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Das Leben genießen: Jetzt tu ich mir was Gutes!

Immer wieder fassen wir gute Vorsätze: das Leben genießen, gesünder essen, sich endlich mehr bewegen, sich nicht mehr so stressen lassen. Nie war Zeit dafür, die guten Vorsätze umzusetzen. Bis jetzt! Hier sind sieben Tipps, um das Leben zu genießen.

Früher, da hat man ja noch Neujahrsvorsätze gehabt. Gern die Klassiker: mit dem Rauchen aufhören, sich gesünder ernähren und dabei abnehmen, pünktlich Feierabend machen und dafür zum Sport gehen. Aber spätestens nach der dritten Januarwoche war es immer das Gleiche: Statt beim "Complete Body Workout" im Fitnesstudio zu schwitzen, saß man um 20 Uhr noch im Büro, aß vor dem Computer ein Brötchen mit Remoulade aus den abendlichen Restbeständen des Bäckers, und der Stressabbau bestand im Rauchen einer geschnorrten Zigarette in der Küchenecke. Und irgendwann kam dann die Erkenntnis: Gute Vorsätze sind spießig und bringen sowieso nichts, da man sie doch nicht durchhält.

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Eigentlich schade, denn das Leben zu genießen, sich selbst und seinen Körper gut zu behandeln wäre doch ein richtig toller Plan. Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und ein gelassenerer Umgang mit Stress sind Ziele, die wir gern verfolgen müssten – und zwar ganz ohne Qual. Schließlich ist der gedünstete Fisch in Weißweinsoße mit Gemüse der Saison nicht nur gesünder, sondern schmeckt auch viel besser als die in fünf Minuten verschlungene Salami-Tiefkühlpizza mit Papparoma. Und auch die meisten Bewegungsmuffel fühlen sich nach einem halbstündigen Spaziergang in der Wintersonne glücklicher als nach acht Stunden Rumsitzen im neonbeleuchteten Büro. Aber warum fällt es dann oft bloß so schwer, gute Vorsätze im Alltag umzusetzen? Warum können wir unser Leben nicht einfach genießen?

Das Problem mit guten Vorsätzen ist: Sie sind meistens viel zu ambitioniert. Wir nehmen uns vor, mit dem Laufen anzufangen – aber dann auch gleich mindestens viermal die Woche mindestens 45 Minuten, am besten noch kombiniert mit Krafttraining, sonst bringt es ja nichts, oder? Kein Wunder, dass so das Laufprogramm bald auf der Strecke bleibt. Dabei tut jede Form der Bewegung gut, egal in welchem Umfang. Viel wichtiger ist es, dass man Spaß dabei hat. Kein Mensch macht schließlich auf Dauer freiwillig etwas, wozu er sich immer wieder zwingen muss.

Wie geht das eigentlich - das Leben genießen?

Und gute Ernährung, bei der man fit und schlank bleibt? Mal waren nur Fette verrufen, dann sollten plötzlich auch Kohlenhydrate nicht gut sein, mal soll man den glykämischen Index beachten, dann doch lieber Trennkost machen, mal sind Eier schlecht für den Cholesterinspiegel, dann wieder gut für die Aufnahme des Nährstoffes Cholin, mal werden Vitamintabletten als Mittel für ein langes Leben gepriesen, dann gibt es plötzlich wieder eine Studie, die belegt, dass erhöhte Aufnahme von Beta-Carotin bei Rauchern Lungenkrebs fördert. Wer soll da noch durchblicken?

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Den einen Ernährungsplan, der ganz sicher schlanker und fitter macht, kennen wir im Grunde alle, nur ist der leider überhaupt nicht originell: viel Obst und Gemüse, ungesättigte Fettsäuren, Sparsamkeit mit Zucker, Salz und gehärteten Industriefetten, wie sie in Pommes, Chips und Keksen vorkommen. Aber nein, da folgt man doch lieber ausgefeilten Diätplänen mit Spirulina-Algen, Mate-Tee und fünf Stücken Ananas, die man zwischen 8.30 und 10 Uhr zu sich nehmen soll. Und statt gegen den Stress 30 Minuten am Tag fest einzu planen, in denen wir einfach machen, was wir wollen, melden wir uns zum Tai-Chi an, wo wir dann auch nie hingehen. Dabei ist es gar nicht so schwer, sich etwas Gutes zu tun. Hier kommen drei Vorsätze, die Sie ganz einfach verwirklichen können – und zwar nicht nur im Januar, sondern das ganze Jahr über. Versprochen!

