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Rosazea Das hilft bei roten Wangen

Aufnahme einer Frau mit Rosazea auf der Wange
© sruilk / Shutterstock
Hektikflecken, sichtbare Äderchen, rote Stellen im Gesicht: Gegen Rosazea ließ sich bislang wenig tun. Wir verraten, welche Pflegestrategien bei roten Wangen helfen.

Inhaltsverzeichnis

Manche sagen auch Couperose oder "Fluch der Kelten" dazu

Mitunter ist es ja sogar ganz charmant: die glühenden Wangen nach dem ersten Gläschen Wein, die aufsteigende Hitze, wenn man vor Kollegen spricht. Doch die Grenze zwischen dem Erröten in peinlichen Situationen und den immer wiederkehrenden Stress- oder Hektikflecken ist schmal. Viele kennen dieses plötzliche Rotwerden, das mulmige Gefühl, wenn die unschönen Flecken plötzlich auf dem Gesicht auftauchen. Das, worüber Kollegen und Freunde am Anfang schmunzeln oder gar mit einem "Och, ist doch total süß" kommentieren, wird irgendwann zur seelischen Belastung. Dann nämlich, wenn die Flecken immer heftiger werden oder am Ende sogar gar nicht mehr weggehen und man ständig mit einer Art Glühbirne durch die Gegend läuft.

Was ist Rosazea?

Das Problem, mit dem sich so viele plagen, heißt Rosazea/ Rosacea und ist eine Hautkrankheit, von der schätzungsweise vier Millionen Deutsche, meistens übrigens Frauen, betroffen sind. Der Name Rosazea/ Rosacea geht zurück auf ihre Optik, die Gesichtsrötungen erinnern an ein Aufblühen von Rosengewächsen (rosaceus, lateinisch: rosenfarbig). Sie gilt als eine der häufigsten Hautkrankheiten im Erwachsenenalter und ist vererbbar. In Deutschland sind etwa zwei bis fünf Prozent der Erwachsenen von der Rosazea betroffen, wobei Frauen häufiger als Männer damit zu kämpfen haben. Die Erkrankung entwickelt sich schubweise, ist chronisch und gilt als nicht heilbar. Die Haut wirkt gerötet, brennt manchmal oder juckt und es können kleine Pappeln auftreten. Anfangs klingen die Rötungen wieder ab (dann spricht man noch von einer Couperose), später bleiben sie dauerhaft bestehen. Bei Männern sind die Symptome stärker ausgeprägt. Oft kommt es bei ihnen im späteren Stadium dieser Hauterkrankung zu einem Rhinophym, einer geröteten, knollenförmigen Verdickung der Nasenspitze. Unter dieser Knollennase leiden Betroffene extrem.

Man spricht bei der Rosazea auch vom "Fluch der Kelten" – denn es trifft vor allem Menschen mit zart-heller, sommersprossiger Haut und rötlich-blonden Haaren, den sogenannten "keltischen Hauttypen". Die Betroffenen neigen zu sichtbaren Äderchen, geröteter Haut auf Wangen, Nase und der Stirn, die mit dem Fortschreiten der Rosazea sogar einen leicht violetten Schimmer annehmen kann.

Gut durchblutet oder erste Rosazea-Signale? – Das hilft!

Doch möglicherweise lässt sich Rosazea jetzt durch eine neue Formel verhindern: eine Creme, die nachweislich Rötungen reduziert, die Gefäße weniger sichtbar macht und zudem vorbeugend wirkt. "Es lassen sich nicht nur die Symptome reduzieren, sondern auch Krankheitsschübe hinauszögern oder verhindern", sagt Privatdozent Dr. Thomas Jansen vom Uni-Klinikum Essen. Der renommierte Dermatologe und Rosazea-Experte forscht seit Jahren nach Ursachen und Therapien der Hautkrankheit und hat für La Roche-Posay die Einführung der neuen Creme "Rosaliac AR Intense" begleitet. "Dies ist das erste Produkt auf dem Markt, das gleichzeitig sowohl die Rötung und die Entzündung als auch die extreme Hautempfindlichkeit bekämpft", sagt Jansen. 

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Ein echter Fortschritt, denn gegen das andauernde Wangenrot half bisher nur eine kaschierende, grüne Make-up-Grundlage. Vom Hausarzt verschriebene Medikamente, antibiotische oder anti-entzündliche Cremes, bekämpfen zwar gut die bei Rosazea häufig auftretenden Pusteln und Schwellungen, aber Rötungen und sichtbare Äderchen blieben bestehen, ebenso bei vielen ein lästiges Brennen und Stechen der Haut.

