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Wichtig oder sinnlos? Welche Beauty-Produkte solltest du wirklich haben?

Frau schminkt sich
© Shutterstock/gpointstudio
Nachtcreme, Lippenbalsam, Fußlotion - welche Beauty-Produkte brauchst du eigentlich wirklich? Hier kommen die wichtigsten und überflüssigsten Produkte.

Wir blicken in das x-beliebige Badezimmer der kosmetikaffinen Frau: Die Regalbretter biegen sich unter einer Armada von Tiegeln, Fläschchen und Dosen - von klassischer Tages- und Nachtcreme über Anti-Aging-Pflege, Masken, Peelings, Augengel, Lippenpflege, Bodylotion, Dekolletécreme bis hin zum Hand- und Fußbalsam ist alles da. Wir fragen uns: Braucht man das alles wirklich? Nein! Hier kommt unsere Einschätzung:

Aufgepasst! DIESE Beauty-Produkte machen Sinn:

Nachtcreme:

Sonne, Wind und Wetter bei Tag, Erholung in der Nacht: Um den unterschiedlichen Phasen, die wir täglich durchleben, gerecht zu werden, gibt es zweierlei Cremes für das Gesicht. Tagsüber sind die Hauptaufgaben: UV-Schutz, die Abwehr von freien Radikalen mittels Antioxidanzien und das Spenden von Feuchtigkeit. Nachts, wenn der Körper ruht, ist dagegen vor allem Reichhaltigkeit angesagt. Denn die Haut schwitzt nachts mehr.

Eine Nachtcreme, die einen hohen Fettanteil hat, reduziert diesen Vorgang, sorgt also dafür, dass die Haut weniger austrocknet. Wirkstoffe, die die Zellregeneration stimulieren (zum Beispiel bewährte Anti-Aging- Wirkstoffe, siehe unter Anti-Aging-Cremes), werden zudem jetzt besonders gut aufgenommen,.

Augencreme

Die Haut um die Augenpartie ist mit nur einem halben Millimeter die dünnste am ganzen Körper und extrem empfindlich. Deshalb ist hier ganz besondere Pflege angesagt. Aber Vorsicht: Anders als klassische Gesichtscremes müssen Augencremes auf reizende Stoffe wie Parfümöle, Konservierungs- und Farbstoffe verzichten. Tabu sind außerdem jede Art von spreitenden Ölen. Wenn die Pflegeprodukte in die Augen kriechen und sich mit dem Tränenfilm vermischen, ist das extrem unangenehm.

Peelings

Um die Haut bei ihrem Regenerationsprozess zu unterstützen, können abgestorbene Hautschüppchen mit einem Peeling entfernt werden. Der Teint wirkt dann nicht mehr fahl und stumpf, sondern frisch und rosig, weil er besser durchblutet wird und neue Zellen entstehen. Solche Peelings beinhalten zum Beispiel Salze, zermahlene Aprikosen- oder Pfirsichkerne oder aber auch Mikrokügelchen aus Silikon oder Wachs, die die rubbelige Textur dieser Lotionen ausmachen. Ebenfalls sehr effektiv zum Peelen sind Fruchtsäuren, von Experten Alpha-Hydroxy-Acids (AHAs) genannt. Doch: Wer empfindliche Haut hat, sollte die Finger von Peelings lassen, da sie die Hautbarriere dünner und angreifbarer machen.

Bodylotion

Eine heiße Dusche entspannt zwar ungemein, ist für die Haut aber Stress. Von Kopf bis Fuß eincremen, um die Haut vor dem Austrocknen zu schützen, ist daher hinterher ein Muss. Angenehm, wenn sich die Creme einfach verteilen lässt und dabei möglichst ergiebig ist. Deshalb ist allen Bodylotions, ob eher fett- oder eher wasserhaltig, gemein, dass sie sich besonders gut verstreichen lassen. Dafür sorgen spezielle Öle, die einen "Kriecheffekt" auf der Haut bewirken.

Lippenpflege

Ähnlich wie die Haut rund um die Augen ist sie auf den Lippen extrem dünn und verfügt über keine Talg- und Schweißdrüsen. Außerdem fehlt den Lippen die Fähigkeit zur Pigmentierung, wodurch sie keinen natürlichen Sonnenschutz besitzen. UV-Schutz und Feuchtigkeitspflege sind daher das Allerwichtigste. "Die Lippen brauchen Fett, bereichert durch ein paar aufbauende und beruhigende Substanzen", erklärt Dermatologin Dr. Gisela Heyer. Das Besondere an der Lippenpflege sind diese Zusatzstoffe: Bienenwachs und Zinkverbindungen zum Beispiel besitzen eine keimtötende Wirkung, sie schützen so die Lippen vor hässlichen Entzündungen.

