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Die 10 größten Beauty-Sünden

Die 10 größten Beauty-Sünden
© Moore/Corbis
Das Dekolleté vernachlässigen, zu wenig schlafen, falsch essen: Die zehn schlimmsten Beauty-Sünden - mit Tipps für reuige Täterinnen.

1. Täglich Junk-Food statt ausgewogener Mischkost

Das Motiv: Faulheit, was Einkaufen und Salatschnippeln angeht. Und der Pizzaservice hat so einen netten Boten...

Die Konsequenzen: Wer jeden Morgen ein Croissant an der Bäckertheke kauft, mittags an der Pommesbude steht und abends auf dem Sofa eine Tüte Chips vertilgt, bekommt nicht nur Speck auf die Hüften: Die Haut wird trocken und gereizt, weil sie (und der Rest des Körpers) zu wenig gutes, verwertbares Fett erhalten. Und natürlich fehlen die Vitamine, die der Haut helfen, schön zu bleiben.

Die Wiedergutmachung: Junk-Food-Anhängerinnen sollten sich zum Ausgleich wenigstens jeden Tag ein bis zwei Gläser frischen Saft gönnen, damit sie ausreichend Vitamine aufnehmen. Und darauf achten, dass sie genug von einem der wichtigsten Haut-Schönmacher bekommen: den gesunden Fettsäuren. Sie helfen der Haut, geschmeidig zu bleiben und nicht auszutrocknen. Viel davon steckt zum Beispiel in Seefisch (z. B. Lachs, Makrele), aber auch in Bio-Fleisch, Nüssen und natürlich in Raps- und Leinöl. Wer im Alltag zu gestresst zum Kochen ist, sollte versuchen, zumindest am Wochenende gesund zu essen. Im Notfall helfen auch Pillen mit ungesättigten Fettsäuren, sie sollten aber die Ausnahme bleiben, da Nährstoffe aus Lebensmitteln immer besser verarbeitet werden als aus Tabletten.

2. Das Dekolleté beim Eincremen vergessen

Das Motiv: Sparsamkeit. Weil man nur ans Gesicht denkt und die teure Creme nicht großflächig einsetzen möchte.

Die Konsequenzen: Die empfindliche Dekolleté-Haut wird schneller faltig als das Gesicht, denn sie ist dünner und trockener. Und sie muss viel mehr Bewegung und Reibung durch die Kleider abfangen als die Gesichtshaut. Wenn man im Sommer tiefe Ausschnitte trägt, bekommt das Dekolleté sehr viel Sonne ab, was die Haut fleckig macht und ebenfalls schneller altern lässt.

Die Wiedergutmachung: das Dekolleté künftig immer miteincremen. Bei unproblematischer Haut reicht eine Bodylotion, bei Fältchen und Pigmentflecken lieber eine geeignete Anti-Age-Pflege nehmen. Und natürlich in der Sonne den UV-Schutz nicht vergessen! Auch gut: Das Dekolleté ab und zu mit einer reichhaltigen Maske verwöhnen. Oder vielleicht doch mal in eine spezielle Dekolleté-Creme investieren? Das motiviert!

3. Zu viel rauchen

Das Motiv: Sucht. Manche schaffen es einfach nicht ohne.

Die Konsequenzen: Rauchen wirkt auf die Haut ähnlich schädlich wie UV-Strahlung: Freie Radikale machen sich breit und aktivieren Enzyme, die die Kollagen- und Elastinfasern zerschnippeln. Das Stützgerüst der Zellen fällt zusammen, die Haut bekommt Falten und wird schlapp.

Die Wiedergutmachung: Am besten natürlich aufhören zu rauchen. Jeder Tag ohne Zigarette ist ein Gewinn. Egal, wie lange man vorher geraucht hat. Bis das klappt, kann man Haut und Körper mit gesunder Ernährung bei der Regeneration unterstützen: Die Vitamine aus frischem Obst und Gemüse fangen freie Radikale ein; das Spurenelement Selen aus Fisch, Fleisch und Eiern hilft ebenfalls dabei. Mit Nahrungsergänzungsmitteln, die Betakarotin enthalten, sollten Raucherinnen aber vorsichtig sein, da sich die Hinweise häufen, dass sie eher schaden als nützen. Auf der Haut tun Antioxidanzien aber auf jeden Fall gut: Genau wie sonnengeschädigte Haut freut sich Raucherhaut über Vitamine (besonders Vitamin C) und Pflanzenextrakte als Radikalfänger. Für einen frischeren Teint eine Pflege mit reflektierenden Partikeln benutzen und die Haut regelmäßig sanft peelen.