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Was verschreibt der Dermatologe?

Diagnostiziert der Dermatologe eine Rosazea, verschreibt er häufig eine Kombination aus zwei Präparaten: eine Metrocreme, die den Wirkstoff Metronidazol enthält, und einem Antibiotikum. Wichtig zu wissen: Während der Einnahme verbessert sich der Hautzustand der meisten Patenten – setzt man die Präparate, die durchaus Nebenwirkungen haben, wieder ab, verschlechtert sich der Zustand der Haut. Viele Dermatologen raten zu einem Rosazea-Tagebuch, um herauszufinden, was dem Patienten gut tut – und was eventuell einen Rosazea-Schub fördern kann. Außerdem beraten Hautärzte zu Pflegestrategien, Wirkstoffen in Präparaten und können das Stadium der Krankheit und den Verlauf genau einschätzen.

Pflege ist bei Rosazea das A und O

Wem bloß der Winterspaziergang oder der Sprint zum Bus rosige Wangen gezaubert hat, der braucht sich bestimmt keine Sorgen zu machen. "Wenn das immer wiederkehrende Erröten aber durch Alkohol, Stress, Hitze oder durch scharfes Essen ausgelöst wird und etwa 15 Minuten anhält, handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine beginnende Rosazea", erklärt Dermatologe Jansen. Die Haut benötigt dann besonders behutsame Pflege:

  • Auf Peelings, allzu fettige Cremes und Inhaltsstoffe wie Alkohol in Kosmetika sollte man unbedingt verzichten.
  • Weil die Haut extrem empfindlich auf Sonne reagiert, empfiehlt sich ein hoher Lichtschutzfaktor.
  • Kreisende Gesichtsmassagen über Nase, Wangen und Stirn einige Minuten morgens und abends können die Schwellungen lindern.
  • Und natürlich gilt es, die persönlichen Auslöser möglichst zu vermeiden.
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Das geht aber nicht immer: Wer mag schon dauerhaft aufs lecker-scharfe Curry oder den geliebten Rotwein verzichten? Die einfachste Soforthilfe im Fall der Fälle sind dann ein Coolpack fürs Gesicht oder etwas kaltes Wasser - so kühlen die erhitzten Wangen schnell wieder ab.

Ursachen der Rosazea

Es gibt unterschiedliche Theorien, die die Rosazea erklären. Trotz jahrzehntelanger Forschung sind die Ursachen der Rosazea noch nicht klar. Die wahrscheinlichste Theorie: Es gibt eine genetische Veranlagung. Das Immunsystem reagiert auf Reize besonders stark und schüttet viele Botenstoffe aus. Diese führen zu einer entzündlichen Reaktion im Bindegewebe und an den Gefäßen der Gesichtshaut. Die Folge: Die Gesichtsrötung nimmt zu, die Äderchen werden weit und sichtbar. Schreitet die Rosazea voran, entstehen Pickel und die Haut wirkt grobporig wie die einer Orange. Neben der genetischen Ursache weist Sylvia Lermann in ihrem Buch "Rosazea sofort im Griff" auf weitere Auslöser der Rosazea hin:

"Es sind eine ganze Reise möglicher Ursachen im Gespräch, angefangen bei Defekten im Immunsystem, dem Nervensystem und den Blutgefäßen im Gesicht über die plötzliche Vermehrung von Mikroben und Haarbalg-Milben." 

Neue Studien belegen, dass "Haarbalgmilben", die sogenannten "Demodex-Milben", bei der Entstehung von Rosazea eine Rolle spielen können. Die Dichte der Demodex-Milben auf der Haut ist bei Rosazea-Betroffenen häufig höher als auf gesunder Haut. Das kann zu einer verstärkten Durchblutung und einer Entzündungsreaktion in Form von Rötungen, Pickelchen oder Knötchen führen. Denn wenn die Milben absterben, setzen sie Bakterien ins Hautgewebe frei, die entzündliche Prozesse begünstigen und Gefäße erweitern. Wenn diese Erkenntnis sich in weiteren Forschungen beweist, können Wissenschaftler gezielt Wirkstoffe gegen dieses Bakterium entwickeln.

