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Augentraining Fünf Augenübungen fürs Büro

Augentraining: Mann mit Brille
© HQuality / Shutterstock
Den ganzen Tag auf Bildschirme zu starren, ist sehr anstrengend für die Augen. Mithilfe von Augentraining können wir die Augen wieder entspannen.

Was bringt Augentraining?

Man liest immer wieder, dass man durch das richtige Augentraining Fehlsichtigkeit wie beispielsweise Kurzsichtigkeit quasi weg trainieren kann. Aber funktioniert das wirklich? Eindeutig wissenschaftlich belegen lässt sich ein solcher Effekt auf unsere Sehkraft leider nicht. Auch bei regelmäßigem Augentraining sollte man daher nicht auf Brille, Kontaktlinsen und Co. verzichten. Aber: Gerade wer im Alltag einen Großteil seines Tages auf Bildschirme starren muss, strengt seine Augen sehr an. Mithilfe von verschiedenen Übungen des Augentrainings kann man die Augen zumindest etwas entspannen.

Modernes Augenleiden: Das Office-Eye-Syndrom

Ermüdete Augen, die durch das ständige Starren auf einen Bildschirm entstehen, sind mittlerweile unter dem neuen Begriff Office-Eye-Syndrom bekannt. Besonders drei Faktoren sorgen für die starke Beanspruchung unserer Augen:

  • Wir blinzeln zu selten: Normalerweise blinzeln wir etwa zwölfmal pro Minute. Bei fokussierter Bildschirmarbeit sind es aber nur noch etwa vier Lidschläge pro Minute. Die Folge: Trockene und müde Augen. Denn durchs Blinzeln wird das Auge befeuchtet, außerdem schützt der Lidschlag das Auge vor Staub und Keimen.
  • Wir verlernen den Fernblick: Die meisten von uns sitzen kaum mehr als einen Meter von ihrem Bildschirm entfernt. Dadurch fokussieren sich die Augen die ganze Zeit auf diese kurze Sicht. Dauerhaft verlernen sie das richtige Scharfstellen auf die Ferne.
  • Wir starren auf direkte Lichtquellen: Die satten Farben von modernen Bildschirmen sind für die Augen belastend. Denn eigentlich sind diese darauf ausgelegt, reflektiertes Licht aufzunehmen. Außerdem benötigen wir für das Sehen Sehfarbstoff – damit dieser sich erneuern kann, benötigt er kurze Dunkelheitsphasen. Diese fehlen bei der Bildschirmarbeit meistens.

Augentraining: Diese 5 Übungen entspannen deine Augen

Auch, wenn du Kurzsichtigkeit vermutlich nicht weg trainieren kannst, kannst du deiner Sehkraft mit Augentraining etwas Gutes tun. Diese fünf Übungen helfen deinen Augen:

1. Daumenstarren

Mit dieser Übung trainierst du deine Augenmuskeln auf das Umstellen von Nahsicht auf Fernsicht. Strecke dafür deine Arme aus und halte die Daumen senkrecht in die Höhe, sodass zwischen diesen etwa ein Abstand von zwei Zentimetern besteht. Blicke jetzt konzentriert auf die Daumen und dann auf einen weiter entfernten Punkt an einer Wand. Schalte zwischen diesen beiden Sichtpunkten hin und her, bis du das Gefühl hast, dass es für deine Augen anstrengend wird.

2. Fensterblick

Auch bei dieser Übung geht es darum, die Augen nacheinander auf Nähe und Ferne scharfzustellen. Schaue zuerst fokussiert auf den Fensterrahmen. Dann blickst du zum Fenster hinaus und suchst dir einen weit entfernten Punkt – beispielsweise einen Baum. Nach ein paar Sekunden konzentrierst du deinen Blick wieder auf den Fensterrahmen. Wiederhole die Übung, bis sie für deine Augen anstrengend wird. Generell lässt sich dieses Augentraining mit allen nahen und fernen Gegenständen durchführen.

3. Palmieren

Legst du dir beim Aufwachen auch manchmal automatisch die Handballen auf die geschlossenen Augen, wenn es dir zu hell ist? Das sogenannte Palmieren nutzt diesen Reflex für effektives Augentraining. Reibe deine Handinnenflächen aneinander, bis sie warm sind. Dann legst du sie so auf die geschlossenen Augen, dass kein Licht hindurchdringt und du quasi nur noch schwarz siehst. Lasse deine Augen etwa 20 bis 30 Sekunden abgedeckt – das entspannt sie. Noch effektiver wird die Übung, wenn du dir parallel die Farbe schwarz bildhaft vorstellst.

4. Augäpfel bewegen

Für dieses Augentraining schließt du zunächst die Augen. Dann bewegst du unter den geschlossenen Lidern die Augäpfel: Bewege sie von oben nach unten und dann von rechts nach links. Anschließend führst du die Bewegung noch einmal diagonal durch. Jede dieser Bewegungen sollte fünfmal gemacht werden.

5. Aktiv blinzeln und gähnen

Es ist nicht leicht, daran zu denken, aber wir sollten versuchen, mehrmals pro Minute bewusst zu blinzeln, um die Augen zu befeuchten. Und: Versuche, regelmäßig mit weit geöffnetem Kiefer zu gähnen. So kannst du nicht nur viel Sauerstoff aufnehmen, beim Gähnen kneifen wir meist automatisch die Augen etwas zusammen, wodurch diese ebenfalls befeuchtet werden können.

Extra Tipp: Wer generell zu trockenen Augen neigt, sollte auf befeuchtende Augentropfen setzen.

Gönn deinen Augen etwas Gutes!

Unsere Augengesundheit profitiert von einem gesunden Lebensstil. Das Risiko für verschiedene Augenkrankheiten wie beispielsweise Grüner oder Grauer Star lässt sich durch eine bewusst gesunde Lebensweise vermindern. Folgende Tipps helfen neben dem klassischen Augentraining dabei:

  • Ernährung: Wir sollten abwechslungsreich und ausgewogen essen und dabei auf eine gute Vitaminzufuhr achten. Der Mythos, dass Möhren gut für die Augen sind, stimmt beispielsweise. Denn sie enthalten eine Vorstufe von Vitamin A, das für die Netzhaut des Auges wichtig ist. Auch grünes Blattgemüse wie beispielsweise Spinat sollte häufig auf dem Speiseplan stehen, um den Augen etwas Gutes zu tun. Denn darin ist das sogenannte Lutein enthalten. Dieses schützt die Makula – den Punkt des schärfsten Sehens der Netzhaut – vor Schäden.
  • Nikotinverzicht: Rauchen vermindert die Durchblutung der Augen und kann Nervenzellen vergiften. Regelmäßiges Rauchen fördert daher verschiedene Augenerkrankungen wie beispielsweise die altersbedingte Makuladegeneration, durch die man schlimmstenfalls erblinden kann. Deshalb sollte aufs Rauchen möglichst verzichtet werden.
  • Bewegung: Tierversuche mit Mäusen haben gezeigt, dass moderate Bewegung gut für die Netzhaut der Augen ist. Sowohl die Struktur als auch die Funktion der Netzhaut blieben demnach bei den Tieren, die regelmäßig auf einem Laufband liefen, eher erhalten.

Lesetipps: Wie du richtig abschalten kannst, erfährst du hier. Außerdem verraten wir Infos dazu, wie du deinen Urlaub genießen kannst und die Stressbewältigung funktioniert.

Brigitte

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