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Hausmittel gegen Verstopfung 9 sanfte Tipps gegen Verstopfung

Hausmittel gegen Verstopfung: Kamillentee
© Dariia Belkina / Shutterstock
Hausmittel gegen Verstopfung bringen unsere träge Verdauung auf sanfte Weise in Schwung. Mit diesen Tipps fühlst du dich schnell wieder rundherum wohl!

Wann habe ich eine Verstopfung (Obstipation)?

Es ist eine recht individuelle Frage, ob jemand an Verstopfung leidet oder nicht. Denn die Zeitspanne für eine normale Darmtätigkeit ist recht hoch: Zwischen dreimal am Tag und einmal alle drei Tage ist alles normal. Deshalb ist Verstopfung auch recht schwer zu definieren – es kommt vor allem darauf an, wie lange du dich noch wohlfühlst, wenn du länger nicht zur Toilette gehen konntest. Bei manchen drückt es schon nach einem Tag, sogar auf nüchternen Magen, bei manchen eben erst nach drei. Wieder anderen bleiben unangenehme andere Symptome wie Blähungen und Völlegefühl erspart, manchen nicht. Zum Glück können Hausmittel gegen Verstopfung sanft gegen die Beschwerden helfen.

Verstopfung: Typische Symptome

Diese Symptome deuten auf eine Verstopfung oder einen trägen Dickdarm hin:

  • Verklumpter, harter Stuhl
  • Das Gefühl, sehr pressen zu müssen
  • Darm kann nicht ganz entleert werden

Übrigens: Starkes Pressen begünstigt neben Verstopfung auch Hämorrhoiden. 

Welche Ursachen gibt es für Verstopfung?

In vielen Fällen ist die eigene Lebensführung die Ursache für Darmverstopfung und generelle Darmträgheit. Zu den Ursachen zählen zum Beispiel: 

Während einer Schwangerschaft kommt es ebenfalls häufiger zu Verstopfungen.

Hausmittel gegen Verstopfung: 9 tolle Tipps

Etwa nach drei Tagen solltest du versuchen, den Darm anzuregen, damit er sich zusammenzieht (Peristaltik), sodass der Stuhl ausgeschieden werden kann. Dabei musst du nicht sofort zu einem Abführmittel greifen – auch Hausmittel gegen Verstopfung können dabei helfen, die Verdauung in Schwung zu bringen. Folgende natürliche Abführmittel kannst du bedenkenlos testen:

  1. Kamillentee: Die Kamille ist ein kleiner Alleskönner! Ihre Blüten entspannen den Magen-Darm-Trakt und lösen so Krämpfe und Verstopfungen.
  2. Bewegung: Bewegung bringt den Darm in Schwung – dreimal die Woche für dreißig Minuten zu walken oder Radzufahren reicht für einen positiven Effekt oft bereits aus.
  3. Leinsamen: In Leinsamen sind Schleimstoffe vorhanden, die im Darm durch das Binden von Wasser aufquellen. Das Stuhlvolumen wird dadurch vergrößert, was den Druck auf die Darmwand erhöht und Verstopfung bekämpft.
  4. Olivenöl: Damit der Stuhl gleitfähiger wird, hilft ein Esslöffel hochwertiges Olivenöl (am besten kaltgepresst) vor oder nach dem Essen. Lein- und Rizinusöl haben einen ähnlichen Effekt.
  5. Bauchmassage: Laut Experten stimuliert eine sanfte Massage der Bauchdecke Nervenverbindungen im Darm und regt diesen bei Verstopfung so an. Am besten sanft mit kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn massieren und dazu tief ein- und ausatmen.
  6. Hülsenfrüchte: Kaum etwas ist für die Verdauung so gut wie Ballaststoffe! Sie regen die Darmbewegung an und können Verstopfung so nicht nur lösen, sondern ihr auch vorbeugen. Besonders viele Ballaststoffe sind in Hülsenfrüchten wie Erbsen, Bohnen und Linsen enthalten.
  7. Meditation: Stress belastet nachweislich den Magen-Darm-Trakt. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Entspannung dabei helfen kann, die Verdauung wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Besonders wirksam sind Meditation und autogenes Training.
  8. Wasser: Klingt nach einem simplen Tipp, wird aber immer noch zu oft vergessen … Mindestens zwei Liter Wasser solltest du am Tag trinken. Wenn du mit Verstopfung zu kämpfen hast, sogar lieber bis zu drei. Am besten startest du mit einem Glas lauwarmen Wassers am Morgen auf nüchternen Magen – das regt den sogenannten gastrokolischen Reflex an, der positive Auswirkungen auf die Darmbewegung hat.
  9. Koffein: Koffein stimuliert den Stoffwechsel und die Verdauung. Wer sich mit Verstopfung herumschlägt, sollte mindestens eine Tasse Kaffee am Morgen trinken.

Was ist mit chemischen Abführmitteln?

Grundsätzlich sollte man zunächst versuchen, mit natürlichen Helfern und der richtigen Ernährung die Darmtätigkeit anzuregen und gegen Verstopfung anzugehen. Kannst du mehrere Tage nicht zur Toilette und leidest beispielsweise unter einem harten, aufgeblähten Bauch, kannst du aber auch mal Abführmittel einsetzen. Diese sorgen in der Regel dafür, dass Flüssigkeit im Stuhl gebunden wird und fördern die Darmtätigkeit. Da chemische Abführmittel Nebenwirkungen haben können, sollten sie nur kurzfristig bei Verstopfung eingesetzt werden – am besten in Absprache mit dem Arzt.

Verstopfung bei Babys

Auch Babys leiden häufig unter Verstopfung – besonders während der Übergangsphase von der Muttermilch zu fester Kost. Den kleinen Patienten kann man häufig ebenfalls mit einer sanften Bauchmassage dabei helfen, die Darmtätigkeit anzuregen und die Verstopfung so zu lösen.

Verstopfung vorbeugen – mit diesen Tricks

Auch wenn Hausmittel gegen Verstopfung sanft helfen – noch besser ist es, wenn es gar nicht erst zu einer Obstipation kommt. Dabei helfen oft schon kleine Änderungen im Alltag: 

  • Bewegung, mindestens dreimal die Woche für je 30 Minuten 
  • mindestens zwei Liter Wasser täglich trinken 
  • viele Ballaststoffe essen (zum Beispiel in Gemüse, Vollkorn und Hülsenfrüchten)

Noch mehr Tipps bekommst du im Artikel Verdauung anregen.

Quellen

Bachmann, S.; Längler, A.: Hausmittel in der modernen Medizin, Urban und Fischer, München 2005

Classen M. et al.: Innere Medizin, Urban & Fischer Verlag, 5. Auflage, 2004

Hoek, T; Suda, D.: Sichere Hausmittel für mein Kind, 2. Auflage, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, 2002

Grünwald, J.; Jänicke, C.: Grüne Apotheke, Gräfe und Unzer Verlag, Berlin 2004

Brigitte

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