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Arthrose: Was ist das und was kann helfen?

Arthrose: Frau umfasst schmerzendes Handgelenk
© siam.pukkato / Shutterstock
Arthrose, die weltweit häufigste Gelenkerkrankung, entsteht durch Knorpelverschleiß. Dadurch entzündet sich das Gelenk. Wir verraten, was dagegen hilft.

Was ist eine Arthrose?

Arthrose ist eine sogenannte degenerative Gelenkerkrankung, bei der die Knorpelschicht der Gelenke altersbedingt abgenutzt ist. Besonders häufig sind Hände, Hüften und Knie betroffen, aber theoretisch kann Arthrose an jedem Gelenk entstehen. Durch Arthrose können Gelenke steif werden, sich entzünden, anschwillen und schmerzen. Vollständig heilen lässt sich die Krankheit nicht, durch eine gesunde Lebensweise aber zeitlich verzögern. 

Wie entsteht Arthrose?

Dass wir uns frei bewegen können, ist ein kleines Wunder der Natur – doch oft wissen wir die tägliche Arbeit unserer Gelenke erst dann zu schätzen, wenn sie zum Beispiel durch Arthrose beschädigt sind. Aber wie kommt es dazu? An jedem Gelenkende des Körpers sitzen Knorpel, die zum einen als Stoßdämpfer und zum anderen als Schutzschicht fungieren. Dadurch werden Belastungen, die durch Bewegung auftreten, gleichmäßig verteilt und es wird verhindert, dass Knochen direkt aufeinander reiben. 

Je älter wir werden, desto mehr nutzt diese Knorpelschicht ab ("primäre Arthrose"). Die Gelenke werden steif und bei Bewegungen kommt es zu Schmerzen – Arthrose entsteht. Es gibt allerdings auch die sogenannte sekundäre Arthrose. Dabei wird die Abnutzung nicht durchs Alter verursacht, sondern beispielsweise durch Übergewicht.

Gelenkverschleiß: Verschiedene Stadien der Arthrose

Frühstadium

Vor der Arthrose steht in der Regel ein Schaden am Knorpel. Anfangs ist dieser Knorpelschaden nur oberflächlich und betrifft lediglich eine kleine Fläche. Im Laufe der Zeit kommt es zu Knochenverdichtungen unter dem Knorpel. Erst durch diese Veränderungen spricht man vom Frühstadium einer Arthrose. Diese verursacht oft noch keine bemerkenswerten Beschwerden und wird eher zufällig auf einem Röntgenbild entdeckt.

Zwischenstadium

Viele Patienten befinden sich über Jahre hinweg in einer Art Zwischenphase der Arthrose, während der erste Beschwerden aufkommen und fortschreiten, bevor sie das Spätstadium der Krankheit erreichen. Im Zwischenstadium setzt sich der Abrieb des Knorpels immer weiter fort, denn viele Menschen verfallen in eine Schonhaltung, um Schmerzen zu vermindern. Dabei versorgt gerade Bewegung den Knorpel mit den Nährstoffen, die er braucht, um sich zu regenerieren. Durch ungleichmäßige Belastung des Gelenks bilden sich Entzündungen und erste knöcherne Zacken ("Ostheophyten"), die Bewegungsfreiheit nimmt ab. Viele Betroffene gehen durch die auftretenden Gelenkschmerzen erst jetzt zum Arzt, wo dann die Diagnose Arthrose gestellt wird.

Spätstadium

im Spätstadium der Arthrose ist der Knorpel vollständig abgerieben. Dadurch verschwindet der sogenannte Gelenkspalt – die angrenzenden Knochen reiben aufeinander. Es entstehen noch mehr Ostheophyten, die das Gelenk verbreitern und es anschwellen lassen. Dadurch versteift es und es können starke Schmerzen auftreten.

Symptome: Welche Beschwerden verursacht eine Arthrose?

Die häufigsten Beschwerden sind bei einer Arthrose nachlassende Beweglichkeit und Schmerzen in den Gelenken. Auf folgende Symptome solltest du noch achten:

  • Gelenke schwellen an
  • Wärme am Gelenk
  • Steifigkeit
  • Belastungen verstärken Schmerzen
  • Der Umfang des Gelenks wird größer
  • Fingergelenke sind kraftlos, es kommt zu Verhärtungen

Risikofaktoren: Diese Ursachen solltest du kennen

Handelt es sich um eine sekundäre Arthrose, die nicht altersbedingt ist, können folgende Ursachen für den Verschleiß der Knie, Hände und Hüfte vorliegen:

  • Übergewicht
  • Intensiver Sport (starke Abnutzung)
  • Generelle Fehlhaltungen
  • Überbelastung im Beruf (z. B. durch häufiges Knien)
  • Falsches Schuhwerk (z. B. zu enge Schuhe, die das richtige Abrollen des Fußes stören)
  • Erkrankungen und Verletzungen (z. B. Meniskusschaden)
  • Stoffwechselerkrankungen wie Gicht oder Diabetes Typ 2

Behandlung: Was hilft gegen Arthrose?

Die Arthrose ist leider nicht heilbar – ist der Knorpel einmal geschädigt, nutzt er sich nach und nach mehr ab. Deshalb sollte man zur Behandlung vor allem auf seine Lebensweise achten, um den Gelenkverschleiß möglichst zu verlangsamen und Arthrose so vorzubeugen. Zusätzlich richtet sich die Therapie in erster Linie gegen die auftretenden Schmerzen. Folgende Methoden werden häufig angewandt:

  • Medikamente 
  • Physiotherapie
  • Wärme- oder Kältebehandlungen
  • Wobenzym Enzymtherapie (sorgt für eine Balance der entzündlichen und antientzündlichen Botenstoffe, was die Heilung verbessert)
  • Gewichtsabnahme (verringert die Belastung auf die Gelenke)
  • Bewegung (am besten gelenkschonende Sportarten wie Nordic Walking oder Schwimmen)

Vorbeugung von Arthrose: Gesund bleiben dank der richtigen Bewegung

Regelmäßige Bewegung versorgt die Knorpel mit Nährstoffen. Um Arthrose vorzubeugen, sollte zwei- bis dreimal die Woche mindestens eine halbe Stunde Bewegung auf dem Tagesplan stehen. Aber auch kleine Veränderungen, zum Beispiel ein täglicher Spaziergang, unterstützen die Gelenke und können Schmerzen lindern.

Die richtige Ernährung bei Arthrose

Genauso wichtig ist eine gesunde Ernährungsweise, auch um Übergewicht zu vermeiden. Die Ernährungswissenschaft empfiehlt zur Behandlung bei Arthrose fettarm und vitaminreich zu essen. Besonders ungesättigte Fettsäuren (z. B in Olivenöl), fettarme Milchprodukte, Ballaststoffe aus Vollkorn und Nüssen, Fisch und Gemüse sollte vermehrt auf dem Speiseplan stehen.

Noch mehr Tipps, mit denen du Arthrose bekämpfen kannst, findest du hier.

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