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Tretinoin Das beste Zeug gegen Falten?

Tritinoin: Pipettenflaschen vor Hintergrund in pink
© Getty Images
Retinol galt bisher als DER Wirkstoff gegen die Alterserscheinungen unserer Haut. Doch Tretinoin läuft dem Antioxidans jetzt den Rang ab. Aber was steckt hinter dem Anti-Aging-Wunder?
von Lena Sellinger

Vitamin A, auch als Retinol bekannt, ist schon ziemlich gutes Zeug, wenn es um Anti-Aging für die Haut geht. Immerhin ist es einer der wenigen Wirkstoffe, der nachgewiesenermaßen einen hautverjüngenden Effekt hat. Doch Retinol bekommt jetzt ernstzunehmende Konkurrenz, quasi aus dem gleichen Haus. Tretinoin heißt der Wirkstoff, der unter Experten schon länger als Geheimwaffe in Sachen Faltenbekämpfung gilt. 20 mal stärker als Retinol soll Tretinoin sein und nicht nur Falten glätten, sondern auch die Hautstruktur verbessern und verstopften Poren vorbeugen. Aber was verbirgt sich eigentlich hinter Tretinoin?

Tretinoin: Was ist das?

  • Gehört wie Retinol zur Gruppe der Retinoide, die verschiedene Varianten von Vitamin A umfasst.
  • Tretinoin ist ein sogenanntes Derivat des Vitamins und wird deshalb auch als Vitamin-A-Säure bezeichnet.
  • Ebenso wie für Retinol ist auch für Tretinoin die Wirksamkeit des Pflegestoffes nachgewiesen.
  • Die Entdeckung von Tretinoin war reiner Zufall. Der amerikanischen Dermatologen Albert M. Kligman entdeckte den Wirkstoff im Rahmen einer Studie um die Behandlung von Akne in den 1980er-Jahren. 

Wie wirkt Tretinoin?

Tretinoin lindert nicht nur Akne, sondern fördert auch die Hauterneuerung. Gleichzeitig beugt die Anwendung von Tretinoin der Bildung fieser Pickel und damit einhergehenden Entzündungen vor, indem überschüssige, verdickte Hornhaut abgelöst wird und dadurch der Talg besser aus den Poren abfließen kann. , wodurch verstopfte, entzündete Poren gar nicht erst entstehen. Durch den Peeling-Effekt von Tretinoin wirkt die Haut ebenmäßiger, Pigmentflecken werden deutlich gemindert, die Haut gewinnt neue Spannkraft und Elastizität und feine Fältchen werden geglättet. Denn: Tretinoin fördert eine gesunde Zellteilung und stimuliert die körpereigene Bildung von Kollagen und Elastin.

Aber Vorsicht!

Ähnlich wie Retinol kann Tretinoin auf sensibler Haut vor allem zu Beginn für Irritationen sorgen. Deshalb sollte man die Anwendung sowie die Konzentration des Wirkstoffes (ist zwischen 0,02 und 0,1 Prozent erhältlich) langsam steigern, um der Haut nicht zu schaden. So kann sie sich langsam an den Wirkstoff gewöhnen. Besonders wichtig: Tretinion macht die Haut empfindlicher gegenüber UV-Licht. Deshalb bitte immer Abends vor dem Schlafen anwenden und am morgen Sonnenschutz auftragen.

Ok, und wo bekomme ich das Anti-Aging-Wunder jetzt?

Während Retinol mittlerweile in diversen Kosmetika erhältlich ist, kann man Tretinoin in Deutschland, zumindest noch, nur in der Apotheke erhältlich. Viele Produkte sind sogar verschreibungspflichtig, da sie die Hautstruktur deutlich beeinflussen. Aber da Tretinion in den USA allerdings schon total gehypt wird, dauert es sicher auch nicht mehr lange, bis das Zaubermittel seinen weg auch nach Übersee findet, um uns von dem ein oder anderen Pickelchen oder Fältchen zu befreien. 

Auch interessant: Retinol in der Schwangerschaft – was gibt es zu beachten?

Barbara

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