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Brille, Sonnencreme und Co. - der richtige Sonnenschutz für die Augenpartie

Brille, Sonnencreme und Co. - der richtige Sonnenschutz für die Augenpartie
© benik.at/Fotolia.com
Es brennt, piekst und tränt? Dann ist die Sonnencreme mal wieder ins Auge geraten. Wir stellen Sonnenschutz-Produkte speziell für die Augenpartie vor - plus Tipps und Tricks für empfindliche Augen im Sommer.

Der Sommerurlaub ist gebucht, die Tasche gepackt und die Sonnencreme ist natürlich mit dabei. Denn längst wissen wir: Das UV-Licht der Sonne kann nicht nur Falten und Sonnenbrände verursachen, sondern auch Hautkrebs auslösen. Nach der Empfehlung des Bundesamtes für Strahlenschutz sollten Erwachsene mindestens einen Lichtschutzfaktor von 20 auftragen, Kinder sollten mindestens mit Lichtschutzfaktor 30 eingecremt werden.

Und was ist mit unseren Augen?

"Die Haut in der Umgebung des Auges ist wesentlich dünner und empfindlicher gegenüber Umwelteinflüssen als die restliche Gesichtshaut. Dies wird zusätzlich verstärkt durch sogenannte Mastzellen, die für immunologische Reaktionen mitverantwortlich sind. Deshalb können sich Allergien häufig in geschwollenen, geröteten, juckenden Augen äußern", erklärt uns Dr. med. Anne Brüggemann von der Universitäts-Augenklinik in Lübeck. "Aus diesen Gründen sollte sie nur mit speziell dermatologisch und augenärztlich getesteten Produkten gepflegt werden." Auch der Sonnenschutz gehört dazu. Denn zum einen möchte man einen Sonnenbrand auf dem Oberlid tunlichst vermeiden, anderseits möchte man keinesfalls juckende Augen haben, ausgelöst durch "kriechende" Sonnenprodukte.

Die als Kriechstoffe oder Spreitmittel bekannten Inhaltsstoffe in vielen Pflegeprodukten können Auslöser für Irritationen im Augenbereich sein. "Diese Öl- und Fettanteile bewirken eine bessere Benetzbarkeit und eine zuverlässige Ausbildung eines gleichmäßigen Films auf der Oberfläche. Sie verhindern eine fleckenförmige Verteilung der Kosmetika und Cremes, führen jedoch auch zu einem spontanen Ausbreiten der aufgetragenen Substanz", so Dr. Brüggemann. Spreitmittel sind in Sonnencremes für den Körper also durchaus sinnvoll, bei Produkten für das Gesicht und besonders für die Augen allerdings sehr unpraktisch. Begünstigt wird die "kriechende" Wirkung durch Körperwärme, hohe Außentemperaturen und Mimik. Die Folgen: "Glücklicherweise treten meist nur eine kurzfristige Reizung und ein damit einhergehendes Brennen oder Tränen der Augen auf" entwarnt Dr. Brüggemann, schließt allerdings in selteneren Fällen eine vorübergehende Störung des Sehvermögens, Reizungen der Bindehaut, Entzündungen oder allergische Reaktionen nicht aus.

Drei Tipps, um die Augenpartie vor UV-Strahlen und reizenden Sonnencremes zu schützen

1. Legen Sie sich einen Sonnenhut zu. Der vermindert nämlich die UV-Einwirkung auf die Augen um etwa 50 Prozent. Insbesondere seitliches Streulicht wird meist unterschätzt. Denn: "Eine übermäßige Einwirkung von Sonnenlicht kann kurzfristig zu schmerzhaften Verletzungen der Hornhaut und Bindehaut führen. Es können Verblitzungen und Entzündungen auftreten. Langfristig können Schäden an der Linse (schnellere Entstehung des Grauen Star) und an der Netzhaut (Makuladegeneration) das Sehvermögen beeinträchtigen", klärt Dr. Brüggemann auf. Nicht nur die Haut rund um die Augen gilt es vor Sonnenschäden zu schützen, auch das Auge selbst.

2. Auch die richtige Sonnenbrille ist wichtig. Hier sollten nicht nur modische Aspekte eine Rolle spielen. Die Wasseroberfläche beispielsweise reflektiert 25 bis 30 Prozent der UV-Stahlen. Trockener Sand immerhin 15 und 18 Prozent. Aber auf welche Hinweise sollte man achten? "Die Aufschrift EN 1836:1997 und das CE–Kennzeichen auf der Innenseite der Brillenbügel garantieren, dass europäische UV- und Sicherheitsforderungen erfüllt sind. Ideale Gläserfärbungen sind braun oder grau. Rot- und Blaufärbungen können das Kontrastsehen beeinträchtigen", erklärt Dr. Brüggemann und empfiehlt gegen die sich streuenden UV-Strahlen einen Seitenschutz und eine große Passform, im Idealfall bis zu den Augenbrauen. Die beste Beratung erhält man beim Optiker, besonders wenn eine Sehstärke in die Gläser integriert werden muss.

3. Für das Gesicht sollten nur Tagescremes mit Lichtschutzfaktor oder spezielle Sonnencremes fürs Gesicht verwendet werden. Wer sehr empfindliche Augen hat, sollte auf eine spezielle Augenpflege mit UV-Schutz setzen. Dieser sollte am besten aus mineralischen bzw. physikalischen Filtern bestehen und nicht aus chemischen. Und obwohl diese Produkte in der Regel augenärztlich getestet sind und ohne Kriechstoffe auskommen, sollten sie nicht in die Augen geraten. Ein Ausspülen mit klarem Wasser kann tränende Augen aber meist schnell wieder beruhigen. Und wenn die Augen doch mal jucken, nicht nach außen reiben, sondern zum inneren Augenwinkel in Richtung Tränenfluß.

Diese Augencremes enthalten einen Lichtschutzfaktor

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