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Stefanie Hering: Die Wagemutige

Die Berlinerin Stefanie Hering machte mit tausendfach gelochtem Porzellan auf sich aufmerksam. Mittlerweile ist sie weltweit bekannt und gefragt.

"Zukunftsweisendes Design bedeutet für mich, Gegenstände so zu gestalten, dass wir uns darüber doppelt freuen: über gute Funktion und über schöne Gefühle, die sie in uns bewirken", sagt Stefanie Hering. Die 44-Jährige ist Gründerin des international anerkannten Porzellan-Labels "hering Berlin". Ihr Markenzeichen: elegante Produkte aus unglasiertem, mattem Biskuitporzellan.

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Vor einigen Jahren hatte die Wahlberlinerin mit tausendfach perforierten Lochschalen auf sich aufmerksam gemacht. Zu ihrer Kollektion gehören neben Schalen, Vasen und Flaschen auch ein Tafelservice und erste Porzellanfigurinen sowie Leuchten, deren raffinierte Lichttechnik von dem renommierten Leuchtenhersteller Steng Licht aus Stuttgart gestellt wird.

Die Kunst der Produktgestaltung besteht darin, der weichen Porzellanmasse die richtigen Proportionen zu geben, denn das Feuer nimmt den Objekten beim Brand bis zu 20 Prozent ihrer Größe. Je dünner die Porzellanmasse ist, desto größer sind die Verformungen - das muss Stefanie Hering stets im Blick behalten. Die weiche Porzellanmasse wird frei auf der Töpferscheibe gedreht, auf Maschinenformen ein- bzw. übergedreht, um gleich bleibende Maße zu erzielen, oder von Hand gegossen. Sie sagt: "Ich möchte vor allem Sinnvolles sinnlich gestalten."

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Ihr Lebenslauf

1967 wird Stefanie Hering in Stuttgart geboren

1986 schließt sie ihre Ausbildung zur Keramikerin ab und arbeitet anschließend in Irland, Dänemark und Deutschland

1992 legt sie ihre Meisterprüfung ab und gründet ihre eigene Porzellan-Werkstatt in Berlin

1999 Gründung der Manufaktur "hering Berlin" (www.hering-berlin.de)

Text: Uta Abendroth Fotos: Patrick Gries, Loiuse Billgert, Marc Eggimann, Andreas Sütterlin, Hans van der Mars Ein Artikel aus der BRIGITTE 17/06

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