Grundsätzlich sollte man vorsichtig sein mit allem, was die Durchblutung fördert:

  • Saunagänge
  • heiße Getränke
  • Alkohol
  • scharf gewürztes Essen
  • Cremes mit ätherischen Ölen
  • starke Sonnenbestrahlung 

Und was tut man dagegen? Einsatz von Lasern

Bei schlimmen Fällen können eine so genannte Blitzlampe (IPL) oder ein Laser helfen. Wir erklären euch in unserem Special über Couperose, welche Laser die effektivsten sind. Eine Creme gegen die Rötungen ist zum Beispiel "Rosaliac AR Intense" von La Roche-Posay, ein Intensiv-Serum, u. a. mit Ambophenol, einem natürlichen Extrakt, der die Sichtbarkeit roter Äderchen verringert und Gefäßwände stärkt, sowie den hautberuhigenden Wirkstoffen Neurosensine und Thermalwasser. Die Tagespflege "Anti-Rötungen" von Eucerin kaschiert mit grünen Pigmenten, schützt vor UV-Strahlen und ist eine gute Make-up-Basis (Rot neutralisiert Grün, da es die Komplementärfarbe ist). Auch das Kompakt-Make-up "Couverance correcteur fluide" von Avène deckt mit grünen Pigmenten ab. (Mehr Infos auf der Website der Deutschen Rosazea Hilfe e.V.: www.rosazeahilfe.de) Inzwischen gibt es diverse "Colour Correcting"-Produktserien, die mit Grünpigmenten in Tagescremes, aber auch in Make-up-Produkten wie Concealer oder Primer, Rötungen abdecken wollen.

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Ernährung bei Dauerrötungen

Lebensmittel, die eine gesunde Haut unterstützen, sind zum Beispiel Zitrusfrüchte, Wassermelone, Trauben, Tomaten, grüne Salate und Gemüse. Sie enthalten Vitamin C, das dabei hilft, Kollagen zu produzieren. Ein weiterer Nährstoff für gesunde Haut ist die entzündungshemmende Omage-3-Fettsäure, die zum Beispiel in Leinsamen, Chia- und Hanfsamen, Walnüssen, Avocado, Kürbis und Wildlachs steckt. Als lindernd wirken auch Gewürze wie Koriander, Kardamom, Safran und Fenchel. Vermeiden sollte man entzündungsfördernde Lebensmittel wie Zucker, raffinierte Öle, Weizen – auch Milch ist umstritten.

Die Stadien von Rosazea

Im ersten Stadium der Rosazea (Rosazea erythemato-teleangiectatica) treten nur Hautrötungen meist an Wangen oder Nase, vereinzelt auch an Kinn und Stirn, auf. Die spontane Röte nennt man Flushing, sie kann stundenlang bestehen (kommt man zum Beispiel aus der Kälte in einen beheizten Raum) oder aber auch dauerhaft auftreten, wenn die erweiterten Gefäße sich nicht mehr zusammenziehen.

Im zweiten Stadium (Rosazea papulopustulosa) treten dann zusätzlich zu den Gefäßerweiterungen Knötchen und Eiterpickel auf. Die Papeln und Pusteln gleichen zwar zum Beispiel im Aussehen der zu Akne neigenden Haut, jedoch sind bei Rosazea die Poren nicht verstopft, die Haut ist häufig trocken und nicht fettig und die Rosazea-Pickel hinterlassen keine Narben. Dieses Stadium kann mehrere Jahre andauern.

Im dritten Stadium der Erkrankung (Rosazea hypertrophica) wuchern Bindegewebe und Talgdrüsen verstärkt. Bei einer schwergradigen Rosazea kann sich die Haut verdicken und sich überschüssiges Gewebe bilden. Von dem sogenannten Rhinophym ist in der Regel die Nase betroffen. Optisch entsteht der Eindruck einer großen Knolle, was fälschlicherweise den Eindruck hervorruft, dass die Betroffenen Alkoholiker seien. Meist betrifft dieses medizinische Phänomen ältere Männer. Das belastet Betroffene physisch und psychisch oft sehr. Es kann auch zu einer Beteiligung der Augen kommen, die sich in trockenen Augen oder auch einer Entzündung äußern kann. Diese Form der Rosazea (Rosazea Ophthalmo) sollte augenärztlich begleitet werden, denn es können verschiedene Augenentzündungen an der Bindehaut, dem Lidrand oder der Regenbogenhaut – selten auch der Hornhaut – auftreten.

Text: Christina Schneider, Sabine Rodenbäck

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