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Googlen: Wie finde ich, was ich suche?

Die Vielzahl der Google-Ergebnisse ist manchmal erschlagend. Doch mit einigen einfachen Tricks können Sie sehr viel gezielter googlen.

Etwas zu finden ist heute so einfach wie nie – Google sei Dank. Es gibt eigentlich nur eine Sache, die man nicht in die Suchmaschine eingeben sollte: Krankheitssymptome - man findet immer dramatische Einträge und fühlt sich danach schlimmer als vorher. Was Sie aber unbedingt einmal googeln sollten: Ihren Namen. Es ist sehr interessant zu erfahren, welche Suchergebnisse Google über einen selbst liefert.

Manchmal findet man allerdings nicht die Information, die man sucht. Hier erklären wir Ihnen wie Sie richtig googeln, um hilfreiche Antworten zu erhalten.

Besser googlen: Phrasensuche

Sie suchen eine bestimmte Person und geben deren Vor- und Nachnamen ein – und haben zig Suchergebnisse, in denen zwar beide Namen auftauchen, aber mit zehn Zeilen Abstand und sich auf völlig andere Personen beziehend. Der Grund: Die meisten Suchmaschinen suchen mit einer Funktion, bei der mehrere Wörter zwischen den gesuchten Wörtern sein dürfen. Das vermeiden Sie, indem Sie Ihren Suchbegriff als Phrase eingeben, sodass Google zwei oder mehrere Wörter als ein Wort behandelt. Setzen Sie dafür Ihren Suchbegriff in Anführungsstriche – so finden Sie nur die gesuchte Person und vermeiden unliebsame Treffer:

Ein weiterer Trick ist die so genannte Wildcard. Nehmen wir mal an, Sie suchen nach der britischen Schauspielerin Judi Dench, oft auch Judy Dench geschrieben. Geben Sie anstatt des "i" bzw. "y" einfach ein Sternchen ein: Jud* Dench. Google sucht nun beide Varianten.

Besser googlen: Boolesche Operatoren

Was klingt wie eine alte Mathekrankheit, ist eine ganz einfache, aber effektive Hilfe beim Suchen: die Booleschen Operatoren, benannt nach ihrem Entwickler George Boole (können Sie ja mal googeln). Nehmen wir mal an, Sie suchen nach "Python", der Schlange, und wollen keine Suchergebnisse zu den Klamauk-Filmen von "Monty Python" bekommen. Sie möchten also "Python" ohne "Monty" und genau das geben Sie im Google-Suchfeld ein – mathematisch gesehen:

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Das Plus steht für das, was Sie haben möchten, das Minus für das, was Sie nicht haben möchten.

Suchen Sie zum Beispiel ein Musical, das nicht an einem Samstag stattfindet, es aber egal ist, ob es in Köln oder Düsseldorf gezeigt wird, geben Sie Folgendes ein:

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Das ist jetzt schon mathematischer, aber im Prinzip auch ganz einfach: Die Klammer steht einfach für die Oder-Option.

Besser googlen: Erweiterte Suche

Direkt neben dem Google-Suchfeld finden Sie die Option "erweiterte Suche". Klicken Sie darauf und Sie gelangen zu einer detaillierten Suchmaske:

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Hier können Sie Suchparameter einstellen wie Sprache, Zeitraum oder Dateiformate, wenn Sie beispielsweise nur PDF-Dokumente erhalten möchten. Außerdem ist es möglich, hier Paraphrasen und Oder-Optionen anzugeben sowie bestimmte Wörter aus der Suche auszuschließen.

Besser googlen: Blogs, Bilder und Co. finden

Mit Google kann man nicht nur Websites, sondern auch gezielt Weblogs, Bilder, journalistische Artikel oder wissenschaftliche Arbeiten durchforsten. Um Bilder zu durchsuchen, gehen Sie links oberhalb der Suchmaske auf "Bilder" (hier werden Web-Inhalte angezeigt, im Gegensatz zum Menüpunkt "Fotos", in dem Sie Ihre eigenen Aufnahmen hochladen können). Um zu der Blog-Suche zu gelangen, klicken Sie über dem Eingabefeld auf "Mehr". Ein Menü klappt sich auf, "Blogs" erscheinen an dritter Stelle. Klicken Sie ganz unten im Menü auf "und noch mehr", um auf eine Übersicht mit weiteren Suchoptionen zu kommen.

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Wenn Sie nach wissenschaftlichen Dokumenten – übrigens auch Büchern – suchen, gehen Sie nun auf "Scholar". Sind Sie an Artikeln interessiert, klicken Sie auf "News". In den nun erscheinenden Suchmasken können Sie Ihr Suchwort eingeben und dabei alle Tricks anwenden.

Vertrauen oder nicht vertrauen? Suchergebnisse beurteilen

Zu einer erfolgreichen Suche gehört nicht nur, die richtigen Begriffe und Befehle zu verwenden. Wichtiig ist auch zu beurteilen, ob ein Treffer relevant ist und sich ein Besuch auf der Seite lohnt. Woran Sie das erkennen? An der Überschrift, der Zusammenfassung des Inhalts und der Internetadresse (URL) in der Trefferliste – die zeigt Ihnen, ob der Urheber kompetent und seriös ist und Sie ihm vertrauen können.

Interessant ist es auch zu wissen, wie die Reihenfolge der Treffer zustande kommt. Als wichtig stuft Google Inhalte ein, die oft verlinkt werden. Außerdem durchsucht ein Programm des Suchmaschinenanbieters regelmäßig Internetseiten und achtet dabei auf die Häufigkeit bestimmter Schlüsselworte. Kommt ein Wort oft vor, rutscht die entsprechende Internetseite bei den Suchergebnissen nach oben. Dieses Wissen machen sich einige Websites-Betreiber zunutze und wenden Methoden an, die auf einen höheren Platz hinausführen, ohne die entsprechende Relevanz zu besitzen. Die Leidtragenden: die User, die auf falsche Suchergebnisse stoßen. Umso wichtiger also, dass Sie solchen Schwindel gleich erkennen.

"Ich googel das mal eben für dich": Ihr Angebersatz

Wenn Sie unsere Tipps beherzigen, können Sie in Zukunft diesen Google-Angebersatz selbstbewusst anwenden:

"Was, du suchst deine beste Freundin aus dem Kindergarten? Hast du es schon mit der Paraphrasierung versucht? Oder den Booleschen Operatoren? Warte, ich googel das mal eben für dich."

Text: Roxana Wellbrock

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