4. Zu wenig schlafen

Das Motiv: Pure Lebenslust. Bis zum Morgengrauen in der Kneipe oder vor dem Fernseher hängen geblieben, obwohl am nächsten Tag um halb sieben der Wecker klingelt.

Die Konsequenzen: Wiederholungstäterinnen haben ein höheres Risiko, übergewichtig zu werden. Denn bei zu wenig Schlaf geraten die für das Hunger- und Sättigungsgefühl zuständigen Hormone aus dem Lot. Wenn man fünf oder weniger Stunden schläft, steigt der Ghrelinspiegel (appetitanregend), der Leptinspiegel (vermittelt Sättigung) sinkt. Man isst mehr und nimmt zu. Auch die Haut leidet unter Schlafmangel: Abends fährt sie ihre natürliche Schutzbarriere herunter und widmet sich der Zellteilung. Junge, frische Hautzellen rücken für die abgestorbenen Zellen an der Oberfläche nach. Das klappt natürlich am besten, wenn der Körper zu dieser Zeit nicht irgendwelchen anderen Anstrengungen ausgesetzt ist. Wer regelmäßig nachts wach ist und tagsüber schläft, bringt den Rhythmus der Haut durcheinander, so dass sie sich nicht mehr so gut gegen Reize schützen kann. Die Folge: Sie wird empfindlicher oder reagiert mit Unreinheiten.

Die Wiedergutmachung: Wenig-Schläfer sollten unbedingt auf eine gesunde Ernährung achten und bei akuten Hungerattacken Joghurt, Gemüse mit Quark-Dip oder Nüsse statt Schokoriegel naschen. Und, falls möglich, tagsüber mal ein Nickerchen einlegen. Am nächsten Morgen hilft die Kosmetik-Trickkiste - ein Augengel erfrischt und fördert die Hautdurchblutung, dunkle Ringe verschwinden unterm Concealer, Rouge macht den Teint frisch. Wer regelmäßig nachts unterwegs ist, braucht eine Pflege, die die Haut besonders gut gegen Umwelteinflüsse schützt. Spezielle Nachtcremes unterstützen die Regeneration.

5. Nicht abschminken vorm Zubettgehen

Das Motiv: Bleierne Müdigkeit. Oder ein attraktiver Begleiter.

Die Konsequenzen: Make-up, Hautfett und Schweiß bilden eine Paste, die die Poren verstopft und bei Wiederholungstäterinnen zu Hautreizungen und Pickeln führen kann. Durch Mascara versteifte Wimpern brechen während der Nacht leichter ab als ungetuschte.

Die Wiedergutmachung: nach dem Aufstehen besonders sanft, aber gründlich reinigen, am besten mit einer milden Reinigungsmilch. Danach ein leichtes Peeling oder eine klärende Maske benutzen, damit die Haut wirklich von allen Resten der Nacht befreit wird. Und für die Zukunft feuchte Reinigungstücher besorgen - damit geht das Abschminken vorm Schlafengehen sekundenschnell, auch im müdegefeierten Zustand.

6. Jeden Mitesser sofort ausdrücken

Das Motiv: Angst, dass andere Leute die Pünktchen entdecken.

Die Konsequenzen: Direkt danach hässliche rote Flecken im Gesicht, die viel auffälliger sind als die winzigen Mitesser vorher. Später möglicherweise Infektionen, dadurch Pickel, erweiterte Poren und im schlimmsten Fall sogar Narben.

Die Wiedergutmachung: Für unterwegs einen Abdeckstift in die Handtasche packen - am besten einen mit Salicylsäure, die antibakteriell wirkt und Verhornungen löst, so dass sich der Mitesser später besser entfernen lässt. Und einmal im Monat zur Hautreinigung bei der Kosmetikerin vorbeigucken. Wer es unbedingt selbst machen will, sollte so schonend wie möglich vorgehen: also abends zu Hause, nachdem eine warme Dusche und ein Peeling oder heiße Kompressen die Haut weich und die Poren weit gemacht haben. Dann gründlich die Hände waschen, Finger dick mit Papiertüchern umwickeln und höchstens zehn Minuten lang (Wecker stellen!) die Mitesser ganz, ganz vorsichtig herausheben. Wenn sie sich nicht lösen, gleich aufhören. Sonst quetscht man den Talg in die Tiefe der Haut, und es kommt zu fiesen Entzündungen. Anschließend ein desinfizierendes Gesichtswasser benutzen und eine beruhigende Maske auflegen.

