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Pflege Honig auf der Haut

Süß zergeht er auf der Zunge, doch Honig kann noch mehr: Der nahrhafte Wirkstoff glättet die Haut und bringt das Haar zum Glänzen – außerdem duftet er einfach wunderbar!

Honig als kosmetischer Zusatz erlebt gerade ein großes Come-back: Viele neue Beauty-Produkte setzen auf den süßen Wirkstoff, der Haut und Haar verschönern kann. Auch ein uns bereits bekannter Nektar spielt dabei eine Rolle: das Schönheitselixier Gelée Royale.

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Das Gelée Royale ist so konzentriert, dass Bienenköniginnen, die ausschließlich damit ernährt werden, ihr Gewicht in den ersten drei Tagen um das 1000-fache steigern. Zudem erhöht die kostbare Substanz ihre durchschnittliche Lebenserwartung von 40 Tagen auf ganze fünf Jahre. Kosmetikfirmen haben die Arbeit der Bienen schätzen gelernt und bemühen sich um die Erforschung und den Schutz ihrer Lebensräume. Denn Imker beobachten mit Besorgnis, dass Bienen - zumindest in Europa - immer weniger werden (siehe Interview auf der Seite 2).

Neben der Honigproduktion bestäuben Bienen mehr als 30 Prozent der Pflanzen, von denen wir uns ernähren. Ohne diese fleißige Arbeit läge also ein Drittel weniger Obst und Gemüse auf unserem Teller. Um dem entgegenzusteuern, hat der Beauty-Konzern L'Oréal in Kooperation mit dem französischen Imkerverband eine Patenschaft für die Errichtung von Bienenstöcken übernommen und unterstützt eine Studie der italienischen Universität Turin, die den Gesundheitszustand von Bienen untersucht. Auch die Naturpflegemarke Weleda förderte im letzten Jahr den Erhalt von Lebensräumen für Bienen.

Deshalb sind die süßen Wirkstoffe in der Kosmetik seit Langem so beliebt:

Honig macht eine zarte Haut

Die alten Römer bezeichneten den Honig als "Himmelsmedizin": Sie nutzten ihn, um die Haut zu beruhigen und raue Stellen zu glätten. Auch Kleopatra gab für ein geschmeidiges Körpergefühl immer eine Portion Honig in ihr Milchbad. Diese Kombination steckt heute wieder in vielen Körperpflegeprodukten (zum Beispiel "Body Spa Dusch- & Badegel Milch und Honig" von Lavera, "Milch & Honig Schaumbad" von Sans Soucis oder "Creme Rejouissante Honey & Lemon" von L'Occitane).

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Gelée Royale bringt den Teint zum Strahlen

Gelée Royale enthält besonders viele Proteine, Spurenelemente und Vitamine, die die Hautzellen unterstützen und so frühzeitigen Fältchen vorbeugen (zum Beispiel im "Royal Jelly Feuchtigkeitsbalsam" von Jafra oder "Sanddorn Feuchtigkeitsfluid" von Alva). Eine reichhaltige Maske mit feuchtigkeitsbindendem Honig (z. B. "Verwöhnende Honig- Creme-Maske" von Nivea) glättet trockene Haut und sorgt für einen schönen Teint.

Lipide schützen das Haar

Shampoos und Conditioner mit Gelée Royale (zum Beispiel "Honey Moisturising Shampoo" von The Body Shop oder "Elvital Re-Nutrition" von L'Oréal Paris) pflegen strapaziertes Haar mit wertvollen Lipiden und Aminosäuren wieder weich und gesund. Styling-Produkte (z. B. "Nectar Thermique" von Kérastase) nutzen den Wirkstoff außerdem, um das Haar vor schädigender Styling-Hitze zu schützen.

Sind unsere Bienen in Gefahr?

Wir fragten Professor Dr. Jürgen Tautz vom Biozentrum der UniversitätWürzburg

BRIGITTE woman: Wie geht es unseren Bienen?

