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Graue Haare rauswachsen lassen Grau werden – schön bleiben

graue-haare-rauswachsen-lassen: Frau mit langen grauen Haaren und verschränkten Armen
© Kateryna / Adobe Stock
Du würdest gerne deine grauen Haare rauswachsen lassen? Wir verraten dir, wie der Übergang zu grauen Haaren mit den richtigen Colorations-Techniken ganz sanft gelingt.

Inhaltsverzeichnis

Wer Grau wird, büßt an Attraktivität ein? Blödsinn! Die Zeiten, in denen Frauen mit allen erdenklichen Colorations-Techniken gegen den natürlichen Farbwechsel im Haar ankämpften, sind vorbei. Stattdessen wollen immer mehr Frauen ihre graue Haare rauswachsen lassen. Sie stehen zu ihrer Naturhaarfarbe und sehen beim Blick in den Spiegel nicht länger ein Weniger, sondern ein Plus! Mit unseren Profi-Tipps brauchst du auch keinen dunklen Ansatz zu fürchten. 

Graue Haare liegen im Trend – das weiß auch Franc Braun, Firmengründer vom Salon "Braun der Friseur" in Kaarst bei Düsseldorf und Colorations-Experte für L’Oréal Professionnel. Vor allem Frauen in ihren Vierzigern wollen ihr graues Haar zeigen. Woran das liegt? Vielleicht haben diese Frauen nicht einfach nur das ständige Nachfärben satt, sondern auch einfach keine Lust mehr, so auszusehen, als strebten sie kontinuierlich nach einer jüngeren Version von sich selbst. Sie wollen stattdessen lieber aussehen wie – ja: sie selbst. Wie du den Übergang zur neuen Naturhaarfarbe am besten schaffst, verraten wir dir hier.

Warum bekommen wir graue Haare?

Ergrauen ist ein individueller Prozess: Bei der einen setzt er früher ein, bei der anderen später, bei der einen geht’s schnell, bei der anderen dauert es. Eine Gemeinsamkeit gibt es allerdings: Kaum eine Frau wird gleichmäßig grau. Die Haare im Konturenbereich an den Schläfen, wo wir den Haaransatz am deutlichsten sehen können, verlieren meist als erstes ihre Farbe, die Haare im Nacken verblassen als letzte. 

Die Haarfarbe verblasst, wenn nicht genügend Tyrosin produziert wird, eine Aminosäure, die für die Melanin-Produktion nötig ist. Luftbläschen ersetzten den fehlenden Farbstoff und lassen die Mähne weißlich schimmern.

Übrigens: Graue Haare gibt es eigentlich gar nicht, denn ein einzelnes Haar wird nicht grau – es hat entweder Farbpigmente oder aber nicht. Grau ist also lediglich ein Farbempfinden, das aus dem Zusammenspiel von weißen und noch pigmentierten Haaren entsteht.

Wie gelingt es, graue Haare rauswachsen zu lassen?

Frauen mit dunklen Haaren, die bislang gefärbt haben und nun das natürliche Grau ihrer Haare herauswachsen lassen wollen, empfiehlt Franc Braun: Zunächst ultrafeine Strähnchen von der Friseurin oder dem Friseur aufhellen lassen. Die Betonung liegt dabei klar auf ultrafein, von Kammsträhnen oder Painting rät der Colorations-Experte ab. "Zu dicke Strähnen laufen Gefahr, gelbstichig zu werden – auch wenn man Ihnen etwas anderes erzählen will!" Je feiner die Strähnen gezogen würden, desto feiner der Übergang und desto natürlicher sehe das Gesamt-Ergebnis aus.

© Brigitte

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Nach dem Aufhellen werden die Haare in einem silbrigen Platinblondgetönt. In zwei bis drei Haarschnitten soll so dem natürlichen Grauton so nah wie möglich gekommen werden – und der schöne Strähnchen-Effekt bleibt. Der Übergang dauert also nicht gleich Jahre, sondern nur einige Monate.

Tipp: Finger weg vom Färben in Grautönen! Das Ergebnis gleicht in aller Regel einer hässlichen Helm-Frisur und hat mit Natürlichkeit rein gar nichts zu tun.

Gilt das auch für Rothaarige und Blondinen?

Rote Haare verblassen vielmehr, als dass sie ergrauen. "Meistens reicht hier ein Aufhellen aus, um ein natürliches Ergebnis zu erzielen", sagt der Experte.

Auch Frauen mit blonden Haaren haben es in puncto Ergrauen ein wenig einfacher. "Ihre Haare verlieren tatsächlich gleichmäßiger ihre Farbe", sagt der Experte. Hinzu kommt, dass nicht pigmentierte Haare bei blonden Frauen viel weniger auffallen als bei Frauen mit dunkler Haarfarbe. Auch der Ansatz ist weniger deutlich sichtbar.

Es gibt allerdings ein Problem, mit dem Ex-Blondinen besonders zu kämpfen haben: Dem Gelbstich. Wie genau der entsteht, ist wissenschaftlich nicht genau geklärt – die Theorien reichen von einer sich erst im Alter manifestierenden Wasserstoffperoxid-Unverträglichkeit bis hin zu Nikotin-Ablagerungen im Haar. Einigkeit herrscht zumindest bei den Strategien: Was hilft, sind Silberhaarbäder bei der Friseur:in oder Silber-Shampoos und -Spülungen, die in jedem Drogeriemarkt zu haben sind und die du zu Hause anwenden kannst. Die darin enthaltenen blauen Farbpigmente wirken dem Gelbstich entgegen und verleihen der Haarfarbe einen silbrigen Schimmer.

Du wirst langsam Grau und willst es auch bleiben?

Allen, die immer mehr graue Haare entdecken und das auch nicht grundsätzlich ändern wollen, empfiehlt Franc Braun Strähnen im Naturton. Damit das Ergebnis schön natürlich aussieht, werden keine glamourösen Gold- oder Kupfer-Nuancen zum Färben benutzt, sondern feine Strähnchen in Asch- oder Schiefertönen gesetzt, die sich dem natürlichen Grau anpassen.

Braucht graues Haar eine andere Pflege?

Durch den Verlust der Farbpigmente ändert sich auch die Struktur der Haare: Oft wirkt das Haar stumpf und fühlt sich trocken an. Anti-Age-Shampoos enthalten spezielle Pflegestoffe, die es mit Ceramiden und Proteinen auffüllen oder mit einem Polymerfilm umhüllen. Zitrusextrakte und Koffein kräftigen die Haarwurzel.

Auch beim Aufhellen wird die Haarstruktur aufgebrochen. Zwar werden durch das Überfärben wieder neue Pigmente in das Haar eingeschleust, die es von innen stabilisieren, doch die Struktur bleibt durch das viele Nachfärben geschädigt. Produkte, die den zellulären Zusammenhalt stärken, geben dem Haar neue Kraft.

Wie oft steht jetzt Nachschneiden an?

Dank der neuen Colorations-Techniken muss niemand mehr sein Grau mühsam herauswachsen lassen und ewig mit einem ungeliebten Ansatz rumlaufen. Allerdings werden die Haare  – und besonders die Spitzen – durch das Aufhellen stark strapaziert. Deshalb solltest du sie im Friseursalon alle vier bis sechs Wochen nachschneiden lassen.

Sind die Haare zu sehr geschädigt, kommst du um ein Gesundschneiden nicht herum. Siehe es positiv: Wolltest du nicht schon immer mal diesen neuen Kurzhaarschnitt ausprobieren? Moderne Trend-Schnitte sehen bei grauen Haaren ganz besonders toll aus!

Brigitte

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