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Layering für die Haut Welche Pflege-Produkte wir kombinieren sollten – und welche besser nicht

Hautpflege Layering: Frau bei der Gesichtspflege
© Paranamir / Shutterstock
Beauty-Produkte gibt es wie Sand am Meer – meist weiß man gar nicht mehr, was man eigentlich wie und wozu benutzen sollte. Wir zeigen, welche Produkte man wie kombinieren kann und sollte.

Beauty-Layering: Was steckt hinter dem Pflege-Prinzip?

Das Layering kennen wir bereits aus der Mode. In eurem heimischen Beautysalon geht ihr ganz ähnlich vor. Verschiedene Pflegeprodukte werden so kombiniert, dass sie sich im Hinblick auf Inhaltsstoffe und Wirkung optimal ergänzen oder sogar verstärken. Harmonieren die Inhaltsstoffe, lassen sich die Produkte leicht nacheinander auftragen. Leider ist aber das nicht immer der Fall. Während die Inhaltsstoffe reichhaltiger Cremes meist fettlöslich sind, ist es bei leichteren Lotionen anders herum: Sie enthalten meist wasserlösliche Inhaltsstoffe.

Trägt man also erst eine Creme und gleich danach eine Lotion auf, bilden sich schnell krümelige Cremereste auf der Haut - und man fängt wieder von vorne an. Leider stehen auf den wenigsten Verpackungen genaue Anwendungsregeln, meist hilft nur das Ausprobieren.

Anwendung: So geht's

Wichtig ist, dass ein Produkt nach dem anderen langsam und sorgfältig in die Haut eingearbeitet wird. Erst wenn Produkt Nummer eins vollständig eingezogen ist, ist Nummer zwei an der Reihe.

Es ist wichtig, dass sich das erste Produkt gleichmäßig mit den hornhauteigenen Lipiden durchmischt hat, bevor das zweite Produkt auf die Haut kommt. Ein Sonnenschutzprodukt zum Beispiel sollte erst dreißig Minuten nach der Tagescreme aufgetragen werden

… sagt Professor Dr. Volker Steinkraus, Leiter des Dermatologikum in Hamburg.

Gut zu wissen: Bei der Vorgehensweise ist es kein Muss, dass die einzelnen Produkte von derselben Herstellerfirma stammen. Meist sind sie jedoch im Hinblick auf ihre Wirkstoffkombinationen besser aufeinander abgestimmt als eine wild durcheinander gewürfelte Produkt-Palette. Professor Steinkraus erklärt:

Kosmetika zu verwenden, die aus einer Linie stammen, gewährleistet Kontinuität bei den Stabilisatoren, Emulgatoren und aktivierenden Inhaltsstoffen. Auch Unverträglichkeiten lassen sich besser analysieren, wenn die Produkte aus derselben Linie stammen, da sie meist ähnliche Wirkstoffe, wie zum Beispiel ein- und dasselbe Antioxidans, enthalten.

Welche Produkte sollte man täglich benutzen – und in welcher Reihenfolge?

Die Reihenfolge, in der die Produkte aufgetragen werden, spielt eine zentrale Rolle. Den Anfang macht – wenig überraschend – die Reinigung. "Und die ist am Abend noch wichtiger als am Morgen", sagt Professor Steinkraus. Die folgenden Schritte kann man sich in dieser Reihenfolge merken: Toning, Regeneration und Tuning. Beim Toning werden mithilfe eines alkoholfreien Tonics oder Gesichtswassers letzte Seifenreste entfernt und es bereitet die Haut gleichzeitig auf den nächsten Pflegeschritt vor: die Regeneration. Dazu eignen sich Seren besonders gut. Sie weisen eine besonders hohe Wirkstoffkonzentration auf und wirken intensiv und direkt. Dank ihrer leichten Textur dringen sie auch in tiefere Hautschichten ein. Zum Abschluss wird "getunt": Eine auf den abgestimmte Gesichtspflege bildet den letzten "Layer".

Tipp: Um die Augen herum haben Gesichtspflegeprodukte, die nicht speziell für die empfindliche Augenpartie konzipiert sind, nichts zu suchen. Denn unsere Haut ist hier besonders dünn und in den kleinen Fältchen setzen sich schnell Cremerückstände ab, die, werden sie nicht entfernt, Hautirritationen hervorrufen können. Also: Immer zu einer speziellen Augencreme greifen!

Gibt es Produkte, die ich kombinieren sollte?

Ja, Peeling und Maske zum Beispiel. Durch das Peeling können die Inhaltsstoffe einer Maske viel besser auf die Haut einwirken. Gleichzeitig wirkt die Maske nach dem Peeling wie eine kurzfristige Intensivkur.

Und was gibt's in Sachen Make-up zu beachten?

Reinigung, Toning, Regeneration, Tuning – sie bilden auch die Basis fürs Make-up. Melanie Schoene, Hair & Make-up-Artistin bei Blossom Management, rät:

Vor dem Auftragen des Make-ups entfernt ihr überschüssiges Fett mit einem mattierenden Blotting-Paper. Das Make-up sollte zur Tagespflege passen: Auf fettlösliche Cremes fettlösliches Make-up, auf wasserlösliche Tagespflege wasserlösliche Foundation auftragen. Flüssig-Make-up verträgt sich gar nicht gut mit Cremes, die Silikone enthalten. Hier kann es passieren, dass das Make-up hässliche Flocken bildet.

Doch was tun, wenn die Haut am Nachmittag trotz reichhaltiger Pflege am Morgen spannt oder sich trocken anfühlt? Thermalwasser-Spray eignet sich super, um das Gesicht aufzufrischen. Das Beste: Ihr könnt das Spray einfach über das Make-up sprühen.

Ersetzt meine Tagescreme mit Lichtschutzfaktor die Sonnencreme?

"Das Problem ist, dass die meisten Tagescremes keinen hohen UVA-Filter enthalten", erklärt Professor Dr. Volker Steinkraus. "Dabei sind es die UVA-Strahlen, die für die Hautalterung verantwortlich sind."

Und was ist, wenn ich mich nach einem halben Tag im Büro spontan entscheide, an den Strand zu fahren oder mich ins Eiscafé zu setzen?

Dann sollte man unbedingt einen zusätzlichen Sonnenschutz auftragen, und zwar einen, der mindestens einen Lichtschutzfaktor 30 gegenüber UVB sowie einen sehr guten UVA-Schutz gewährleistet.

Im Gegensatz zum Serum sollte der Lichtschutzfaktor aber nicht über dem Make-up aufgetragen werden. "Wenn es in die Sonne geht: Runter mit dem Make-up und vierzig Minuten vorher einen Sonnenschutz auftragen", empfiehlt Melanie Schoene. Zum Abschminken eignen sich Feuchttücher ohne Alkohol. Und die sollte man im Sommer am besten immer neben Sonnenschutz in der Handtasche haben.

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