Professor Dr. Jürgen Tautz: Sie sind gut durch den Winter gekommen, aber es gibt heute in Deutschland 300 000 Bienenvölker weniger als noch vor zehn Jahren. Durch die vielen Monokulturen in der Landwirtschaft ernähren sie sich zu einseitig und werden krank. Viele Imker können sich eine Behandlung nicht leisten. 99 Prozent betreiben das Imkern als Hobby, nicht zum Gelderwerb.

BRIGITTE woman: Warum werden die Bienen immer anfälliger?

Professor Dr. Jürgen Tautz: Ein wichtiger Grund ist, dass es in der Landwirtschaft zunehmend Monokulturen gibt. Wann sieht man noch eine Mohnblume in einem Weizenfeld? Für Bienen ist ein bunter Speisezettel aber nötig. Wir Menschen bleiben auch nicht gesund, wenn wir jeden Tag nur Bratwurst essen. Kurioserweise geht es Stadtbienen besser als Landbienen, weil die Vielfalt der Pflanzen größer ist und weniger Insektizide und Pestizide eingesetzt werden.

BRIGITTE woman: Wird jetzt der Honig knapp?

Professor Dr. Jürgen Tautz: Das sicher nicht. 80 Prozent unseres Honigs kommt aus dem Ausland, zu Preisen, bei denen unsere Imker nicht mithalten können. Aber Bienen haben ja viel wichtigere Aufgaben als die Honigproduktion, das ist nur ein Nebeneffekt ihrer Arbeit. 30 Prozent unserer Nahrungsmittel hängen von der Bestäubung durch Honigbienen ab. Sie sind absolut unverzichtbare Lebewesen!

BRIGITTE woman: Und dafür gibt es keinen Ersatz?

Professor Dr. Jürgen Tautz: Nein, Hummeln und Fliegen bestäuben zwar auch Blüten, aber 80 Prozent leisten die Bienen. Wenn sie ausbleiben, würde so gut wie kein Obst oder Gemüse mehr bei uns wachsen. Die Wirtschaftsleistung der Bienen weltweit ist 153 Milliarden Euro wert, ohne sie bekommen wir niemals sechs Milliarden Menschen satt. Sie sind absolut unverzichtbare Lebewesen.

BRIGITTE woman: Ist der Honig aus Südamerika oder China denn schlechter?

Professor Dr. Jürgen Tautz: Nein. Aber ich persönlich glaube, dass die Zahl der Allergien so steigt, weil wir immer mehr Lebensmittel zu uns nehmen, die unser Körper nicht von klein auf kennt. Importhonig enthält Blütenstaub von Pflanzen, die für uns völlig fremd sind.

BRIGITTE woman: Immer häufiger werden im Honig Pollen von gentechnisch veränderten Pflanzen gefunden.

Professor Dr. Jürgen Tautz: Das ist nicht verwunderlich. Bienen besuchen Blüten in einem Radius von zehn Kilometern. Wie will man das begrenzen? Wenn der Anbau von Gentech-Pflanzen ausgedehnt wird, dann wird es immer irgendwo ein Feld in der Nähe eines Bienenstocks geben.

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BRIGITTE woman: Was passiert dann mit dem Honig?

Professor Dr. Jürgen Tautz: Er darf nicht verkauft werden. In Bayern musste ein Imker deshalb seine gesamte Ernte vernichten und den Schaden aus eigener Tasche bezahlen. Der Imker könne ja mit seinen Bienen wegziehen, argumentierte ein Gericht.

BRIGITTE woman: Was passiert dann mit dem Honig?

Professor Dr. Jürgen Tautz: Kaufen Sie einheimischen Honig. Erzählen Sie weiter, wie wichtig Bienen sind. Die Imker haben so gut wie keine Lobby.

Interview: Beate Koma

Weitere Infos:www.beegroup.de

Text: Melanie Grimsehl Fotos: Bettina Lewin, iStockphoto Produktion: Merle Rabentisch Haare und Make-up: Eva Hennings/Close up

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