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Migräne mit Aura Ursachen und Symptome



Durch Migräne mit Aura erleben Betroffene Sinnesstörungen, vor allem Seh-, Sprach- und Gefühlsstörungen. Wie entsteht das Phänomen und was passiert dabei? Das erfährst du im Video.

Was ist eine Migräne mit Aura?

Wer unter Migräne mit Aura leidet, hat oft vor dem Einsetzen der Kopfschmerzen bestimmte Wahrnehmungsstörungen. Dazu zählen Sprach-, Gefühls- und Sehstörungen, man sieht zum Beispiel visuelle Effekte wie Blitzlichter oder fühlt ein Kribbeln in den Händen. Es handelt sich um eine neurologische Störung, die meist zwischen fünf und 60 Minuten dauert. Rund 15 bis 25 Prozent aller Migräne-Patienten leiden unter dem Phänomen, dessen Ursache noch nicht abschließend geklärt ist.

Ursachen: Wie entsteht eine Migräne mit Aura?

In der Neurologie wird vermutet, dass verschiedene Faktoren eine Migräne begünstigen. Experten gehen davon aus, dass die Nervenzellen in der Hirnrinde von betroffenen Patienten besonders sensibel sind: Bei der Kopfschmerzattacke werden sie übermäßig stimuliert, besonders der sogenannte Trigeminusnerv, der die Schmerzwahrnehmung im Gesicht steuert. Wahrscheinlich werden durch diese Überempfindlichkeit mehr Botenstoffe ausgeschüttet, die Schmerz auslösen.

Aber wie kommt es nun zur Migräne mit Aura? Die Forschung hat festgestellt, dass bei Patienten einer Migräne mit Aura bestimmte Areale im Gehirn schlechter durchblutet werden als bei Patienten, die "nur" unter Migräne leiden. Dementsprechend könnte ein Sauerstoffmangel in den betroffenen Regionen die Ursache sein. Die schlechte Durchblutung wiederum könnte sich auf genetische Faktoren zurückführen lassen.

Trigger für Migräne

Unbestritten ist dagegen, dass es auch bei Betroffenen von Migräne mit Aura individuelle Auslöser ("Trigger") gibt, die für eine Attacke sorgen. Dazu kann Stress zählen, aber auch eine Klimaveränderung (z. B. durch Urlaub) kann die Migräne auslösen.

Symptome: Diese Beschwerden können durch Migräne mit Aura auftreten

Fast alle Betroffenen erleben Sehstörungen. Dazu zählen:

  • Zick-Zack-Linien
  • Strahlenkränze um Personen und Gegenstände
  • Blitzende Lichter
  • Blendende Formen, die langsam größer werden (z. B. Kreise)

Außerdem kann es zum sogenannten Skotom kommen. Darunter versteht man eine vorübergehende nachlassende Sehkraft in einem Gesichtsfeld – bis hin zum vollständigen Sehverlust. Oft bilden sich die Symptome innerhalb von einer Stunde zurück.

Aber auch Gefühlsstörungen erleben Menschen durch Migräne mit Aura häufiger. Es kommt zu Kribbeln oder Taubheit in den Händen, Armen oder Wangen. In selteneren Fällen kommen Sprachstörungen dazu – Patienten haben Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden oder eine schlechtere Aussprache. Die Symptome ähneln dem Schlaganfall: Wer die Migräne mit Aura zum ersten Mal erlebt, wird vermutlich direkt den Arzt rufen – was man bei Verdacht auf Schlaganfall aber auch tun sollte.

Lässt sich die Migräne mit Aura stoppen?

Bisher gibt es leider keine wissenschaftlich erwiesene Behandlung gegen Migräne mit Aura. Medikamente können die entstehenden Kopfschmerzen eindämmen, bei der Aura wartet man am besten an einem ruhigen, dunklen Ort, bis sie von allein zurückgeht. Sinnvoll könnte es aber sein, rechtzeitig etwas gegen Übelkeit einzunehmen – diese tritt bei Sehstörungen häufiger auf. Starke Medikamente sollten erst verwendet werden, wenn die Aura abgeklungen ist.

Wibbitz

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