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Fettige Haare Das kannst du dagegen tun

Fettige Haare: Eine junge Frau greift sich lächelnd vor dem Spiegel in die Haare
© olly / Adobe Stock
Fettige Haare können einen zur Verzweiflung bringen. Wir haben die Tipps, die dir am schnellsten helfen.

Inhaltsverzeichnis

Haare sollte man nicht zu oft waschen und dafür lieber zwischendurch auf Trockenshampoo zurückgreifen. Das ist jedenfalls eine häufig getroffene Aussage, die von Haar-Expert:innen bei TikTok und Co. geäußert wird. Generell geht es dabei um den Schutz der Kopfhaut und Spitzen, die durch jede neue Haarwäsche strapaziert werden. Doch kann man das wirklich so generalisieren? Fettige Haare benötigen eine etwas andere Pflege, was vor allem mit der Talgproduktion zusammenhängt. 

Fettige Haare: Ursache und Symptome

Unsere Kopfhaut ist genauso komplex wie der Rest dieses riesigen Organs, das wir allgemein als Haut bezeichnen. Unterhalb befinden sich Drüsen, Follikel, Immunabwehrzellen und Nerven, die allesamt einen Zweck erfüllen: Dass es unserer Kopfhaut gut geht. Doch manchmal gerät dieser reibungslose Ablauf durcheinander. Ursachen dafür sind vor allem vier Ausgangspunkte: 

Falsche Kopfhautpflege

Die in der Haut befindlichen Drüsen sondern in regelmäßigen Abständen Talg ab, der die Haut und Haare geschmeidig machen soll. Waschen wir nun jeden Tag unsere Haare, so entnehmen wir der Kopfhaut auch die natürlichen Fette, also den Talg. Fangen wir dann auf einmal an, die Haare nur alle zwei oder drei Tage zu waschen, fettet die Kopfhaut schneller nach. Die Talgproduktion hat sich verändert und die Drüsen werden stärker angeregt, wenn das Haarewaschen ausgelassen wird. 

Hormone

Sie sind Fluch und Segen zugleich: Hormone. Geraten sie aus dem Gleichgewicht, kann das auch die Talgproduktion im Gesicht und an der Kopfhaut beeinflussen. Nachdem diese erstmal in Schwung gekommen ist, entsteht übermäßiger Talg, weshalb die Haare schnell nachfetten. 

Stress

Haben wir Stress, spiegelt sich das in unserem Körper wider. Die Produktion von Cortisol und Adrenalin geht nach oben und beeinflusst dabei auch die Talgdrüsen. Sie produzieren dann mehr Talg als sonst, weshalb die Kopfhaut schneller fettet. 

Ernährung

Du bist, was du isst. Diesen Satz kennen wir, und er hat seine Daseinsberechtigung. Denn die Haut ist schließlich auch ein Organ, genauer gesagt, unser größtes. Wie jedes Organ wird es von dem beeinflusst, was in unserem Körper passiert. Dazu zählt dementsprechend auch die Nahrungsaufnahme. Besonders fettige und zuckerhaltige Lebensmittel sind ausschlaggebend für die Talgproduktion und verschlimmern diese. Stattdessen solltest du auf leichtere Kost umsteigen oder die fettigen und zuckerhaltige Mittel herunterschrauben. Außerdem lohnt es sich, die Nahrung vitaminreich zu gestalten, also viel Obst und Gemüse zu essen, am besten leicht gedünstet.

Ob du fettige Haare hast, erkennst du ganz leicht. Sind deine Haare nach dem ersten Tag Haarewaschen bereits glänzend, fühlen sich belegt an und hängen sie platt an deiner Kopfhaut, ist das ein eindeutiges Indiz für fettige Haare. 

Was kann ich gegen fettige Haare tun?

