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Bei guter Gesundheit bleiben

Mit Vorsorgeuntersuchungen und guter Information können viele Krankheiten schnell erkannt oder bereits im Keim erstickt werden. Schon ein tägliches Lachen macht uns stark gegen Stress.

Heute schon die Kalziumdepots gefüllt?

Kalzium ist einer der wichtigsten Mineralstoffe für unseren Körper. Es ist ein Baustein von Knochen und Zähnen, sorgt für einen regelmäßigen Herzschlag, unterstützt die Übermittlung von Impulsen im Nervensystem, fördert den Eisenstoffwechsel und die Blutgerinnung, lindert Schmerzen und Juckreiz. Erwachsene brauchen rund 1000 Milligramm Kalzium täglich. Gute Kalziumquellen sind grüne Gemüse, Hartkäse und Milchprodukte.

Doch die aktuelle Nationale Verzehrsstudie zeigt: Ein Großteil der Deutschen schafft es nicht, die empfohlene Tagesdosis über die Ernährung zu sich zu nehmen. Der Grund: Es gibt viele Nahrungsmittel, die die Aufnahme dieses wichtigen Mineralstoffes behindern, wenn sie zusammen mit Kalziumlieferanten gegessen werden. Wer etwa Quark mit Rhabarber mischt, zum Käse Cola trinkt oder geräucherte Wurst zum Grünkohl mag, verhindert so, dass die Kalziumdepots des Körpers aufgefüllt werden. Denn die Oxalsäure im Rhabarber und die Phosphate in Cola und vielen Wurst sorten sind Gegenspieler des Kalziums.

Hilfreich ist es, zwischen den Mahlzeiten kalziumhaltiges Mineralwasser zu trinken. Das wird, wie eine Untersuchung des Instituts für Medizini sche Physiologie der Universität Wien gezeigt hat, zu 80 Prozent besser vom Körper verwertet als das Kalzium aus Nahrungsmitteln. Übrigens: Mineralwasser darf als kalziumreich bezeichnet werden, wenn es mehr als 150 Milligramm dieses Mineralstoffes pro Liter enthält. Es gibt sogar Sorten mit bis zu 500 Milligramm pro Liter. Zu viel Kalzium ist allerdings auch nicht gut: Bei mehr als 2000 Milligramm am Tag kann es zu Verdauungsproblemen kommen.

Kontrastmittel kann den Nieren schaden

Röntgenaufnahmen, MRT (Magnetresonanztomografie) und CT (Computertomografie) gehören heute zur modernen Diagnostik. Doch die Kontrastmittel, die bei diesen Untersuchungen benutzt werden, können Nebenwirkungen haben. Sie können die Gefäße der Nieren schädigen und dadurch deren Funktion stören. Schlimmstenfalls kommt es zu einem lebensgefährlichen Versagen der Nieren. Meist sind die Probleme nur vorübergehend. Doch: "In bis zu 30 Prozent der Fälle führt diese so genannte Kontrastmittel-Nephropathie zu einem dauerhaften Nierenschaden", sagt Professor Christiane Erley, Chefärztin der Klinik für Dialyse am St.-Joseph-Krankenhaus in Berlin. Besonders gefährdet sind Menschen mit Nieren- oder Herzschwäche, Diabetiker und alle, die zu Ödemen neigen.

Diese "Risikopatienten" sollten, bevor sie ein Kontrastmittel erhalten, unbedingt mit ihrem Arzt sprechen. Auch entwässernde Medikamente oder bestimmte Schmerzmittel wie z. B. nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) können die Gefahr erhöhen. Um Komplikationen zu vermeiden, sollten Ärzte deshalb Nutzen und Risiko der jeweiligen Untersuchung für den Patienten gut abwägen und die Dosis des Kontrastmittels möglichst gering halten, fordert Christiane Erley. Und den Patienten rät sie: "Viel trinken, am besten etwa einen Liter vor und nach der Untersuchung."

Eierstockkrebs: Früherkennung bald möglich?

Wenn Eierstockkrebs entdeckt wird, ist es oft zu spät für eine Heilung. Denn Beschwerden treten meistens erst auf, wenn der Tumor sich schon stark ausgebreitet hat. Bisher gab es aber keine anerkannte Methode zur Früherkennung. Das könnte sich jetzt ändern: Gerade wurden die Zwischenergebnisse einer großen britischen Studie veröffentlicht, die seit 2001 läuft und an der 200 000 Frauen ab 50 Jahre teilnehmen. Sie zeigt: Früherkennung ist möglich, wenn mehrere Untersuchungsmethoden kombiniert werden. Um dies zu überprüfen, machen die Forscher bei einem Viertel der Frauen jedes Jahr einen Bluttest, mit dem der Tumormarker CA 125 nachgewiesen werden kann.Ein weiteres Viertel geht einmal jährlich zu einer vaginalen Ultraschalluntersuchung (Sonografie). Die andere Hälfte der Studienteilnehmerinnen wird zum Vergleich gar nicht auf Eierstockkrebs untersucht – das ist, auch bei uns in Deutschland, bisher der "Normalfall". Ist bei einer Frau der CA-125-Wert erhöht, wird zusätzlich eine Sonografie gemacht. Bleiben die Blutwerte und/ oder Ultraschallbilder auffällig, wird operiert.

