungsphasen dann vermutlich auf deinen Ex und dich zukommen.

Brigitte

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