7. Ohne Sonnenbrille im grellen Licht herumlaufen

Das Motiv: Wenig dabeihaben wollen oder Brillen nicht mögen.

Die Konsequenzen: ein verkniffener, angestrengter Blick. Bei Wiederholungstäterinnen: tiefe Mimikfalten an Augen und Stirn, besonders die unschöne "Zornesfalte" über der Nasenwurzel gräbt sich immer tiefer ein. Ähnliches passiert, wenn man aus Eitelkeit die Lesebrille weglässt oder permanent mit einem säuerlichen Gesichtsausdruck unterwegs ist.

Die Wiedergutmachung: Wenn die Haut durch angestrengte Mimik strapaziert wird, sollte man ihr zum Ausgleich eine gute Anti-Aging-Creme gönnen, die Sonnenradikale abfängt, oder mit Peptiden, die das Bindegewebe wieder etwas aufpolstern - und natürlich mit Lichtschutzfaktor. So hat sie weniger mit den Belastungen durch UV-Strahlung zu tun und kann sich der Reparatur der Kneif- und Frustfalten widmen - und die werden dann hoffentlich nicht ganz so tief. Und natürlich: Lächeln!

8. Zu häufiges Waschen und Duschen

Das Motiv: Ein starkes Bedürfnis nach Abkühlung und Sauberkeit, und zwar mehrmals täglich.

Die Konsequenzen: Die Haut wird zunehmend empfindlicher und trockener, manchmal entstehen auch Pickel.

Die Wiedergutmachung: pH-neutrale Wasch- und Duschmittel oder rückfettende Dusch-Öle verwenden, denn die trocknen die Haut nicht so stark aus. Damit die Haut nach dem Waschen nicht noch zusätzlich strapaziert wird, lieber nicht brutal abrubbeln, sondern nur vorsichtig trocken tupfen. Anschließend mit einer reichhaltigen Bodylotion ohne Duftstoffe eincremen. Wer sich zwischendurch mal abkühlen möchte, muss dafür nicht gleich unter die Dusche springen: Die Handgelenke unter fließendes kaltes Wasser zu halten, erfrischt auch schon enorm. Übrigens sollte man auch unreine Gesichtshaut nur zweimal täglich mit einer passenden Waschlotion reinigen - denn häufigeres Waschen lässt die lästigen Pickel nur noch schneller sprießen.

9. Nagelhaut knibbeln und Fingernägel kauen

Das Motiv: Abgelenkt sein wollen, Nervosität.

Die Konsequenzen: aufgerissene Nagelhaut, kaputte Nägel.

Die Wiedergutmachung: Das Minimal-Schönheitsprogramm für die Hände ist regelmäßig eincremen. Das hält die Nagelhäute geschmeidig, sie reißen seltener ein, und es gibt weniger zu knibbeln. Wer oft an brüchigen Nägeln herumzupft, sollte sich statt dessen einen Nagelpflegestift besorgen: Der hält den Nagel schön geschmeidig, so dass er nicht spröde wird und nicht mehr so leicht einreißt. Außerdem kräftigt regelmäßige Pflege das Nagelbett. Für Nägel, die häufig einreißen, ist eine kleine Nagelschere in der Handtasche nützlich. Außerdem ist es einen Versuch wert, Biotin- oder Zinkkapseln zu schlucken, die den Nagel von innen stärker machen sollen. Wer ständig an den Nägeln herumkaut, kann versuchen, sich die Nägel bei der Maniküre richtig schön herrichten zu lassen - das schreckt vom Kauen ab.

10. Mit hängenden Schultern durch die Gegend schlurfen

Das Motiv: Lustlosigkeit, zu wenig Spannung im Körper. Und es hat schon damals genervt, wenn Mama sagte: Halt dich gerade!

Die Konsequenzen: Eine schlechte Haltung macht eine schlechte Figur. Mutter hatte leider Recht.

Die Wiedergutmachung: Ab und zu bewusst die Schultern zurücknehmen. Und geradeaus nach vorn gucken! Das macht optimistisch und sieht einfach besser aus. Wer langfristig etwas für seine Haltung tun möchte, sollte einmal Yoga probieren: Viele Yoga-Übungen schulen die Balance und stärken den Rücken. Auch gut: Ballett, Pilates oder Tanzen.

Text: Martina Behm

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