Auf diese Weise haben die Forscher festgestellt: Mit der Kombination von Blutwert und Ultraschall können 90 Prozent der Krebserkrankungen erkannt werden, mit Ultraschall allein 75 Prozent. Hinzu kommt: Fast die Hälfte der entdeckten Karzinome war in einem frühen, heilbaren Stadium – ohne diese Untersuchung werden nur knapp 30 Prozent der Tumoren so früh entdeckt. Aufgrund dieser überraschend guten Ergebnisse ist es denkbar, dass die Früherkennung für Eierstockkrebs irgendwann ins Vorsorgeprogramm der Kassen aufgenommen wird. Voraussetzung dafür ist zunächst eine positive Bewertung durch Experten des Gemeinsamen Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen. Bis sie erteilt ist, vergehen ab dem Antrag auf Bewertung im Schnitt zwei bis drei Jahre. Möglich ist jedoch jetzt schon, diese Untersuchungen auf eigene Kosten machen zu lassen (CA-125-Test 20 bis 40 Euro, vaginaler Ultraschall ab 30 Euro). Ob das sinnvoll ist, sollte aber gemeinsam mit der Frauenärztin genau abgewogen werden. Schließlich gibt es (wie bei vielen anderen Untersuchungen zur Früherkennung) häufig Fehlalarm. Und der hat Angst sowie unnötige Untersuchungen und Eingriffe zur Folge.

Experten warnen vor Mangel an Vitamin D

Die empfohlene Tagesmenge an Vitamin D erreicht in Deutschland niemand allein über die Nahrung – fünf Mikrogramm für Erwachsene und zehn Mikrogramm für Senioren, Kleinkinder, Jugendliche und Schwangere. Das hat die Nationale Verzehrstudie gezeigt. "Es gibt nur sehr wenige gute Vitamin-D-Quellen in Lebensmitteln", sagt Professor Hans Konrad Biesalski von der Universität Hohenheim. "Lediglich fettiger Fisch wie Hering und Aal liefert genügend davon. Milchprodukte sind dagegen völlig ungeeignet, weil sie viel zu geringe Mengen enthalten."

Weitaus wichtiger ist deshalb, dass Vitamin D durch den Einfluss von UVB-Strahlung aus dem Sonnenlicht in der Haut synthetisiert werden kann. Diese Fähigkeit der Haut nimmt jedoch ab dem 50. Lebensjahr rapide ab. Zudem haben wir in Deutschland ein geografisches Problem. "In unseren Breitengraden haben wir nicht einmal in den Sommermonaten ein dafür ausreichendes UVBSpektrum", sagt Professor Michael Amling, Leiter des Osteologischen Schwerpunktzentrums am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. "Man bekommt vielleicht einen unerwünschten Sonnenbrand, aber leider genügt ein Sonnenbad bei uns nicht, um eine ausreichende Vitamin-D-Produktion zu gewährleisten."

Experten schätzen, dass mindestens 50 Prozent der Bevölkerung deshalb unterversorgt sind. "Wir haben hier ein echtes Problem, das alle Altersschichten betrifft", betont Amling. Denn das Sonnenvitamin ist für viele Funktionen im Körper unerlässlich. "In Deutschland haben wir allein 25 000 Schenkelhalsfrakturen pro Jahr, die durch eine ausreichende Vitamin-D-Zufuhr verhindert werden könnten. Aber auch der Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel im Blut und vielen Volkskrankheiten bis hin zu Krebs ist mittlerweile bewiesen. So ist das Risiko, an einem Tumor zu sterben, um 26 Prozent erhöht." Statistische Auswertungen haben gezeigt, dass Dickdarm-, Prostata- und Brustkrebs ebenso wie Diabetes deutlich häufiger in den lichtärmeren Regionen der nördlichen Halbkugel auftreten.

