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Patricia Urquiola: Die Umtriebige

Die Italiener gaben Patricia Urquiola den Spitznamen "Hurricane", weil sie wie ein Wirbelwind durch die Designszene fegt - und lieben ihre eleganten Entwürfe.

Ihre Kundenliste liest sich wie das "Who is who" des italienischen Designs: B&B Italia, Driade, Molteni, Moroso, Foscarini . . . Der Spanierin Patricia Urquiola liegt Mailand zu Füßen. "Hurricane" haben die Italiener sie liebevoll getauft, denn wie ein Wirbelwind fegt sie durch die Designszene, hat zig Projekte gleichzeitig in Arbeit.

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Ihre Inspiration findet Patricia Urquiola in ihrem Umfeld: "Manchmal ist es etwas Emotionales, manchmal etwas sehr Einfaches, Alltägliches, das mich auf eine Idee bringt. Für mich ist Design ein überraschender Prozess. Man hat eine Idee und mischt sie mit anderen Zutaten, aber weiß nie, was am Ende dabei herauskommt." Ihre Entwürfe - vor allem Möbel, aber auch Leuchten, Teppiche und Objekte für den Tisch - sind komfortabel, perfekt proportioniert und geradlinig elegant.

Erst mit dem Trend der Unsachlichkeit, der geschwungene Formen und Ornamente salonfähig macht, hat sich auch Patricia Urquiola an blumigere Dekoration herangetraut: Auf der Mailänder Möbelmesse zeigte die Firma Moroso die viel beachteten Liegen namens "Antibodi", bei denen Filzstücke zu Blüten aneinander genäht sind. Patricia Urquiola weiß die Experimentierfreude der Italiener zu schätzen: "Die Unternehmer hier haben weniger Angst vor Risiken, sie sind flexibel, treiben die Dinge voran. Diese agile Art gefällt mir."

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Ihr Lebenslauf

1961 wird Patricia Urquiola in Oviedo (Spanien) geboren

1989 beendet sie unter der Designlegende Achille Castiglioni ihr in Madrid begonnenes Architekturstudium an der technischen Hochschule "Politecnico" in Mailand

1990 beginnt sie ihre Zusammenarbeit mit Vico Magistretti als Berater für das Unternehmen De Padova

1996 übernimmt sie die Leitung der Design-Abteilung von Piero Lissoni

2001 gründet sie ihr Studio in Mailand (www.patriciaurquiola.com)

Text: Uta Abendroth Fotos: Patrick Gries, Loiuse Billgert, Marc Eggimann, Andreas Sütterlin, Hans van der Mars Ein Artikel aus der BRIGITTE 17/06

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