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Konstantin Wecker: Sein neues Leben - dank Annik

Konstantin und Annik Wecker auf Couch
© Frank Bauer / Getty Images
Als sie sich kennnenlernten, war Konstantin Wecker 48, schwer crackabhängig und verschuldet, Annik 21 und Studentin. 14 Jahre später sind sie glücklich verheiratet und haben zwei Kinder.

Der Hausherr macht einen etwas angestrengten Eindruck, was verständlich ist. Sein Wohnzimmer mit dem großen Flügel, an dem er, wie er später erzählt, sehr selten zum Komponieren kommt, weil bereits nach den ersten Tönen zuverlässig aus den Kinderzimmern "Ruhe, Papa" schallt, ist vom BRIGITTE WOMAN Fotografen plus Assistenten in Beschlag genommen worden. Außerdem mag er eigentlich nicht fotografi ert werden, jetzt muss er. Zum Glück mit seiner Ehefrau Annik, die mitten im Trubel die Gelassenheit einer Zen-Göttin ausstrahlt. Sie posieren draußen im Garten, und da, ihr Körper in Griff- und Streichelnähe, sieht auch er plötzlich sehr entspannt aus. Ein liebevolles Paar, das ist der erste Eindruck. Und ein gleich starkes, was man nicht erwartet hatte. Er vibriert, sie besänftigt. Er, das noch immer ungebändigte Raubtier, sie, sein goldener Schutzengel. Eine interessante Kombination, ohne Frage.

Das Haus in Nordschwabing, in dem Annik und Konstantin Wecker mit ihren Söhnen Valentin, 12, und Tamino, 10, wohnen, wird man vermutlich nie in einer Wohnzeitschrift fi nden. Dafür ist es auf diese gemütliche Weise kreuz und quer eingerichtet.

"Wir gehen in die Küche", sagt Annik, "da sind wir am liebsten." Dass man sich hier sofort wohl fühlt, obwohl sie klein ist und sich die Küchenstühle eher nach Bandscheibenvorfall als nach Sitzkomfort anfühlen, liegt an den Unmengen von Kochbüchern, Tortenplatten und anderen Utensilien, die auf eine sichtbar sinnenfrohe Beschäftigung der Hausfrau hinweisen.

Konstantin Wecker: Scheiße, du bist ja schon 50!

Annik Wecker ist nämlich nicht nur Ehefrau und Mutter, unbemerkt von der Öffentlichkeit ist sie auch seit ein paar Jahren eine professionelle Bäckerin, die Cafés und Privatkunden beliefert und das wunderbare Backbuch "Anniks göttliche Kuchen" herausgebracht hat. Jeden Tag backt sie drei bis fünf Torten und Kuchen, vorwiegend für das Münchner "Café Ringelnatz", ihre weiße Trüffeltarte mit Himbeeren ist dort Kult. Im Hause Wecker dagegen herrscht inzwischen eine gewisse Kuchenmüdigkeit.

"Weil es unmöglich ist, bei diesem Überangebot von Köstlichkeiten das Gewicht zu halten", stöhnt der Hausherr. Was man ihm allerdings nicht wirklich ansieht.

Gesund sieht er aus, leicht gebräunt, die Haare kurz und grau, ein Mann, der auf Frauen wirkt. Immer noch, obwohl er 62 ist und das Jahrzehnt zwischen 40 und 50, laut eigenem Geständnis, im Drogenrausch verschlafen hat. "Ich war absolut unzurechnungsfähig, und dann bin ich irgendwann aufgewacht und hab gedacht: Scheiße, du bist ja schon 50!"

Konstantin und Annik Wecker
© Hannes Magerstaedt / Getty Images

Er wirkt nachdenklich, während er die Jahre beschreibt, in denen er als zunächst Kokain-, dann Cracksüchtiger der Droge so verfallen war, dass er alle zehn Minuten an der Pfeife saugen musste und seine Fußnägel so lang waren, dass sie in keine Schuhe passten. "Ich hatte Nierenversagen und war im absoluten körperlichen Endzustand", sagt Konstantin Wecker, "dass sie mich damals überhaupt ertragen hat, dafür bin ich ihr heute noch dankbar." - "Ich fand alles nur total aufregend", sagt Annik. So fing ihre Liebe an, und dass sie bis jetzt 14 Jahre gehalten hat und sich so gut, so richtig anfühlt, das darf als kleines Wunder gelten. Falsch - als riesengroßes.

