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Zurück ins Paradies: eine Reise auf die Malediven

Wer auf dieses Fleckchen Paradies im indischen Ozean fährt, lebt mitten in einem Postkartenmotiv. BRIGITTE-woman.de-Redakteurin Bianka Echtermeyer hat es ausprobiert: eine Reise auf die Malediven.

Meine Augen kneifen automatisch zusammen. Nicht weil die Sonne so blendet. Ich möchte, dass ich diesen Anblick ganz langsam aufnehme. Denn ansonsten hätte ich ernsthafte Angst, dass ich die Schönheit nicht auf einmal ertragen könnte.

Es ist vor allem das Türkis. Es funkelt von unten durch das Meer. Wohin ich auch schaue. Erst weit hinten löst ein tiefes Blau die hellere Farbe ab. "Mach dich nicht lächerlich", denke ich. "Auf unzähligen Achtziger-Jahre Fototapeten hast du schon einen solchen Strand gesehen und ein solches Türkis. Und hat es dich beeindruckt?"

Nein. Ich weiß. Aber ich kann nicht anders. Seit ich auf meiner Malediven-Reise von Insel zu Insel reise, bin ich fasziniert - vor allem davon, wie nah ich mich den Elementen fühle.

Luft

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Auf dem Flug zu den Malediven hatte ich sehr viel Luft um mich herum: oben, unten und an den Seiten. Genauer gesagt, zehn Stunden lang auf den 7.910 Kilometern von Frankfurt am Main bis Malé, der Hauptstadt der Malediven. Und trotzdem habe ich nicht einmal gespürt, dass ich in der Luft bin.

Etwas, was sich bald ändern wird. Vom Flughafen werde ich mit dem Taxi zum Hotel gebracht - mit einem "Air-Taxi". Das ist ein kleines Wasserflugzeug, das von einer Art "Flughafen-Hafen" abfliegt. Wie süß, finde ich. Ein Taxi, das aufsteigt.

Wie im richtigen Taxi, geht es auch an Bord locker zu. Die zwei "Taxi-Piloten" und die "Taxi-Begleitung" tragen zwar gebügelte weiße Hemden und grüne Shorts, an den Füßen aber Flip Flops. Okay, es ist auch heiß.

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Es wackelt und es ruckelt, wie bei allen kleinen Flugzeugen, als wir aufsteigen. Endlich fühle ich, dass ich in der Luft bin. Mir sprudeln die ersten von unzähligen "Ahs" und "Ohs" dieser Reise aus dem Mund. Ich klebe schon mit meinem ganzen Gesicht vor dem kleinen Fenster und werde ganz sentimental. Aber das passiert mir immer in der Luft. Hier oben begreife ich, was die Malediven ausmacht. Sie umfassen insgesamt rund 1.200 Inseln, von denen aber nur etwa 220 bewohnt sind. Während wir über einige fliegen, erkennte ich die Zeitreise, die sie gemacht haben. Ein paar Inseln, genauer Atolle, bestehen nur aus einem Ring, dem Korallenriff.

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Andere haben bereits einen kleinen Strand und die Großen sind vollständig bebaut. Überall dort, wo Lagunen liegen, glitzert das Wasser türkis. Die Atolle entstehen aus Korallen, die sich festsetzen und im Laufe der Jahre anwachsen. Und einen Moment lang habe ich ihnen dabei zugesehen.

Tipp: Buchung

Flüge mit dem Air-Taxi werden oftmals als Pauschalpaket mit dem Hotelaufenthalt angeobten. Wer lieber selbst bucht: www.maldivianairtaxi.com

Erde

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Die Füße auf die Erde der Malediven zu setzen, ist wirklich so ursprünglich, wie es klingt. Im Resort Six Senses Laamu im südlichen Laamu Atoll zum Beispiel werden mir schon auf der Bootsfahrt zum Hotel die Schuhe abgenommen. "Down zu earth - Zurück zur Erde" lautet hier das Motto.

Kein Problem, auf Sand zu laufen ist sowieso viel angenehmer. Überhaupt ist alles angenehm. Ich frage mich, wie der Himmel es hinbekommen hat, so viel Paradies auf so wenig Quadratmeter unterzubringen.

Palmen biegen sich im Wind, die Sonne strahlt und das Wasser glitzert.

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Wo die Himmels-Architekten aufgehört haben, haben die Resorts weitergemacht. Auf jeder kleinen Insel steht immer nur ein Hotel, viele davon im höheren Preis-Segment. Aber es ist ein Luxus, der sich nicht aufdrängt. Das bedeutet konkret: viel Platz und Privatsphäre, einen Privatpool, einen eigenen Strandzugang, eine Villa auf dem Wasser, Wünsche, die sofort erfüllt werden und Ruhe.

"Auf den Malediven werde ich zu nichts gezwungen", erzählt mir eine Touristin aus der Schweiz. Sie hat Recht. Es ist ein Fünf-Sterne-Leben in der Natur. Es gibt keine asphaltieren Straßen und keine Autos (Golf-Buggys mal ausgenommen), keinen Supermarkt, keine Camping-Plätze und keine Plastik-Möbel.

