Stumpfes Haar kann viele Ursachen haben. Grundsätzlich gilt, dass gesundes Haar Voraussetzung für schönen Glanz ist. Denn bei kaputtem Haar ist die schützende Schuppenschicht aufgebrochen – auftreffendes Licht kann somit nicht reflektiert werden. Regelmäßiges Spitzenschneiden und die richtige Pflege sind daher die Basis für eine glänzende Mähne. Auch Kalkablagerungen aus hartem Leitungswasser oder Rückstände von Stylingprodukten können sich auf dem Haar ablagern und es stumpf aussehen lassen. Schaumfestiger, Haarsprays- und Lacke daher vor dem Schlafengehen immer vorsichtig ausbürsten, Gel und Wachs am besten auswaschen. Gegen Kalk helfen Shampoos mit Säurezusätzen, wie zum Bespiel Zitronensäureextrakte. Toller Nebeneffekt: Säure zieht das Haar zusammen, sodass abstehende Hornschüppchen wieder an das Haar angelegt werden.
Wer gesundes Haar hat, ist mit Glanzprodukten bestens bedient. Ansonsten besser Shampoo und Spülung gemäß dem eigenen Haartyp verwenden und dann beim Styling auf Glanz setzen. Also trockenes Haar erst mit Feuchtigkeit versorgen und dann beispielsweise eine Glanzcreme einarbeiten. Übrigens schließt auch kaltes Wasser die Schuppenschicht – nach der Spülung also ruhig den Hahn noch einmal in den blauen Bereich drehen.
Nicht unbedingt, bei gesunden Haaren reicht ein Shampoo und eine gelegentliche Kur völlig aus. Grundsätzlich gilt: Je strapazierter das Haar ist, desto mehr Pflege braucht es. Und je gepflegter und gesünder es ist, desto mehr kann es nach dem Waschen glänzen.
Beim Färben und Tönen dringt Farbe in die Haarstruktur ein und bricht dabei die schützende Schuppenschicht auf. Bei jeder Wäsche werden nun nach und nach immer mehr Farbpigmente aus dem Haar gespült – es verliert an Farbe, die geschädigte Struktur kann das Licht nicht reflektieren. Color-Shampoos enthalten Öle, die den Farbglanz unterstützen und antioxidative Inhaltsstoffe, die das Ausbleichen verringern. Sogenannte Farbauffrischer geben während des Waschens Farbpigmente an das Haar ab und halten die Farbe so länger frisch.
Alles, was das Haar strapaziert, nimmt ihm auch den Glanz. Sonnenbäder – besonders in Zusammenhang mit Chlor- und Salzwasser – greifen die Haarstruktur stark an. Im Sommer sollte daher unbedingt ein UV-Schutzprodukt verwendet werden. Auch übermäßige Hitze beim Styling mag das Haar nicht – Glätteisen, Lockenstab und Föhn sollten daher am besten in Maßen und nicht zu heiß eingesetzt werden. Vorher die Haare unbedingt gleichmäßig mit einem Hitzeschutzspray benebeln. Nasse Haare sind übrigens besonders empfindlich: Deshalb bitte nicht rubbeln, sondern nur sanft mit einem Handtuch trocken drücken.
100 Bürstenstriche am Tag – diese alte Weisheit mag zu Zeiten, in denen man sich noch nicht so häufig die Haare wusch, hilfreich gewesen sein. Denn so ließ sich das Fett vom Kopf bis in die Spitzen verteilen. Heute reicht es, sein Haar vorsichtig durchzukämmen, bis alle Kletten entfernt sind. Statt Plastik- oder Drahtborsten sind Bürsten mit Naturborsten zu empfehlen: Die sind nicht nur viel sanfter zum Haar, zusätzlich können sie Fett vom Kopf aufnehmen und bis in die Spitzen verteilen – auch ohne 100 Striegeleinheiten. Für trockenes Haar eignen sich auch Ionen-Bürsten: Sie geben beim Kämmen negativ geladene Sauerstoffteilchen ab und sorgen so dafür, dass die Haare mehr Feuchtigkeit speichern können.
Haarwurzeln benötigen für ein gesundes Wachstum ausreichend Vitamin B, das beispielsweise in Hefe, Fleisch, Eigelb, Nüssen und Hülsenfrüchten steckt. Ein weiterer wichtiger Lieferant ist Eiweiß. Bei der Ernährung sollten Geflügel, Fisch und Soja bestenfalls häufig auf dem Speiseplan stehen. Und auch auf ausreichend Zink (Haferflocken, Eier, Käse) sowie Kupfer (Vollkornbrot) sollte geachtet werden.