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Schwangerschaftsdiabetes: So erkennst du die Krankheit

Schwangerschaftsdiabetes: Schwangere sitzt beim Arzt
© Pressmaster / Shutterstock
Was du beim Verdacht auf Zuckerkrankheit während der Schwangerschaft tun kannst und wie Schwangerschaftsdiabetes am besten behandelt wird.

Wer bekommt Schwangerschaftsdiabetes?

Jede Schwangere, aber vor allem jene mit diesen Risikofaktoren:

  • Übergewicht
  • falsche Ernährung
  • Diabetes mellitus in der Familie
  • eine oder mehrere Fehlgeburten
  • bereits einem Kind, das bei der Geburt 4.500 Gramm wog
  • das Geburtsgewicht der werdenden Mutter lag über 4.500 Gramm
  • Schwangere, die über 35 Jahre alt sind
  • erhöhte Fruchtwassermenge
  • Einnahme von Kortisonpräparaten während der Schwangerschaft

Woran erkenne ich, dass ich betroffen bin?

Wenn du ungewöhnlich müde bist und dann dazu noch starker Durst, häufiges Wasserlassen, Schwindel und plötzliche Gewichtsabnahme kommen, dann könnten das Zeichen für Schwangerschaftsdiabetes sein.

Diagnose von Zuckerkrankheit in der Schwangerschaft

Wirklich abklären kann eine Schwangerschaftsdiabetes nur ein Arzt, mithilfe eines Zuckerbelastungstests. Und der gehört inzwischen zum Glück zu den Standarduntersuchungen während der Schwangerschaft und wird von der Krankenkasse übernommen. Meist wird der Glukosetoleranztest zwischen der 24. SSW und der 28. SSW gemacht.

Haben du oder dein Arzt den Verdacht auf Gestationsdiabetes, kann der Test auch früher angesetzt werden. Dieser würde dann einen ungewöhnlich hohen Blutzuckerspiegel feststellen.

Was bedeutet das genau?

Verantwortlich für den erhöhten Blutzuckerspiegel sind die Hormonveränderungen in der Schwangerschaft, die die Insulinproduktion stören. Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse produziert und reguliert die Menge an Zucker im Blut. Zwischen 2 und 14 Prozent der werdenden Mütter sind davon betroffen.

Wenn ich Schwangerschaftsdiabetes habe

Sollten zu hohe Zuckerwerte im Blut zu finden sein, die Belastung also zu hoch, kann das für Mutter und Kind Auswirkungen haben. Es kann dann während der Schwangerschaft und unter der Geburt zu verschiedenen Komplikationen kommen. Deshalb wird dein Arzt dich an eine diabetische Schwerpunktpraxis oder einen Experten überweisen.

Behandlung von Gestationsdiabetes

Bei den meisten Betroffenen hilft eine angepasste Ernährungsweise, um die Blutzuckerwerte zu normalisieren. Wenn das nicht ausreicht, ist eine Insulintherapie notwendig. Dabei reicht es oft, geringe Mengen Insulin vor den Mahlzeiten unter die Haut zu spritzen, um den Blutzuckerspiegel zu normalisieren. Je nach Fall muss aber auch morgens und abends für normale Blutzuckerwerte gespritzt werden. Schwangere werden gut geschult, um immer die richtige Insulindosis zu erhalten. Denn sollte diese zu hoch sein, kann auch das Folgen für Mutter und Kind haben, die dann durch eine Unterzuckerung ausgelöst werden. Orale Antidiabetika dürfen Schwangere nicht einnehmen.

Nach der Schwangerschaft

Mit der Normalisierung des Hormonhaushalts verschwindet meistens auch Schwangerschaftsdiabetes von allein. Allerdings haben einmal betroffene Frauen bei der nächsten Schwangerschaft ein 50-prozentiges Risiko die Krankheit erneut zu bekommen. Und es sind auch 50 Prozent der ehemaligen Schwangerschaftsdiabetes-Patientinnen, die unabhängig von einer Schwangerschaft innerhalb von 10 Jahren an Diabetes mellitus erkranken.

Detaillierte Informationen gibt es bei Diabetes heute.
Bei Verdacht bitte immer sofort einen Arzt aufsuchen!

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