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Hella Jongerius: Die Kunstfertige

Sie ist eine der innovativsten Köpfe: Hella Jongerius hat sich mit Gummi- und Kunststoffobjekten einen Namen gemacht - auf halber Strecke zwischen Kunst und Design.

Ihre Gummi-Objekte sind Kult, sie selbst ist ein Star: Hella Jongerius, die ihre ursprünglich begonnene Ausbildung zur Tischlerin nie beendete, wurde berühmt mit Waschbecken und Vasen aus buntem Kunststoff. Die Holländerin gilt als eine der innovativsten Gestalterinnen unserer Zeit, sie ist mit Sicherheit eine der provokantesten.

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Sie traut sich, Thesen aufzustellen wie: "Wer möchte schon eine wirklich gute Vase ruinieren, indem er Blumen reinstellt?" Die 43-Jährige bricht in ihren Entwürfen mit Perfektion und glatter Oberfläche, sie sucht nach neuem Umgang mit vertrauten Materialien. Dabei setzt sie auf die Verbindung von traditioneller Handwerkskunst mit modernsten technischen Herstellungsverfahren, bei denen sie etwa Kunststoff mit Porzellan vereint.

Die Ergebnisse sind Teller, Vasen oder Möbel irgendwo zwischen Kunst und Design. Improvisation und ein gewisses Maß an Zufälligkeit lässt sie zu: "Man kann viel mit dem Kopf und dem Computer machen, aber im kreativen Prozess gibt es immer Gründe, plötzlich einen anderen Weg einzuschlagen." Ein Objekt zu designen, sagt sie, sei für sie wie "Pingpong zwischen Kopf und Händen".

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Ihr Lebenslauf

1963 wird Hella Jongerius in De Meern (Niederlande) geboren

1993 macht sie ihren Abschluss an der Design Academy Eindhoven

1993 wird ihre Abschlussarbeit, eine Duschmatte aus Polyurethan, von Droog Design auf der Mailänder Möbelmesse vorgestellt und macht sie international bekannt

2000 gründet sie ihr eigenes Studio "JongeriusLab" in Rotterdam (www.jongeriuslab.com)

Text: Uta Abendroth Fotos: Patrick Gries, Loiuse Billgert, Marc Eggimann, Andreas Sütterlin, Hans van der Mars Ein Artikel aus der BRIGITTE 17/06

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