Handcreme

Dass man die Hände eincremen sollte, daran besteht kein Zweifel. Trockene Hände sind schließlich nicht nur unangenehm, sondern vor allem anfällig für Ekzeme und Allergien. Denn gerade die Hände sind extremem Stress ausgesetzt: Sonne, Kälte, Heizungsluft, Spül- und Putzmittel und immer wieder Wasser belasten hier die Haut, die kaum Unterfettgewebe und wenig Schweiß- und Talgdrüsen hat. Wer allerdings einmal versucht hat, sich mit Bodylotion die Hände einzucremen, wird sofort die herausragende Eigenschaft der Handcreme zu schätzen lernen: Sie zieht nämlich extrem schnell ein, so dass einem schon Sekunden später weder Kaffeetasse noch Lenkrad wegflutschen. Trotzdem bleibt ein Schutzfilm auf der Haut. Dafür sorgen vor allem Glyzerin, Vaseline oder Silikon.

Gesichtsmaske

Abends die Füße hochlegen, schöne Musik hören und sich dabei eine Gesichtsmaske gönnen - das ist Erholung pur. Reinigungs-Masken öffnen die Poren und befreien sie von überflüssigen Talgansammlungen, während Creme-Masken mit viel Feuchtigkeit und Lipiden intensiv pflegen. Einige Masken unterstützen mit besonderen Aromen zusätzlich den Entspannungsaspekt. Für alle Masken gilt allerdings der Sofort-Effekt: Man sieht auf der Stelle für ein paar Stunden frischer und strahlender aus.

Auf diese Beauty-Produkte könnt ihr getrost verzichten:

Creme für Dekolleté und Hals

Erste Fältchen zeigen sich meist nicht nur im Gesicht, sondern vor allem am Dekolleté. Spezielle Cremes für diesen Bereich sollen daher nicht nur für UV-Schutz und Feuchtigkeit sorgen, sondern enthalten zudem Wirkstoffe wie Koffein oder Tocopherol (Vitamin E). Damit soll das Bindegewebe gestärkt beziehungsweise die Haut vor freien Radikalen geschützt werden. Das ist im Prinzip dasselbe wie bei Anti-Aging-Cremes für das Gesicht. Straffere Brüste bekommt davon niemand. Braucht man's? Nicht wirklich. Eine gute Gesichtscreme hat denselben Effekt.

Pinselreiniger

Wir haben es schon häufig erwähnt: Ob Pinsel, Beautyblender, Make-up-Schwämmchen oder Ähnliches - die regelmäßige Reinigung von Beauty-Tools ist Pflicht. Ansonsten lagern sich Bakterien ab. Das kann im schlimmsten Fall zu Reizungen der Gesichtshaut oder Pickelchen führen. ABER: Professionelle Pinselreiniger braucht es dazu wirklich nicht. Bisschen Shampoo oder Geschirrspülmittel drauf, sorgfältig auswaschen und trocknen lassen - fertig!

Eyeshadow-Primer

Die Lidschatten-Base ist ein sehr beliebtes Produkt bei allen Make-up-Fans. Kein Wunder, die leichte Textur sorgt dafür, dass Lidschatten doppelt so lange hält, nicht verschmiert und sich nicht in kleine Fältchen absetzt. Doch eigentlich braucht man das Produkt nicht, wenn man Concealer und Puder eh schon im Kosmetiktäschchen hat. Einfach das Augenlid mit etwas Concealer betupfen, etwas transparentes Puder drüber stäuben, fertig. Das hat den gleichen Effekt!

Fußcreme

Zarte Füße frei von Hornhaut möchten wir alle, ist ja klar. Doch warum brauchen wir dafür eigentlich spezielle Fußcremes? Wir haben die Antwort: Brauchen wir nicht. Der einzige Unterschied zur normalen Bodylotion ist das enthaltene Menthol, dass die Füße frisch und kribbelig werden lässt. Wer eine normale Bodylotion oder Körperbutter im Schrank hat, kann die aber genauso gut für die Füße verwenden.

Alle Beauty-Produkte, die abgelaufen sind

Wenn wir mal ehrlich zu uns selbst sind, werden wir wohl zugeben müssen, dass wir die Bodylotion oder das Gesichtspeeling nicht sofort entsorgen, wenn die 6 Monate Haltbarkeit abgelaufen sind. Oder? Da die Produkte nach dieser Zeit aber tatsächlich ihre Wirkung verlieren können und der Haut sogar bei weiterem Gebrauch schaden können, sollte wir unser Badezimmer regelmäßig davon befreien.

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