Es war im November 1995, als die damals 21-jährige Annik Berlin, die in Amsterdam lustlos Kommunikationswissenschaften studierte, die Uni schwänzte und stattdessen ein Konzert von Konstantin Wecker in Cloppenburg vorzog. Gemeinsam mit ihrer Mutter hatte sie schon fünf Konzerte von ihm besucht, beide waren glühende Fans. Und so saß sie, diesmal ohne Mami, in der ersten Reihe, schmal, lange Haare, und versank in seinen Liedern. Und in seinen Augen, die genauso blau wie ihre sind. "Er hat die ganze Zeit nur mich angeschaut", lächelt sie, und man merkt, dass sie diese Geschichte gern erzählt. "Ich wusste gleich, dass ich sie unbedingt treffen wollte", sagt er, "also hab ich meinen alten Freund Günther gebeten, sie nach dem Konzert abzufangen."

Konstantin Wecker saß in Untersuchungshaft - und machte ihr einen Antrag

Dass er harte Drogen nahm, war ihr klar, als sie dann auf ihn wartete. Sie hatte 1992 in seinem autobiografischen Roman "Uferlos" gelesen, dass Drogen im Künstlermilieu üblich waren. Was sie nicht wusste und er anfangs verzweifelt vor ihr zu verbergen versuchte, war die Jämmerlichkeit seiner Sucht. "Ich schwitzte ständig und war total verwahrlost", beschreibt er seinen Zustand von damals. "Mir konnte er nichts vormachen, ich sah doch, dass er ständig rauchte. Aber ich war und bin einfach nur total in ihn verliebt", beschreibt sie ihre Gefühle.

Sie brach die Schule ab, zog zu ihm nach Grünwald. Drei Wochen später, als sie sich - das Leben schreibt die schönsten Drehbücher - gerade den TV-Film "Kriminaltango" anschauten, in dem er ausgerechnet einen Gangsterboss spielte, stand die Polizei vor der Tür. Man konnte ihm den Kauf von 1,77 Kilogramm Kokain nachweisen, so viel, dass die Staatsanwaltschaft Eigenverbrauch für unmöglich und ihn für einen Dealer hielt. In Untersuchungshaft machte er einen kalten Entzug ohne medizinischen Beistand - und Annik einen schriftlichen Heiratsantrag. Kurz vor Weihnachten kam er gegen eine Kaution von 150.000 Euro wieder frei. Er hatte 1,5 Millionen Euro Schulden. Sie heiratete ihn im Februar 1996 trotzdem. Es gab niemand, der sie nicht für hörig hielt und ihn für einen alten Sack, der diese Hörigkeit schamlos ausnutzte.

Wir haben uns einfach nicht um das Gerede gekümmert

Natürlich hat diese kollektive Ablehnung sie nur noch enger zusammengeschweißt. "Wir haben uns einfach nicht um das Gerede gekümmert", sagt Annik Wecker. Es half, dass er dies auch vorher schon nicht getan hatte. Schon immer war er als Mann und Künstler dem Leben ins Gesicht gesprungen, ohne sich vorher abzusichern. Hat als junger Mann in Softpornos ("Beim Jodeln juckt die Lederhose") mitgespielt, war acht Jahre kinderlos mit der Schauspielerin Carline Seiser verheiratet, die ihn in seinen wildesten Jahren begleitete. Sein spätes Familienglück ist deshalb ein Geschenk, das er eigentlich nie verdient hat. "Zu heiraten, Kinder zu kriegen war für mich fast ein revolutionärer Akt", sagt er, "aber ich bin sehr glücklich, dass ich ihn geschafft habe."

Noch immer flirrt und flimmert es zwischen den beiden. Gerade kommen sie von ein paar kinderlosen Tagen aus Italien zurück, und wie sie davon erzählen, wie sie sich dabei anschauen - es muss sehr schön gewesen sein.