Sieben Tipps, um das Leben zu genießen

  • Sie haben eine Schwäche für
  • zarte Schokotäfelchen, befürchten
  • aber, bald nicht mehr in die Lieblingsjeans
  • zu passen? Radikaler
  • Verzicht ist da die falsche Strategie:
  • "Verbieten Sie sich niemals ein
  • Lebensmittel komplett", rät der
  • Ernährungspsychologe Dr. Thomas
  • Ellrott von der Universität Göttingen.
  • Denn dann wird man jede Gelegenheit,
  • bei der doch mal genascht wird
  • (und diese Gelegenheit wird
  • kommen), als "psychologischen
  • Dammbruch" empfinden und in
  • "Jetzt ist es auch schon egal"-
  • Manier erst recht zulangen. Besser:
  • sich ein fl exibles Limit setzen und
  • sich zum Beispiel eine Tafel Schokolade
  • in der Woche gönnen. Feste,
  • ausgewogene Ernährungspläne
  • für zwei bis drei Wochen wie die
  • BRIGITTE-Diät können allerdings
  • bei Bedarf ein guter Einstieg in ein
  • gesünderes Essverhalten sein.
  • Versuchen Sie, die altbekannte
  • Ernährungsempfehlung "5 Portionen
  • Obst und Gemüse am Tag" bewusst
  • umzusetzen. Damit tun Sie sich nicht
  • nur etwas Gutes – Sie werden auch
  • sehr wahrscheinlich ganz automatisch
  • von ungesünderen Sachen
  • weniger essen, ohne dass Sie es
  • sich vornehmen müssen.

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  • Planen Sie etwas Zeit fürs Frühstück ein. Nicht jeder mag so
  • früh viel essen, aber ein paar Kohlenhydrate am Morgen verhindern
  • spätere Heißhungerattacken.
  • ssen Sie mehr Eiweiß, zum
  • Beispiel gedünsteten Fisch oder
  • fett arme Milchprodukte. Im Durchschnitt
  • nehmen die Deutschen etwa
  • 14 Prozent ihrer täglichen Nahrung
  • als Eiweiß zu sich. Doch ehemals
  • übergewichtige Menschen, die viel
  • abgenommen haben und ihr
  • Gewicht langfristig halten konnten,
  • ernähren sich Studien zufolge oft viel
  • proteinreicher: Bei ihnen liegt der
  • Eiweißanteil in der täglichen Nahrung
  • eher bei 20 Prozent und mehr.
  • Und natürlich: Bewegung ist das
  • beste Mittel, um mit Genuss essen
  • zu können und trotzdem nicht zuzunehmen.
  • Nicht nur, dass Bewegung
  • die Fettreserven angreift und Muskeln
  • aufbaut, was wiederum den
  • Kaloriengrundumsatz des Körpers
  • erhöht: "Menschen, die Sport machen,
  • entwickeln häufig eine somatische
  • Intelligenz, also eine Intelligenz
  • des Körpers – sie spüren wieder
  • mehr, was ihr Körper braucht, und
  • treffen ganz von selbst eine bessere
  • Lebensmittelauswahl", sagt Ernährungspsychologe
  • Thomas Ellrott –
  • zum Beispiel Nudeln mit Tomatensoße
  • statt Schnitzel in Sahnerahm.
  • Sie sind eigentlich ein Sportmuffel,
  • den beim Anblick von Jogginghose
  • oder mit Geräten voll gestellten
  • Fitnessstudios das kalte Grauen
  • packt? Nicht so schlimm: "Bereits
  • Spazierengehen kann enorme
  • Effekte für die Gesundheit erzielen",
  • sagt Birgit Wallmann, Diplom-
  • Sportwissenschaftlerin am Zentrum
  • für Gesundheit der Sporthochschule
  • Köln. Optimal ist, sich 30 Minuten
  • pro Tag moderat zu bewegen. Und
  • die kommen schnell zusammen: "Ein
  • Spaziergang mit der Freundin, mit
  • dem Rad zum Einkaufen fahren oder
  • auf dem Weg zur Arbeit eine Haltestelle
  • eher aussteigen und den Rest
  • zu Fuß gehen", rät Birgit Wallmann.
  • Wenn Sie Spaß daran haben,
  • finden Sie doch einfach mal mit
  • einem Schrittzähler (z. B. von
  • Sportline) heraus, wie viele Schritte
  • "Ich will mich mehr bewegen"
  • Sie normalerweise im Alltag zurücklegen
  • – und versuchen Sie dann,
  • täglich 3000 mehr als sonst zu
  • machen. Jeder Schritt zählt: der
  • Gang zum Kopierer, das Umherwandern
  • beim Telefonieren, Treppensteigen
  • statt Aufzug. Birgit Wallmann hat
  • den Effekt untersucht: "Im Durchschnitt
  • legten unsere Projektteilnehmer
  • ursprünglich pro Tag etwa 6500
  • Schritte zurück, was recht wenig ist.
  • Mit nur 3000 Schritten mehr hatte
  • sich nach zwölf Wochen die Ausdauerfähigkeit
  • um sechs Prozent erhöht,
  • das ,böse‘ LDL-Cholesterin konnte
  • insbesondere von den Teilnehmern
  • mit erhöhten Cholesterinausgangswerten
  • um circa zehn Prozent gesenkt
  • werden."

Infos zur Kampagne "3000 Schritte extra" des Bundesgesundheitsministeriums und Tipps, um das Leben zu genießen, finden Sie hier: Die Prävention

Text: Sonja Niemann<br/><br/>Fotos: Sandra Mira<br/><br/>Produktion: Birgit Potzkai

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