Nach Ansicht des Vitamin-D-Experten Michael Holick, Professor an der Boston University, hat der Vitamin-D-Mangel erschreckende Ausmaße angenommen. Professor Amling empfiehlt daher, nach Rücksprache mit dem Arzt Vitamin-D-Präparate einzunehmen (800 bis 1000 Einheiten pro Tag in Monopräparaten aus der Apotheke). Und so oft wie möglich wohl dosiert die Sonne zu genießen.

Heute schon gelacht?

Wenn der Körper lacht, freut sich auch der Geist.

Wer täglich zehn Minuten lacht, wappnet sich gegen Stress, versorgt seinen Körper mit mehr Sauerstoff und stimuliert sein Immunsystem. Doch während Kinder etwa 400-mal am Tag losprusten, kommen Erwachsene gerade auf 15-mal. Ein Lächeln, bei dem sich nur die Mundwinkel hochziehen, zählt nicht. Es müssen schon mehr Muskeln beteiligt sein, damit der Effekt spürbar wird. Wenn der Körper jedoch erst einmal anfängt zu lachen, freut sich auch der Geist. Lachen ohne Grund propagiert deshalb der indische Arzt Dr. Madan Kataria, Begründer des Lach-Yoga, einer Kombination aus Atem-, Streck-, Klatsch- und Lachübungen. Einfaches Beispiel: bequem hinstellen, einatmen und die Arme hochheben, Luft anhalten und sich strecken, Oberkörper nach vorn beugen und durch den Mund ausatmen, nach zwei Runden laut lachen. Besonders ansteckend sind solche Übungen in „Lachschulen“. Adressen und Infos beim Verband der deutschen Lach-Yoga-Therapeuten e. V., www.hoho-haha.de , und unter www.laughteryoga.org.

Gefährlicher Tablettenmix

Medikamente können sich gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken oder behindern

Was als Einzelpräparat hilft, kann in der Kombination mit anderen Mitteln böse Wechselwirkungen haben: Medikamente können sich gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken oder behindern. "Einige Kombinationen können sogar tödlich sein", warnt Professor Ralf Stahlmann vom Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie an der Charité in Berlin. Betroffen sind in zunehmendem Maße Menschen über 55 Jahre, weil in dieser Altersgruppe oft mehrere Beschwerden gleichzeitig mit verschiedenen Präparaten behandelt werden. Außerdem lässt die Nierenfunktion mit den Jahren nach: Medikamente werden dann langsamer abgebaut, und es kann schneller zu Vergiftungserscheinungen kommen.

Auch die Ernährung kann Probleme verursachen: So kann Grapefruitsaft die Wirkung mancher Arzneien um bis zu 70 Prozent erhöhen. Bestandteile des Saftes hemmen ein Leberenzym in der Darmwand, das Medikamente im Körper abbaut. Das pflanzliche Beruhigungsmittel Johanniskraut kurbelt dagegen die Aktivität der Leberenzyme so stark an, dass Präparate an Wirkkraft verlieren. Das gilt auch für einige Antibiotika in direkter Kombination mit Milch, Käse, Quark und Jogurt. Wichtig deshalb: Beipackzettel genau studieren, Tabletten am besten mit einem Glas stillem Wasser einnehmen und den Arzt, der ein Mittel verschreibt, ungefragt über alle Medikamente informieren, die noch eingenommen werden. Dazu gehören neben verordneten auch alle nicht apothekenpflichtigen freiverkäuflichen Pillen und Nahrungsergänzungsmittel.

Schau mir in die Augen, Doc!

Einen drohenden Herzinfarkt oder Schlaganfall so früh zu erkennen, dass Sport, Ernährung und Medikamente ihn noch verhindern können, ist gar nicht so einfach. Denn mit Untersuchungen wie EKG oder Ultraschall lassen sich meist nur fortgeschrittene Veränderungen an den Gefäßen feststellen. Jetzt gibt es eine neue Methode, mit der der Arzt kleinste Blutgefäße in der Netzhaut des Auges anschaut. Deren Zustand gibt stellvertretend Auskunft über das gesamte Gefäßsystem. Riskante Veränderungen können so sehr früh entdeckt werden.

Dazu wird zunächst ein Foto von Teilen der Netzhaut gemacht. Ein Computer bewertet dann die darauf zu sehenden Blutgefäße. Sind sie verengt und gibt es noch weitere Risikofaktoren für Schlaganfall und Herzinfarkt wie zu hohen Blutdruck, Übergewicht oder Diabetes, sollte der Hausarzt dringend eine Vorsorgestrategie empfehlen. Der neue Test dauert nicht länger als eine Viertelstunde. Die Pupille muss dazu nicht – wie für eine herkömmliche Untersuchung der Netzhaut – weit getropft werden, man kann also anschließend Auto fahren. Eine komplette Spiegelung der Netzhaut zur Diagnose eines Glaukoms (grüner Star) und um Veränderungen der Netzhaut festzustellen, kann die Methode allerdings nicht ersetzen. Angeboten wird der Test für 45 Euro an rund 40 Zentren in ganz Deutschland. Infos unter www.risikostop.de und telefonisch unter 0800/386 22 73.

