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Paukenerguss: Symptome und Behandlungswege

Paukenerguss: Kind fasst sich ans Ohr
© Mama Belle and the kids / Shutterstock
Ein Paukenerguss bezeichnet eine Flüssigkeitsansammlung im Ohr. Hier erfährst du, wie das Phänomen entsteht, welche Symptome es gibt und was hilft.

Was ist ein Paukenerguss?

Bei einem Paukenerguss kommt es zu Flüssigkeitsansammlungen, die hinter dem Trommelfell im Mittelohr liegen. Das kann zum einen schmerzhaft sein und zum anderen die Hörleistung beeinträchtigen. Die Ursache dafür ist oft eine gewöhnliche Erkältung, die für eine Belüftungsstörung im Mittelohr sorgt. Oft betrifft der Paukenerguss Kinder – er sollte zeitnah behandelt werden, um mögliche Folgeschäden zu vermeiden. Das Phänomen kann auch einen chronischen Verlauf nehmen.

Wie entsteht ein Paukenerguss?

Es gibt verschiedene mögliche Ursachen für einen Paukenerguss, beispielsweise Druckschwankungen wie bei einem startenden Flugzeug. Am häufigsten entsteht das Phänomen aber durch einen Atemwegsinfekt oder nach einer Mittelohrentzündung. Dadurch wird nicht nur die Belüftung des Ohrs gestört, es kommt auch vermehrt zur Schleimbildung. Verantwortlich dafür ist die Ohrtrompete ("Eustachische Röhre"): Sie regelt die Ohrbelüftung und sorgt außerdem dafür, dass das Sekret, das in der Mittelohrschleimhaut gebildet wird, abfließen kann. 

Dieser Kanal kann aber bei einer Erkältung verstopft sein, weil beispielsweise die Schleimhaut darin angeschwollen ist. Dadurch entsteht ein Unterdruck, der wiederum dafür sorgt, dass mehr schleimproduzierende Zellen entstehen. Das vermehrt produzierte Sekret verstopft den Hörgang zusätzlich. Bei Kindern ist die Ohrtrompete übrigens noch nicht voll ausgebildet – das erklärt, warum es bei ihnen deutlich häufiger zu einem Paukenerguss kommt als bei Erwachsenen.

Symptome beim Paukenerguss

Folgende Beschwerden können durch den Paukenerguss auftreten:

Behandlung; Was hilft gegen einen Paukenerguss?

Hat der Arzt die Diagnose gestellt, können die Beschwerden mit verschiedenen Maßnahmen gelindert werden. In den meisten Fällen bildet sich der Paukenerguss innerhalb von einigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen von selbst zurück. Folgende Möglichkeiten der Therapie gibt es:

  • Abschwellende Nasentropfen, um die Ohrbelüftung zu verbessern
  • Antibiotika (bei einer bakteriell bedingten Entzündung)
  • Inhalationen und Wärmebehandlungen
  • Ist viel Flüssigkeit vorhanden, kann der Arzt sie absaugen

Chronischer Paukenerguss? Ein Paukenröhrchen ist die Lösung!

Bei einem chronischen Paukenerguss kann ein sogenanntes Paukenröhrchen in das Trommelfell eingesetzt werden, das die Belüftung des Ohrs verbessert. Ein Paukenröhrchen wird operativ eingesetzt und fällt in der Regel nach etwa einem Jahr von allein wieder heraus. Wichtig ist, das winzige Gerät vor Wasser zu schützen – beim Schwimmen sollte man also beispielsweise Ohrstöpsel tragen.

Lese-Tipp: Hier erfährst du, was bei Wasser im Ohr hilft!

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