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So bleibt kein Auge trocken

So bleibt kein Auge trocken
© Credit: I Love Images/Corbis
Bei vielen von uns ist die Produktion der Tränenflüssigkeit gestört. Rote, gereizte Augen sind die Folge. Was hilft dagegen?

Wenn die Lider schon beim Aufwachen bleischwer über die Augäpfel kratzen, ist das kein angenehmer Start in den Tag. Die Ärzte sprechen von "trockenen Augen", das Fremdkörpergefühl und eine Rötung sind typisch dafür. Schuld daran ist eine krankhafte Veränderung des Tränenfilms.

Unsere Tränen bestehen aus Wasser, Salzen, Proteinen, Enzymen und Lipiden (Fett). Dieser Tränenfilm benetzt die Oberfläche der Augen mit feuchtigkeitsbindenden Nährstoffen. Sobald er reißt, verlieren sie ihre Feuchtigkeit. Sie werden trocken, rot und brennen. Manchmal reagieren die Augen darauf erst einmal mit vermehrtem Tränen. Durch die fehlenden Lipide läuft das Wasser jedoch ab; die Augen sind zwar nass, das Wasser kann aber nicht im Auge gespeichert werden. Der Tränenfilm bleibt lückenhaft. Die Augen sind nicht mehr gut vor Bakterien, Viren und Fremdkörpern geschützt, ihre Widerstandskraft gegen Infektionen ist geschwächt. Ist die Produktion von Tränenflüssigkeit chronisch gestört, droht langfristig eine Binde- und Hornhautentzündung. Sogar das Sehvermögen kann sich verschlechtern.

Mehr als zehn Millionen Deutsche leiden nach Angaben des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands e.V. unter trockenen Augen. Schuld daran sind vor allem Heizungsluft, Klimaanlagen und Bildschirmarbeit. Das Tragen von Kontaktlinsen erhöht ebenfalls das Risiko, und bei Frauen in den Wechseljahren kann die Hormonumstellung dahinterstecken. Denn sobald mit dem Alter der Östrogenspiegel sinkt, speichert nicht nur die Haut, sondern auch das Auge weniger Feuchtigkeit.

Nicht selten sind Medikamente die Ursache für trockene Augen: Betablocker, Psychopharmaka oder Schlafmittel zum Beispiel. Wer wegen Rheuma, Diabetes, einer Schilddrüsenerkrankung oder Allergien in ärztlicher Behandlung ist, sollte deshalb bei trockenen Augen mit seinem Arzt sprechen. Eventuell hilft die Umstellung auf ein anderes Präparat. Manchmal lässt sich das unangenehme Gefühl auch durch einfache Maßnahmen lindern. Gelingt das nicht, sollte ein Augenarzt um Rat gefragt werden.

Was hilft gegen trockene Augen?

Ein Artikel aus BRIGITTE Woman 8/2012 Text: Iris Bader

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