Tipps: So sparen Sie Geld

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Aber dieser Luxus ist nicht umsonst. Auf die Malediven reist man nur mal eben so, wenn man sich auch alles andere mal eben so kaufen kann. Normalverdiener werden bei den Preisen schlucken. Doch wer ein paar Tipps beachtet, kann viel Geld sparen.

In den Hotelresorts sind vor allem die Wasservillen beliebt. Und diese Bungalows direkt über den Wellen sind schön. Aber viel Platz für sich und Sichtschutz haben Sie in einer Strandvilla. Und das Gute: Sie zahlen bis über die Hälfte weniger dafür. Wer außerhalb der Hauptsaison (Januar bis April) reist, spart ebenfalls. Nutzen Sie die Monate rund um diese Saison.

Das Wetter ist dann relativ beständig, die Preise sind aber moderater. Vorsicht bei Angeboten, die nur Frühstück beinhalten. In den Resorts müssen Sie in den edlen Restaurants essen, selbst kochen oder im Supermarkt einkaufen, können Sie nicht. Daher zahlen Sie bei diesen Angeboten ordentlich dazu. Transfer-Fahrten sollten im Preis enthalten sein.

Preisbeispiele

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Eine Woche in einer Strandvilla für eine Person inklusive Vollpension und Flug im Coco Palm Bodu Hithi im Nord-Malé-Atoll kostet ab etwa 2.500 Euro über www.landmarks-fine-travel.de.

Eine Woche im Six Senses Laamu inklusive Vollpension, Flug und Transfer kostet pro Person ab circa 3.000 Euro. Zu buchen uber Meiers Weltreisen, Thomas Cook oder Dertour.

Sieben Übernachtungen in einer Strandvilla im Sechs-Sterne-Resort Four Seasons Landaa Giravaaru kosten inklusive Vollpension und Transfer ab 2.900 Euro pro Person. Dazu kommt noch der Flug, Angebote gibt es ab 750 Euro pro Person.

Alternativ gibt es von dieser Hotelkette das kleinere Four Seasons Kuda Huraa. Dort kosten sieben Übernachtungen in einer Strandvilla inklusive Vollpension und Transfer ab 2.200 Euro.

Four Seasons-Hotels auf den Malediven können Sie über www.airtours.de buchen.

Wasser

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Wasser ist auf den Malediven allgegenwärtig. Die Inseln sind so klein, dass jeder Gast zwangsläufig schnell am Meer landet. Aber um das Element kennenzulernen, reicht es nicht, nur darin zu schwimmen. Erst beim Blick unter Wasser verraten die Malediven, welche Schätze sie haben. Die meisten Hotels bieten für ihre Gäste Schnorchel- und Tauchausflüge an den Hausriffen an. Besonders gut hat mir das Riff am Coco Palm Bodu Hithi im Nord Malé Atoll gefallen.

Es ist aber auch so einfach: Schnorchel auf, Flossen an und Kopf unter in eine andere Welt eintauchen.

Tipp: Schnorcheln

Fast jedes Resorts auf den Malediven hat eine eigene Tauchstation. Sie können sich die Schnorchel-Ausrüstung selbst ausleihen und am Hotel unter Wasser gehen oder eine geführte Tour buchen. Beim Coco Palm Bodu Hithi beispielsweise ist ein Schnorchel-Ausflug mit dem Boot sehr zu empfehlen. Die Guides kennen die schönsten Stellen und führen Sie direkt dorthin. Wenn Sie eine Pause brauchen, können sie jederzeit zurück auf das Boot. Die Preise sind je nach Hotel sehr unterschiedlich, im Coco Palm Bodu Hithi liegt die Bootstour um 40 Euro.

Feuer

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Auf den Malediven brennt vor allem die Sonne vom Himmel. Auch wenn ich diesen Zustand als Regen-geplagte Hamburgerin nicht wirklich bedauere. Nur meine Haut meldet schnell, dass sie genervt ist.

Wenn abends dann der riesige Feuerball am Horizont untergeht, entflammen viele kleine Lichter auf den Inseln. Zeit, sich für das Dinner schön zu machen. Eine Jacke oder Pullover brauche ich aber nicht, die Temperaturen sinken nicht unter 25 Grad Celsius. Meine Stimmung auch nicht. Die Augen kann ich jetzt weit öffnen. Die Dunkelheit versteckt die Schönheit der Malediven - bis zum nächsten Morgen.

Tipp: Reise-Infos Malediven

Sonne pur gibt es auf den Malediven vor allem von Januar bis April. Die Regenzeit ist dagegen in unserem Sommer - von Mai bis August. Wer Glück habt, sieht in dieser Zeit aber weniger Tropfen als in Deutschland. Denn der Klimawandel hat auch die Malediven verändert. Wie sich das Wetter verhält, lässt sich dort immer schwerer voraussagen.

Wenn Sie die vier Elemente auf den Malediven kennenlernen möchten, alle Informationen auf der offiziellen Website des Tourismus-Ministeriums finden Sie unter www.visitmaldives.com

Fotos: Bianka Echtermeyer

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