Fakt ist, es muss sich etwas ändern. Die Ernährung anzupassen und umzumodellieren ist schon mal ein guter Schritt. Doch das nützt nichts, wenn die anderen Auslöser nicht ausgeschlossen oder bearbeitet werden. Werde dir zuerst klar darüber, ob du fettige Haare wegen deiner Hormone hast. Das kannst du am besten bei einer Fachärztin oder einem Facharzt klären lassen, beispielsweise im Bereich der Gynäkologie

Schau dir auch an, ob du unter übermäßigem Stress leidest und ob deine Haare auch nachfetten, wenn du Urlaub hast und dich entspannen kannst. Wenn deine Kopfhaut während deiner Freizeit balancierter scheint, versuche durch Meditation, Yoga, Pilates oder einen anderen Sport oder ein Hobby, einen Ausgleich zum Stress zu finden. 

Last but not least: All das hilft nichts, wenn die Produkte, die du verwendest, nicht stimmen. Es gibt Inhaltsstoffe, die die Talgdrüsen anregen. Dazu zählen unter anderem Silikone, Parabene oder Mineralöle, da sie die Talgdrüsen verstopfen. Aber auch Sulfate sind nicht unsere Freunde, wenn es um unsere Kopfhaut geht. Das starke Tensid reizt die Haut, wodurch wiederum die Talgproduktion angeregt wird. Achte daher auf Shampoo, die diese Stoffe nicht enthalten. 

Außerdem kannst du auf bewährte Hausmittel zurückgreifen. Dazu später mehr. 

Wie pflege ich fettige Haare richtig?

Die richtige Pflege ist nicht nur bei fettigen Haaren das A und O für eine gesunde Kopfhaut. Neigst du zu erhöhter Talgproduktion, die deinen Ansatz schnell nachfetten lässt, dann wasche deine Haare alle zwei bis drei Tage. Du musst keine komplette Woche durchhalten, bis die nächste Haarwäsche ansteht. Jede Haut ist unterschiedlich. 

Merkst du bereits am ersten Tag nach dem Waschen, dass deine Kopfhaut langsam nachfettet, dann nimm dir etwas Trockenshampoo zur Hand. Am besten wählst du ein Puder, dass du auf den Ansatz streuen kannst. Die Trockenshampoos mit Aerosolen sind zwar praktisch, können aber auch deine Atemwege belasten. Hast du kein Trockenshampoo in Puderform zu Hause, kannst du auch auf Körperpuder, Mineralpuder oder Babypuder zurückgreifen. Der Vorteil von Mineralpuder ist zudem, dass du deine Kopfhaut vor den UV-Strahlen schützt. Die enthaltenen Mineralien wie Zink oder Titanium Dioxid wirken wie ein Lichtschutzfaktor und reflektieren das Sonnenlicht. Besonders im Sommer schlägst du so zwei Fliegen mit einer Klappe.

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Das richtige Shampoo für fettige Haare

Shampoos für fettige Ansätze sind oft stark formuliert, da hier das überschüssige Fett abgebaut werden soll. Doch das ist eher kontraproduktiv. Fettige Kopfhaut braucht kein aggressives Tensid, um gereinigt zu werden. Wähle ein Shampoo, das milde Tenside verwendet und auf Sulfate verzichtet. Außerdem ist ein Shampoo ohne Silikone besser für deine Kopfhaut, wenn sie schnell fettet. Silikone können Poren verstopfen, sind also auch nicht gut für die Haarwurzeln.

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Nimm stattdessen etwas mit Aloe vera, Salbei oder grünem Tee. Diese Inhaltsstoffe sind schonend zur Haut und wirken zudem antioxidativ und entzündungshemmend. Zusätzlich ist es gut, wenn das Shampoo einen für die Kopfhaut passenden pH-Wert aufweist, der am besten zwischen 0 und 5.5 liegen sollte, also recht sauer ist. 

Ein klärendes Shampoo kannst du einmal in der Woche anwenden, um deine Haare und die Kopfhaut von allen Stylingprodukten zu befreien. Diese Shampoos erkennst du an ihrer Transparenz. Wenn du das Shampoo ausspülst, sollten deine Haare etwas quietschen. 