Wenn Annik an ihm vorbeigeht, streckt Konstantin Wecker die Hand aus und streichelt sie, wenn einander bewusst, mit jedem Blick, jedem Wort, jeder Geste beziehen sie sich aufeinander. Unglückliche Paare schweigen, glückliche reden, auch zwischen den Weckers herrscht niemals Funkstille. "Politik, Philosophie, Kunst, alles interessiert uns", sagt Annik, "und wenn er unterwegs ist, maile ich ihm Artikel, die ich spannend finde." - "Der Strom reißt nie ab", stimmt er zu.

Eigentlich ganz normal, findet er. Zu normal? "Sind wir spießig?", fragt er plötzlich, als er davon erzählt, wie dankbar er ist, dass sie ihn aushält, mit ihm die Kinder großzieht, für ein paar Sekunden sieht er besorgt aus. Annik sagt gar nichts, sie lächelt nur, macht damit deutlich, wie unwichtig eine Antwort wäre.

Das ist vermutlich das Geheimnis ihrer Liebe - dass er nach außen, aber sie nach innen so stark ist. Dass sie beide hundertprozentig hinter dem anderen stehen. Sie hält ihm den Rücken frei, wenn er arbeitet, er schreibt das Vorwort zu ihrem Kochbuch und erwähnt sie auf seiner Website www.wecker.de.

Und dass beide keine halben Sachen machen. Er nicht in seinen Konzerten, in denen er sich bis zur Totalerschöpfung verausgabt. Oder in seinem politischen Engagement gegen Kriegsterror und Neonazis. Sie in der Liebe zu einem Mann, den alle abgeschrieben hatten und der durch sie und ihre Treue wieder gesund und produktiv werden konnte.

Es hat sie nie gestört, dass es Frauen gab, bevor sie in sein Leben trat, so viele, dass er sich an die meisten nicht mehr erinnert, einen "Rustikalcharmeur" nannte ihn der "Playboy" und meinte damit unter anderem seine zahlreichen erotischen Abenteuer auf öffentlichen Toiletten. Aber wirklich lieben und Nähe zulassen, das war ihm vor Annik unmöglich. Er schrieb zwar die schönste Liebeslyrik: "Du liegst so voller Sehnsucht und Vertrauen in deinen Arm geschmiegt. Ich atme kaum. Es tut schon gut, dich einfach anzuschauen, um kurz nur eins zu sein mit deinem Traum."

"Aber meine Lieder waren früher immer klüger als ich", sagt er heute ehrlich, "ich kannte die Liebe nicht, habe sie lange mit Hormonschwall verwechselt. Ich hab mir immer eingeredet, frei sein zu müssen für meine Kunst."

Und in diese Liebesleere stieß eine Frau, die voller Liebe war. Und diese nicht zerdachte, zerstückelte und danach in Poesie goss wie er, sondern sie einfach lebte. Ohne Fragen, ohne Zweifel, mit einer Sicherheit, die ihn überwältigte und wehrlos machte. Und so löschte er einfach seine emotionale Festplatte, "ich fuhr mich auf null herunter", sagt er, "das war eine ungeheure Befreiung".

Beide gingen also quasi jungfräulich in die Beziehung, alles war neu, alles Anfang. Es war egal, dass sie 28 Jahre trennten. Dass sie eine behütete Studentin aus Bassum bei Bremen war und er die letzten Jahrzehnte als "Kokainmonster", wie er sagt, gelebt hatte. Irgendwie passten auch seine Schulden und die nach seiner Verhaftung abgesagten Konzerte. Nichts ging mehr, nur die Liebe. Sie zogen nach Niedersachsen, weil nach einem in der Presse ausgeschlachteten Prozess-Chaos eine Gefängnisstrafe von zweieinhalb Jahren über ihm schwebte und der Strafvollzug dort milder war. Später wurde die Strafe zur Bewährung ausgesetzt. Nicht der körperliche, aber der seelische Entzug fiel ihm schwer. Manchmal dachte er noch an den Zug aus der Crackpfeife, den er gerade machen wollte, als die Polizei ihn verhaftete. Aber er ist clean geblieben, auch seiner Frau zuliebe. Weil sie die Einzige war, die Stärke sah, wo er nur Schwäche fühlte.

