Rübe, Würzel, Möhre oder Karotte? Egal – Hauptsache, sie macht schön!
Die gute alte Möhre kennen wir als Sehschärfer, dass sie aber Haut und Haar genauso gut tut, ist weitestgehend unbekannt. Karottenöl wird in der Kosmetik gern als Inhaltsstoff für Körper- und Gesichtshaut genutzt, seine Carotine für ihren reparierenden Effekt geschätzt. Es steckt in Hautmasken, Cremes, Gesichtsöl und Haarprodukten. Als Hautpflege gegen Pickel findet es den häufigsten Einsatz. Für die Kosmetik wird das Öl aus dem Samen der wilden Möhre gewonnen. Dabei wird nur die Wurzel der Möhre zur Gewinnung des Öls genutzt.
Karottenöl für die Haut: Zellschutz in Orange
- Die in der Karotte steckenden Carotine haben einen zellschützenden Effekt, sie sind Antioxidantien. Ihr Provitamin A ist wichtig für die Zellerneuerung der Haut. Merke: Unbedingt in unsere Anti-Aging-Pflege integrieren.
- In einer Pflanze haben Carotine die Aufgabe, bei der Photosynthese mitzuwirken und das Gewächs vor den Konsequenzen durch schädliche UV-Strahlen zu schützen. Karottenöl als reinen UV-Schutz einzusetzen, wäre grob fahrlässig, aber die Möhre gilt als prima Helfer in der natürlichen Sonnenpflege.
- Fettige und unreine Haut schätzt die Inhaltsstoffe der Rübe! Denn sie wirkt regulierend, unterstützt das Abklingen von Entzündungen und kann so unreine Haut klären. Außerdem hat sie eine leicht austrocknende Wirkung, weshalb fettige Haut von ihr profitieren kann.
- Die leicht färbende Wirkung, die das Öl auf die Haut hat, kann ein natürlicher Selbstbräuner sein. Ob die Färbung der Haut natürlich wirkt, hängt vom Hauttyp ab. Wer damit experimentieren möchte, sollte außerhalb des Gesichts damit anfangen. Schließlich wollen wir nicht zum Donald-Trump-Look-alike werden, sondern nur unserem Teint ein Sommerstrahlen verpassen.
Karottenöl für die Haare
Karottenöl eignet sich prima für die Pflege kaputter Haarspitzen. Außerdem soll es positiv auf Haarverlust wirken – Studien dazu existieren allerdings nicht.
Ein DIY-Rezept gegen Spliss:
Karottenöl leicht anwärmen, in die Haarspitzen einmassieren, 10 bis 15 Minuten einwirken lassen und gründlich mit warmem Wasser ausspülen sollten. Wichtig: Das Karottenöl nicht auf der Kopfhaut anwenden, denn die Carotine verfärben sie – was vor allem bei hellem Haar irritiert.
Karottenöl selber machen – so geht's
Reines Karottenöl bekommt ihr sogar im Drogeriemarkt (z.B. von Diaderma). Es ist aber auch gar nicht so kompliziert, Karottenöl selber herzustellen. Ihr braucht:
- 20 ml kaltgepresstes Sesamöl (es geht auch Jojobaöl oder Mandelöl)
- eine geriebene Karotte (am besten aus biologischem Anbau)
- ein großes verschließbares Glas
- eine sterile Glasflasche (vorher auskochen)
- einen Topf
- ein Küchentuch oder ein sauberes Geschirrtuch
Und so geht es: Sesamöl und eine geraspelte Möhre in das verschließbare Glas geben und ab ins heiße Wasserbad geben. So lange erhitzen bis die Raspeln weich sind und das Öl orange eingefärbt ist. Das Mischung durch ein sauberes Geschirrtuch seihen und in die Aufbewahrungsflaschen einfüllen.