Hausmittel gegen fettige Haare

Apfelessig: Der Speiseessig ist eine gute Ergänzung für die hauseigene Apotheke, denn es erfüllt viele Zwecke. Unter anderem hilft es nicht nur gegen fettige Haut, sondern auch gegen fettige Haare. Die saure Rinse stellst du in folgendem Verhältnis zusammen: Auf einen Liter stilles Wasser mischst du zwei Esslöffel Apfelessig hinzu. Kippe die Rinse über dein feuchtes Haar und wasche es nicht aus. Der pH-Wert stabilisiert sich dadurch.

Heilerde: Nicht umsonst trägt dieses Produkt einen vielversprechenden Namen. Denn tatsächlich kann Heilerde uns bei vielem helfen, so auch der fettigen Kopfhaut. Mische die Heilerde so an, wie es auf der Verpackung angegeben wird und gebe die Masse auf dein feuchtes Haar. Nach der angegebenen Einwirkzeit, die meistens 15 bis 20 Minuten beträgt, entfernst du die Kur mit lauwarmem Wasser. Nun ist dein Ansatz entfettet und sollte sich frisch anfühlen. 

Kamillentee: Die Kamille ist ein hervorragender Korbblütler, der sich auch für die Hautpflege eignet. Sei es bei Pickeln oder der Stewardessenkrankheit, auch als periorale Dermatitis bekannt, um die Haut zu beruhigen – oder bei der Kopfhaut, um sie wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Koche dafür zwei Teebeutel in Wasser, lasse alles abkühlen und kippe dir den Tee über die gewaschenen Haare. Ein Ausspülen ist nicht nötig. 

Brennnessel: Die Wurzel kann wahre Wunder bewirken. Wenn wir Brennnesseltee trinken, wirkt er harntreibend. Auf der Kopfhaut angewendet, hilft er die Talgproduktion zu regulieren und reinigt dabei sanft. Für die Anwendung kochst du einen Teebeutel oder Teeblätter auf, lässt das Wasser abkühlen und gießt es dir dann über die Kopfhaut. Auch hier ist ein Ausspülen nicht nötig. So können die Stoffe besser nachwirken. 

Zitronensaft: Eine saure Kopfhaut braucht saure Nahrung. Da ist Zitronensaft genau das Richtige, da er reich an Mineralien und Vitaminen ist und den pH-Wert ausgleichen kann. Für die Kur mischst du den Saft von zwei Zitronen mit zwei Tassen lauwarmem Wasser und massierst die Mischung in die Kopfhaut ein. Nach fünf Minuten Einwirkzeit spülst du alles sorgfältig mit lauwarmem Wasser aus. 

Wertvolle Tipps für weniger schnell fettendes Haar

Wie fettige Haare entstehen, haben wir geklärt. Indem du auf den Ausgleich des pH-Wertes achtest und auch den Auslöser gefunden hast, kannst du folgende Tipps noch mitnehmen: 

  1. Trage hin und wieder Frisuren mit Haarklammer. So kann dein Ansatz atmen und deine Haare werden nicht so schnell nachfetten. 
  2. Verzichte, wenn möglich, auf Mützen oder Hüte, wenn es nicht zu kalt ist. Der Hitzestau fördert nur die Bildung von weiterem Talg. Gemischt mit Schweiß ist das ein Garant für fettige Haare. 
  3. Strapaziere deine Kopfhaut nicht. Ein mildes Shampoo ist das Einzige, das in Kontakt mit deiner Kopfhaut kommen sollte. 
  4. Benutze keine aggressiven Scalp-Scrubs, also Peelings für den Ansatz. Das führt nur zu weiterem Schaden und überfordert womöglich deine Talgdrüsen. 
  5. Wasche deine Bürsten und Kämme regelmäßig gründlich aus, bis alle Ablagerungen entfernt sind. Die sorgen nicht nur für stumpfes Haar, sondern können auch beim Ansatz für mehr Fett sorgen. 

Du möchtest mehr über die Welt der Haarpflege lernen? Wir zeigen dir, wie du das Haarwachstum anregen und deine Haare stärken kannst. Du willst außerdem dickere Haare bekommen? Kein Problem, auch da haben wir Tipps für dich. 

Verwendete Quellen: öko-test.de

Brigitte

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