Konstantin Wecker hat durch seine Kinder die Langsamkeit entdeckt

Seiner Pferdenatur verdankte er, dass er schon kurze Zeit nach seinem Zusammenbruch wieder zu dem brachialen Multitalent zurückfand, das ihn durch seine dunkelsten Jahre trug. Als er sich ohne Crack nicht aus dem Haus traute, trotzdem Lieder (600 sind bei der GEMA angemeldet) und Gedichte schrieb, in Fernsehfilmen spielte und sich politisch einmischte. Auch halb besinnungslos gab er noch Interviews, die Sinn machten. Melodienscheißer, hat ihn einmal ein Freund genannt. Und es bewundernd gemeint.

Natürlich stand Annik, abgebrochene Studentin, mit einer Lebenserfahrung, die in einen Fingerhut passte, anfangs etwas hilflos am Rande seines Kosmos. Sie ging ans Telefon, kochte Kaffee, versuchte, sich nützlich zu machen. Nicht leicht in einer gerade zusammengekrachten Künstlerexistenz, deren Finanzen mit chaotisch zu beschreiben ein Euphemismus wäre.

Sie verzagte nicht, sie wurde schwanger. Er war 50 und freute sich sehr. Als zwei Jahre später Valentins Bruder Tamino kam, den sie nach dem Prinzen aus der Zauberflöte nannten, schob der Ex-Junkie und Ex-Frauenvernascher fröhlich den Kinderwagen durch die Münchner Parks. "Durch meine Kinder habe ich die Langsamkeit entdeckt", sagt er, "ein wunderbares Geschenk, das ich meiner Frau verdanke." Was für ein Vater ist er? "Extrem gutmütig, leider zu wenig konsequent", sagt sie liebevoll. Und sie als Mutter? "Ein bisschen ungeduldig, aber sehr verantwortungsbewusst", lobt er sie. Besonders, was ihre Ernährung angeht. "Keine Aromastoffe, kein Glutamat, möglichst viel Bio", sagt sie bestimmt. Wecker liest gerade ein Buch über die Vorzüge von Leinöl, "der absolute Omega-3-Bringer". Trotzdem sind sie keine Genussverächter. Beide rauchen, trinken Wein in Maßen, geben viel Geld für Essengehen aus. "Es 30 Jahre krachen lassen und dann den Heiligen spielen wäre ja mehr als lächerlich", findet Wecker. Valentin betritt die Küche. Er ist die kleine männliche Ausgabe seiner blonden, zarten Mutter, allerdings mit Dreadlocks und Haarverlängerungen. Für 300 Euro, wie die Eltern berichten. 300 Euro? "Er wollte es unbedingt", seufzt der Vater, "und weil er klein und schüchtern ist, kann ihm in der Klasse so ein cooler Look ja nicht schaden."

Man betritt ein völlig fremdes Universum

Wecker ist schon jetzt nostalgisch, wenn er an das unvermeidliche Ende der Kindheit denkt. Seine Frau dagegen freut sich über neue Freiräume. "Außerdem wäre ich ja noch jung genug für ein drittes Kind", sagt sie. Kein Problem, meint er, "wenn sie will, sofort". Denkt er nie an sein Alter? Doch sagt er, sehr oft. Besonders an die Ars Moriendi, die Kunst des Sterbens, die er so wichtig findet. Und die in dieser Gesellschaft leider ausgestorben sei. Was meint sie dazu? "Ich kann mir so was gar nicht vorstellen", sagt sie, "dafür bin ich einfach noch zu jung." Annik und Konstantin Wecker haben ihn geschafft, den schwierigen Übergang von ungestümer Verliebtheit zu erwachsener Liebe. Sie hat ihm dabei geholfen. "Man betritt ein völlig fremdes Universum", stellt er fest, "das ist der Reiz und die Kraft der Liebe." - "Vielleicht hab ich immer nur den starken Mann gesucht", sagt sie. Sie genießen die Nähe, aber sie halten auch die Entfernung aus. Sehr gut sogar. Über die Hälfte des Jahres ist er unterwegs, dann ist er der umhätschelte Star auf der Bühne, dem alles abgenommen wird, und sie macht es sich zu Hause mit den Kindern gemütlich. "Das Haus wird kleiner, wenn er weg ist", sagt sie, "wir leben dann nur in der Küche und in meinem Schlafzimmer." Manch mal ist er trotzdem schwierig, der Spagat zwischen Umjubeltwerden und Alltag. "Dann brauche ich länger, um mich wieder an meine Familie zu gewöhnen", gibt er zu.