Mit Pflanzen die Abwehrkräfte stärken

Jetzt ist Erkältungszeit. Können pflanzliche Präparate das Immunsystem noch stärken, wenn sich bereits das erste Kratzen im Hals bemerkbar macht? "Bei einigen Mitteln ist eine Wirkung wissenschaftlich belegt", erklärt die Berliner Heilpraktikerin und Biologin Dr. Iris Hardewig. "So zeigen Echinacea, Tuja und Umckaloabo sehr gute Wirkungen, wenn man sie im Anfangsstadium einer Erkältung einnimmt." Diese Naturwirkstoffe stimulieren zum einen die Abwehrkräfte, zum anderen haben sie einen direkten Effekt auf eingedrungene Viren und Bakterien. Eine Dosierungsempfehlung ist allerdings schwierig. Das hängt von der Extraktart ab.

Am besten lässt man sich vom Apotheker beraten. Wer die Pflanzenmittel vorbeugend einnehmen möchte, sollte dies jedoch nicht länger als sechs Wochen tun. Sonst gewöhnt der Körper sich daran, und der positive Effekt lässt nach. Ob auch Zink Erkältungsviren abwehren kann, wird noch untersucht. "Im akuten Stadium am besten Zubereitungen nehmen, die länger im Mund-Rachen-Raum bleiben, zum Beispiel Präparate zum Lutschen", rät Iris Hardewig. "Tropfen funktionieren ebenfalls besser als Tabletten." Der Grund: Die Rachenmandeln sind Bestandteil unseres Immunsystems; hier können die Mittel sofort ansetzen. Bei Tabletten, die sich erst im Magen lösen, verpufft ein Großteil der Wirkung.

Surfen macht schlau

Wer mehr als zweimal in der Woche Informationen im Internet sucht, trainiert wirkungsvoll sein Gehirn. Forscher der University of California in Los Angeles haben herausgefunden, dass das Surfen ein wichtiges Hirnareal aktiviert, das beim Bewerten von Informationen und bei der Entscheidungsfindung hilft. Lesen wir ein Sachbuch, arbeitet dieses Zentrum nicht. Bei Recherchen im Netz müssen wir jedoch immer wieder selbst entscheiden, welche Seiten wir aufrufen. So sind wir ganz nebenbei mit Entscheidungsprozessen konfrontiert, die beim Lesen nicht auftreten.

Über den Trainingseffekt, den die regelmäßige Internetsuche im Gehirn hinterlässt, waren die Forscher selbst erstaunt: Bei Surf-Profis waren während der Bearbeitung von Suchaufträgen doppelt so viele graue Zellen aktiv wie bei ungeübten Surfern. Wichtig: immer konkrete Suchaufgaben bearbeiten. Nur ein bisschen hin und her springen bringt dem Gehirn nichts, sondern schwächt eher die Konzentrationsfähigkeit.

Sterilisation ohne Messer

Keine Lust mehr auf die Pille oder andere Verhütungsmethoden? Ist die Familienplanung endgültig abgeschlossen, denken viele Frauen darüber nach, sich sterilisieren zu lassen. Das Problem dabei: Ein solcher Eingriff, bei dem der Arzt die Eileiter durchtrennt, wird normalerweise in Vollnarkose gemacht. Durch einen Bauchschnitt oder durch mehrere kleine Einschnitte bei einer Bauchspiegelung gibt es Narben. Mit örtlicher Betäubung, ohne Klinikaufenthalt und narbenfrei geht es dagegen mit einer neuen Methode: Dabei werden von der Gebärmutter aus zwei kleine Spiralen aus Kunststoff und Metall in die Mündung der Eileiter geschoben. Dort wachsen sie ein.

Nach ungefähr drei Monaten – so lange muss man noch mit anderen Methoden verhüten – sind die Eileiter durch Bindegewebe verschlossen. Dann besteht ein fast hundertprozentiger Schutz vor einer Schwangerschaft. Da der Eingriff technisch anspruchsvoll ist, sollte er nur von geübten Ärzten durchgeführt werden, um Verletzungen der Gebärmutterwand zu vermeiden. In den ersten Tagen danach können Unterleibskrämpfe und Ausfluss auftreten. Außerdem sind die Kosten recht hoch: 1500 Euro statt 600 bis 800 Euro wie für eine herkömmliche Sterilisation. Mehr Infos: www.essure.de

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