Dass ihm bewusster ist als ihr, dass Zeit leider endlich ist, liegt natürlich am Altersunterschied. Ihr jüngster Bruder ist so alt wie ihr Sohn, ihre Eltern sind jünger als ihr Mann. Annik freut sich deshalb über ihre eigenen Veränderungen. Dass sie aus seinem Schatten tritt und eigene Ziele verfolgt - ein weiteres Kochbuch, über Tartes mit Alfons Schuhbeck, und ein Kinderkochbuch sind geplant -, hat ihn anfangs verunsichert. "Sie ist eine ganz starke, eigenständige Person geworden", sagt er stolz, "das ist schmerzhaft für mich, weil ich an dem alten Bild von ihr hänge. Aber gleichzeitig ist es heilsam, weil ihre Verwandlung ja auch meine eigene mit anstößt."

Wie immer sieht Annik Wecker die Dinge weniger kompliziert. "Wenn ich jetzt in einem Hotel einchecke, trage ich bei Beruf immer Bäckerin ein", lacht sie, "ich finde, das sieht toll aus."

Ja, sie tut ihm ein bisschen weh, diese neue Unabhängigkeit. Aber sie hat ihm vor 14 Jahren einen neuen Anfang geschenkt, jetzt ist sie dran. Und er ist ja auch noch lange nicht am Ende.

"Ich war und bin einfach nur total verliebt in ihn"

Annik Wecker, geboren 1974, wuchs in Bassum bei Bremen auf. Ihren Eltern gehört dort eine Druckerei. Nach dem Abitur begann sie ein Studium für Kommunikationswissenschaften in Amsterdam, das sie 1995 abbrach, als sie ihren späteren Mann kennen lernte. Sie ist eine leidenschaftliche Bäckerin, ihr erstes Backbuch "Anniks göttliche Kuchen" ist 2008 erschienen und wurde bereits 20000-mal verkauft. In diesem Monat erscheint ein weiterer Band mit vielen Farb fotos. In "Raffinierte Tartes" stellt sie zusammen mit Alfons Schuhbeck süße und salzige Tarte-Rezepte vor (192 S., 19,95 Euro; beide Bücher Dorling Kindersley Verlag).

"Sie ist eine ganz starke Persönlichkeit."

Konstantin Wecker, geb. 1947 in München, ist Einzelkind. Die Mutter Hausfrau, der Vater Maler und Sänger. Schon früh galt er als musikalisches Wunderkind, das mit fünf Jahren Klavier, mit acht Geige und mit 14 Jahren Gitarre spielen lernte. 1969 bestand er sein Abitur, in den 70er Jahren erste Auftritte in Münchner Künstlerkneipen. Mit dem Album "Genug ist nicht genug" schafft er den Durchbruch, etabliert sich als Vielschreiber von Gedichten, Liedern, Filmmusiken. Erfolgreich, umjubelt, wird er erst kokain-, dann crackabhängig. Ende 1995 wird er wegen Besitzes von Kokain verhaftet, die Strafe von zwei einhalb Jahren wird zur Bewährung ausgesetzt. Seit 14 Jahren ist er clean, schreibt, komponiert und gibt Benefizkonzerte gegen den Krieg im Irak. Sein letztes Buch heißt "Stürmische Zeiten, mein Schatz", eine Anthologie der schönsten Liebesgedichte (Piper Verlag).

Text: Evelyn Holst

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